Fußball SV Neuwegersleben lässt Punkte liegen
In der 2. Kreisklasse, Staffel I, hat der SV Neuwegersleben sein erstes Heimspiel ausgetragen.
Neuwegersleben l Zum ersten Heimspiel der neuen Saison hatte sich der SV Neuwegersleben nicht nur einen Sieg, sondern ein sehr gutes Spiel gegen die SG Drackenstedt vorgenommen. Entsprechend motiviert ging die Elf von Trainer Brennecke in die Partie. Das Heimteam wollte spielerisch in die Gefahrenzone des Gegners kommen und dort gezielte Abschlüsse kreieren.
Die SG begann mit langen Bällen, was aufgrund der schnellen Spitzen der Gäste durchaus sinnvoll erschien. Genau so ergab sich auch die erste Chance der Gäste, als Ahlburg aus der eigenen Hälfte startete, somit das Abseits aufhob und allein auf Norman Mühlbauer zulief. Doch der Keeper des SVN packte beherzt zu und vereitelte den möglichen Führungstreffer. Im Gegenzug erreichte der Ball Philip Hoffmeister, der volley abzog, jedoch über das Tor schoss. Einen schönen Angriff über die rechte Seite schloss in der zehnten Minute Sebastian Osterburg nach präziser Flanke von Daniel Bannasch per Kopf ab. Jedoch verfehlte auch er das Tor. Zwei Minuten später wurde ein satter Schuss von Lucas Goll vom Drackenstedter Thielecke auf der Linie per Kopf geklärt.
Neuwegersleben hatte in der Anfangsphase die Oberhand, versäumte es aber, die Chancen zu nutzen. Besser machte es der agile Felix Horn in der 22. Minute. Einen gefühlvollen Pass von Justin Zedler erlief sich Hoffmeister auf der linken Angriffsseite. Er drang in den Strafraum ein, dribbelte zwei Verteidiger aus, passte flach nach innen und Felix Horn vollendete aus Nahdistanz. Der SVN machte weiter Druck und wollte das nächste Tor. Doch Drackenstedt versteckte sich nicht. Nur drei Minuten nach dem 1:0 jubelten überraschend die Gäste. Ein scheinbar sicher gefangener Eckball glitt Norman Mühlbauer doch noch aus den Händen. Ehrich nahm das Geschenk dankbar an und drosch den Ball ins Netz der Hausherren.
Der SVN machte aber einfach weiter und versuchte das Zepter wieder an sich zu reißen. Das gelang Zedler auf Zuspiel von Phillip Hemschick, indem er das Leder geschickt in den Lauf von Hoffmeister spitzelte. Der zog von rechts kommend mit Speed in den Strafraum. Die Verteidiger konnten ihm nicht folgen und aus elf Metern vollendete er sicher zur erneuten Führung. Anschließend ergaben sich weitere Chancen für beide Teams. Goll vollendete in der 39. Minute zum vermeintlichen 3:1, doch der Schiedsrichter unterbrach das Spiel nach Foul gegen Hemschick und verwehrte dem SVN so den möglichen Vorteil. In der 40. Minute hatte Drackenstedt durch Zeidler den Ausgleich auf dem Fuß, als dieser sich erneut einen Steilpass erlief. Doch zwei Versuche den Torhüter des SVN zu überwinden scheiterten, weil Mühlbauer geschickt den Winkel verkürzte und überragend parierte.
Der SVN wollte unbedingt den ersten Heimsieg und entsprechend offensiv ging man die zweite Halbzeit an. Bereits in der 47. Minute hätte der pfeilschnelle Hoffmeister für die Vorentscheidung sorgen können, doch sein Schuss mit dem Außenrist verfehlte nur um Millimeter das Tor. Tristesse dagegen nach dem ersten Angriff der Gäste. In der 50. Minute setzte sich das Gästeteam im gegnerischen Strafraum fest, Neuwegersleben brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone und wiederum Ehrich ließ sich nicht zwei Mal bitten. Aus etwa 10 Metern vollendete er unhaltbar in die lange Ecke zum Ausgleich. Wenig später traf Felix Horn nach einem Solo im Strafraum nur den Pfosten, nachdem er den Torhüter der Gäste „getunnelt“ hatte.
Mitte der zweiten Hälfte spielten beide Teams auf Sieg und es ergaben sich Chancen im Minutentakt. Drackenstedt zollte dieser Phase jedoch den größeren Tribut, so dass der SVN in der Schlussphase dem Sieg näher war. Allein drei Großchancen zwischen der 81. und 85. Minute durch Hoffmeister sowie die eingewechselten Philipp Neumann und Dennis Krüger sind Beleg dafür. Aber auch Drackenstedt hatte in der 87. Minute noch einmal eine Tormöglichkeit, als Freke frei auf Torhüter Mühlbauer zulief. So blieb dem SVN lediglich die Hoffnung, in der zu erwartenden Nachspielzeit „den Bock umzustoßen“, schließlich gab es fünf Auswechslungen und einige Verzögerungen nach Verletzungen. Diese Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht, weil der Schiedsrichter dem Treiben pünktlich nach 90 Minuten ein Ende setzte und zur allgemeinen Überraschung abpfiff.
Fazit: Für den SV Neuwegersleben fühlt sich das Unentschieden wie zwei verlorene Punkte an. Drackenstedt machte aus seinen Möglichkeiten das Optimale und geht nicht unverdient mit einem Punkt vom Platz.
Tore: 1:0 Felix Horn (22.), 1:1 Clemens Ehrich (25.), 2:1 Philipp Hoffmeister (27.), 2:2 Clemens Ehrich (51.)
