1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. OSC: Viele Gespräche, aber kaum Ergebnisse

Fußball OSC: Viele Gespräche, aber kaum Ergebnisse

Mit der Entscheidung, die Saison vorzeitig zu beenden, hat der Fußballverband Sachsen-Anhalt eine gewisse Planungssicherheit geschaffen.

Von Stefanie Brandt 25.05.2020, 05:00

Oschersleben l Auch im Landkreis Börde richtet sich der Blick nach vorn, auf die neue Saison. Während der Ummendorfer SV bereits die Neuzugänge drei und vier verkündet hat, buhlen die Landesklasse-Teams noch um neue Spieler – und der Oscherslebener SC um einen Trainer.

Erfolgreich bei der Kaderplanung war bisher der Ummendorfer SV. Nach Christopher Garz und Lukas Grewe vom Verbandsligisten Fortuna Magdeburg (Volksstimme berichtete) stehen mit Maurice Bader und Nick Neugebauer zwei weitere Neuzugänge fest. Beide kommen vom Landesklasse-Vertreter SV Seehausen und suchen die Herausforderung in der Landesliga. Die Ummendorfer verjüngen mit den Mittelfeldspielern ihren Kader und sind in weiteren Gesprächen. Unter anderem auf der Torhüterposition sieht Trainer Chris Sacher noch Handlungsbedarf.

Kurzzeitig schien auch der Oscherslebener SC in seiner Planung für die neue Spielzeit einen großen Schritt vorangekommen zu sein, denn als Nachfolger von Thomas Klare wurde Patrick Horn den Spielern als neuer Trainer kommuniziert. Etwas voreilig, wie sich herausstellte, denn Horn, der den Oscherslebern eine mündliche Zusage gegeben hatte, entschied sich kurzfristig um und sagte beim Ortsnachbarn und Liga-Konkurrenten Germania Wulferstedt zu.

Nach kurzer Schockstarre verbrachten die Oschersleber Verantwortlichen die letzten Wochen damit, das Gespräch mit anderen Trainern zu suchen. Der Volksstimme bekannt sind die Namen Tobias Friebertshäuser (Eintracht Gröningen), Thomas Sauer (Union Schönebeck), Kevin Köhne (bis dahin Olympia Schlanstedt), Tino Euler (SV Irxleben) und Alexander Daul (zuletzt SV Irxleben). Die Liste erhebt dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Doch keinen dieser Wunschkandidaten konnten die Oschersleber überzeugen. Köhne gab gar dem Bördeoberligisten Bebertaler SV den Vorzug vor dem Landesklasse-Vertreter.

Das Amt beim ehemaligen Verbandsligisten scheint an Attraktivität stark eingebüßt zu haben. Ein Grund dafür könnte der extrem kleine Kader sein – was den OSC vor ein weiteres Problem stellt, denn auch wenn durch den Saisonabbruch nun eigentlich viel Zeit für die Trainersuche ist, wollen die verbliebenen Spieler natürlich wissen, woran sie sind, sonst werden sich einige mit Wechselgedanken tragen.

Fakt ist, Thomas Klare, der das Team 2016 in einer extrem schwierigen Situation übernahm und bisher stets sportlich den Klassenerhalt realisierte, stellt sich definitiv nicht mehr zur Verfügung. „Es muss frischer Wind rein. Ich sehe es jetzt beim Training, die Motivation ist weg, ich stehe mit drei, vier Leuten da“, begründet der Coach.

Der Vorstand des OSC hielt sich auf Volksstimme-Nachfrage in den letzten Wochen mit konkreten Aussagen zurück. Rüdiger Breier erklärte mehrfach, man sei in guten Gesprächen. Bereits in der vergangenen Woche wurde eine Trainervorstellung in Aussicht gestellt. Es passierte nichts. Nun soll am Mittwoch eventuell eine Entscheidung fallen. Man darf gespannt sein, wen die Bodestädter am Ende präsentieren und wann das sein wird. Eine Zusammenlegung mit der zweiten Mannschaft, die in der Kreisliga Tabellenschlusslicht ist, um dann vielleicht zumindest einen quantitativ ordentlichen Kader zu haben, schließt Breier aus.

Die Trainerfrage ist bei den weiteren Bördeteams in der Landesklasse geklärt. In Wulferstedt übernimmt Patrick Horn, in Seehausen bleibt Alexander Schröder und in Altenweddingen André Lucht. Fixe Neuzugänge vermeldet noch keines dieser Teams.

Schröder zur aktuellen Lage: „Bisher gibt es nur mündliche Bekundungen, deshalb werden wir auch nichts verkünden. Ein abgebender Verein sollte so etwas nicht aus der Zeitung erfahren. In der Summe sind wir mit vier bis sieben Spielern in guten Gesprächen. Was davon Realität wird, wird sich zeigen. Die momentane Phase ist schwer, weil der Zeitraum bis zum Saisonstart extrem lang ist.“