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Fußball Kellerduell steigt in Wanzleben

Nach dem Pokalwochenende geht es wieder um Punkte in der Liga.

Von Max Pefestorff 19.10.2019, 05:00

Börde l Am achten Spieltag der Bördeoberliga rücken die Verfolger des TSV Bregenstedt in den Mittelpunkt. Der Ligaprimus hat das Heimspiel gegen Eintracht Gröningen verlegt und darf von der Couch aus verfolgen, wie sich die Jäger um den Eilslebener SV und den SV Hötensleben schlagen. Im Tabellenkeller kommt es zur Partie zwischen Schlusslicht Blau-Weiß Empor Wanzleben und dem Drittletzten, FSV Barleben II.

Mit einer klaren Marschroute geht der SV Hötensleben in das Heimspiel gegen den TSV Hadmersleben. „Wir wollen mit einem Sieg den Anschluss an Bregenstedt halten“, stellt SVH-Trainer Peter Strauß vor dem Spiel gegen den Tabellensiebten deutlich klar. Beide Mannschaften kennen sich aus alten Landesklasse-Zeiten, als man auf Augenhöhe um Punkte auf Landesebene spielte. „Hadmersleben war immer ein unbequemer Gegner. Das ist eine Mannschaft, die man erst bezwungen hat, wenn der Schiedsrichter abpfeift und man selber ein Tor mehr geschossen hat“, erinnert sich Strauß an umkämpfte Partien in der Vergangenheit.

Ob der Vergleich ähnlich spannend verläuft, wird auch die Tagesform der Gäste entscheiden. Vertraut man den nackten Zahlen der noch jungen Saison, dürften die Chancen auf einen Sieg der Hausherren gut stehen. Während der SVH alle Heimspiele gewann, unterlag der TSV Hadmersleben in der Fremde gleich dreimal in Serie. „Von den Vorzeichen her, müssen wir gewinnen“, sieht der Trainer des derzeitigen Tabellendritten die Rolle des Favoriten geklärt. Personell muss Strauß den Ausfall einiger Stammspieler kompensieren.

Gerne wird der Begriff eines richtungsweisenden Spiels recht inflationär benutzt. Dennoch dürfte die Begegnung des SC Germania Kroppenstedt, der den punktgleichen SV Gutenswegen/Klein Ammensleben empfängt, wohl genau ein solches Spiel sein. Nach einem schwachen Saisonstart haben sich beide Mannschaften stabilisiert, sukzessive in das Tabellenmittelfeld vorgearbeitet und melden nun Ansprüche an die vorderen Tabellenränge an.

„Wir wollen auf jeden Fall unsere positive Serie beibehalten“, betont Björn Kaczur, sportlicher Leiter der Kroppenstedter, nach drei Siegen in Folge selbstbewusst. Den Grund für den Aufschwung sieht der spielende Funktionär nicht nur in der Rückkehr zahlreicher verletzter Stammkräfte, sondern auch in einer taktischen Umstellung von Übungsleiter René Kausmann. „Die neue Spielanlage, die uns der Trainer vorgibt, können wir immer besser umsetzen. Dass wir dafür Zeit brauchten, haben wir vorher gewusst“, gibt sich Kaczur sachlich. Ungeachtet dessen warnt der Abwehr-Routinier vor den Gausebergern. „Das ist ein guter Gegner, der oben mitspielen kann“, weiß der 40-Jährige um die Qualitäten der Gäste, die im vergangenen Jahr deutlich mit 7:3 in Kroppenstedt gewannen.

Wenn die ersten Blätter fallen, wackeln meist auch die ersten Trainer. Mit dem Herbstbeginn ist die Situation auch für Santos-Trainer Damir Avdagic ungemütlicher geworden. Nach einem schwachen Saisonstart und sechs Punkten aus sieben Spielen, stand der Übungsleiter im Verein unter Druck. „Wir hatten in der letzten Woche ein Treffen mit dem Vorstand und den Spielern. Wir haben die aktuelle Lage bewertet und sind zum dem Entschluss gekommen, dass wir gemeinsam aus dieser Situation kommen wollen“, erklärt Avdagic motivierend.

Dazu wollen die ambitionierten Santos-Kicker im Heimspiel gegen Blau-Weiß Neuenhofe die Trendwende einleiten. „Wir haben gut trainiert und wollen alles raushauen“, hofft der Übungsleiter auf ein Ausrufezeichen nach der Aussprache. Als Tabellenvierter dürften die Gäste um Trainer Kevin Pooth nicht der willkommene Gegner für den ausgesprochenen Neuanfang sein, dennoch sieht Avdagic seine Mannschaft in der Pflicht zu punkten. „Wir müssen so schnell wie möglich aus dem Tabellenkeller, das hat jetzt oberste Priorität bis zur Winterpause“, weiß der Coach, dass nur Punkte aus der Krise helfen. In der vergangenen Saison gewann Blau-Weiß Neuenhofe das Spiel in Groß Santersleben knapp mit 2:1.

Zum Kellerduell der Bördeoberliga empfängt Schlusslicht Blau-Weiß Empor Wanzleben den Drittletzten, FSV Barleben II. „Ob es jetzt Barleben ist oder ein anderer Gegner, das ist in unserer Situation egal. Wir müssen so langsam punkten“ weiß Blau-Weiß Trainer Michael Feldheim um die brenzlige Lage seiner Mannschaft in der Liga. Zuversicht geben dem Coach die guten Trainingseinheiten zwischen dem vergangenen spielfreien Wochenende. „Wir werden versuchen, alles reinzubringen“, gibt sich der Übungsleiter kämpferisch und hofft auch darauf, dass der Kader im Gegensatz zu den vergangenen Begegnungen wieder üppiger gefüllt ist.

Die Partien des achten Spieltags werden heute zeitgleich um 15 Uhr angepfiffen.

SV Hötensleben - TSV Hadmersleben Sa 15:00

Bebertaler SV - GW Dahlenwarsl. Sa 15:00

Eilslebener SV - GW Süplingen Sa 15:00

G. Kroppenstedt - Gutensw./Kl. Amm. Sa 15:00

Gr. Santersleben - BW Neuenhofe Sa 15:00

BW E. Wanzleben - FSV Barleben II Sa 15:00