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Fußball Kräftemessen im Bördeoberliga-Meisterkampf

Die halbe Liga hat große Ambitionen, doch nach vier Spieltagen hat sich eine kleine Art der Drei-Klassengesellschaft in der Bördeoberliga entwickelt.

Von Maximilian Pefestorff 21.09.2019, 03:00

Neuenhofe l Der TSV Bregenstedt und der SV Hötensleben eilen an der Tabellenspitze von Erfolg zu Erfolg, stehen vor einem breitem Tabellenmittelfeld mit sechs punktgleichen Mannschaften, während im Tabellenkeller noch drei Vertretungen ohne jeden Zähler sind. Der fünfte Spieltag wird zeigen, ob sich an diesen Verhältnissen etwas ändert.

Bringt Blau-Weiß Neuenhofe wieder richtig Musik in die Spitzengruppe der Bördeoberliga? Die Mannschaft von Kevin Pooth hat die Möglichkeit, an den kommenden beiden Spieltagen in direkten Duellen zum Spitzenduo des kreislichen Oberhauses aufzuschließen.

Den Startschuss zur Mission gibt dafür das Heimspiel gegen den SV Hötensleben. „Das wird ein schwieriges Spiel gegen eine Mannschaft, die nach dem eigenen Betriebsunfall schon einige Ausrufezeichen gesetzt hat“, weist Pooth auf die deutlichen Siege gegen Seehausen und Gutenswegen/Klein Ammensleben nach dem Hötensleber Landeskasse-Abstieg hin. Mit Blick auf die heutige Partie geht der Trainer des letztjährigen Vizemeisters von einem kampfbetonten Spiel aus. „Wir müssen fußballerisch und besonders körperlich sehr präsent sein“, weiß der Neuenhofe-Trainer um die richtige Erfolgsformel.

Ähnlich respektvoll äußert sich auch SVH-Trainer Peter Strauß über das Spitzenspiel. „Neuenhofe stand in den letzten Spielzeiten immer vorne, das wird ein großer Brocken“, so der Coach achtungsvoll. Im heutigen Spitzenspiel wird auch entscheidend sein, welche Mannschaft den Ausfall einiger Stammspieler besser kompensieren kann. Zwar mag die Spielserie noch jung sein, dennoch dürfte das Gipfeltreffen richtungsweisend für den weiteren Saisonverlauf sein.

Eine alte Lebensweisheit besagt: „Wenn Zwei sich streiten, dann freut sich meist der Dritte“. Wird der TSV Bregenstedt der Erkenntnis heute aller Ehren machen? Dazu wird der Tabellenführer beim SV Gutenswegen/Klein Ammensleben Farbe bekennen müssen. „Das wird ein echt heißer Tanz“, weiß Bregenstedt-Trainer Mathias Volkmann um die Schwere der Aufgabe, die nach der hohen Gauseberger Pleite in der Vorwoche zusätzlich Würze bekommen hat. „Die Mannschaften jagen uns nun ein bisschen, deshalb brauchen wir eine gute Einstellung. Besonders in den Phasen, wenn es mal nicht läuft“, appelliert Volkmann an die Moral seiner Elf.

Nur gut für den Übungsleiter, dass er in den vergangenen Spielen genau auf diese Erfolgsgrundlage aufbauen konnte. „Wir sind auf Fairness bedacht und versuchen fußballerische Lösungen zu finden, das möchte ich loben“, zeigt sich der Übungsleiter anerkennend. Ob die Zauberformel auch am Gauseberg fruchtet, darf gespannt verfolgt werden. Die Hausherren werden als gehandelter Mitfavorit um die Meisterschaft gewiss vieles daran setzen, den Abstand zur Tabellenspitze zu verkleinern. Die Begegnung wird bereits 13 Uhr angepfiffen.

Eine ähnliche Zielstellung dürften auch Eintracht Gröningen und der Eilslebener SV haben. Im Verfolgerduell Tabellenfünfter gegen den Vierten dürfte der Ausgang der Partie wohl richtungsweisend für den weiteren Saisonverlauf sein, auch wenn Eintracht-Coach Tobias Friebertshäuser das noch nicht unterschreiben möchte. „Eine erste aussagekräftige Bilanz kann man erst nach zehn Spieltagen ziehen“, stellt der Übungsleiter klar. Dennoch dürfte die Eintracht bestrebt sein, bis zur ersten Abrechnung so viel wie möglich auf die eigene Habenseite zu packen. Damit der Weg auch erfolgsvorsprechend verläuft, hofft man in Gröningen auf einen echten Weckruf nach der neuerlichen 0:2-Niederlage gegen Dahlenwarsleben in der Vorwoche.

„Wir sind in den Spielen nicht die schlechtere Mannschaft, aber vor dem Tor einfach nicht kaltschnäuzig genug. Das muss sich ändern“, mahnt der Übungsleiter an, der vor dem heutigen Spiel auch seine Defensive in die Pflicht nimmt. „Eilsleben hat schnelle Spieler und rückt kompakt nach, da müssen wir aufpassen“, so Friebertshäuser, der sich im Urlaub befindet und damit auch das Wiedersehen mit ESV-Trainer Matthias Krüger verpasst, mit dem er in der FCM-Jugend zusammenspielte.

Alles andere als positiv verlief der Saisonstart für die Verbandsliga-Reserve des FSV Barleben. Die Schult-Elf ist noch ohne eigenen Zähler, steht im Tabellenkeller und musste in der Vorwoche sogar das Auswärtsspiel beim Eilslebener SV absagen. „Die personelle Situation ist derzeit sehr angespannt“, geht FSV-Trainer Christopher Schult auf den Hauptgrund des Fehlstarts ein. Nur gut, dass der Trainer für das Kellerduell gegen den ebenfalls punktlosen Bebertaler SV wieder auf einen großen Teil seines Kaders zurückgreifen kann. „Wir müssen jetzt anfangen zu punkten, ehrgeizig sein und leidenschaftlich spielen“, fordert der Barleber Coach wichtige Grundtugenden ein, um sich mit einem Sieg aus der Gefahrenzone der Liga ein kleines Stück zu lösen.

Gutensw./Kl. Amm. - GW Bregenstedt Sa 13:00

GW Süplingen - Gr. Santersleben Sa 15:00

BW Neuenhofe - SV Hötensleben Sa 15:00

G. Kroppenstedt - BW E. Wanzleben Sa 15:00

TSV Hadmersleben - Dahlenwarsleben Sa 15:00

E. Gröningen - Eilslebener SV Sa 15:00

FSV Barleben II - Bebertaler SV Sa 15:00