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Handball Zeitstrafen-Flut für den SV Oebisfelde

Die Frauen des SV Oebisfelde haben am Sonnabend ihren Einstand in der Sachsen-Anhalt-Liga verloren.

Von Jens Pickert 12.09.2018, 05:00

Oebisfelde l In heimischer Hans-Pickert-Halle mussten sich die Damen des SV Oebisfelde den Damen der Ballsportgemeinschaft (BSG) Aktivist Gräfenhainichen mit 30:33 (16:20) geschlagen geben. Die BSG-Formation ist für die SVO-Sieben kein unbekannter Kontrahent. Es gab Punktspiele in der Sachsen-Anhalt-Liga und zuletzt im HVSA-Pokal. In heimischer Halle hatten dabei meistens die Oebisfelderinnen das bessere Ende für sich. Diesmal nicht.

„Gegenüber dem DHB-Pokalspiel gegen Frankfurt haben wir uns gesteigert. Doch unsere Fehlerrate war immer noch zu hoch. Insbesondere im ersten Abschnitt. In diesem haben wir den anvisierten Erfolg aus der Hand gegeben. Meine Mannschaft hat aber mit Blick auf andere Widrigkeiten Moral gezeigt. Schade, dass es nicht gereicht hat. Letztendlich waren aber auch die Ausfälle nicht richtig zu kompensieren“, sagte nach Abpfiff SVO-Trainer Christian Herrmann.

Mit den „anderen Widrigkeiten“ meinte Christian Herrmann unter anderem die Leistung des Schirigespannes. „Diesbezüglich wird es von mir keinen Kommentar geben“, betonte der Übungsleiter. Den Unparteiischen schien die Partie in der Schlussphase indes aus den Händen zu gleiten. Nachdem Lena Witzke schon kurz vor der Pause umstrittenes Rot nach drei Zeitstrafen gesehen hatte, erwischte es drei Minuten nach der Halbzeit dann Kreisläuferin Beatrice Franke. Sie sah nach einem angeblichen Foul sofort die rote Plastikkarte. Eine Entscheidung, die nicht nachzuvollziehen war und natürlich für Aufregung in der Halle sorgte.

In der erwähnten Schlussphase „langten“ die Schiris dann noch einmal richtig zu. Ergebnis: In der 55. Minute, zu diesem Zeitpunkt stand es 29:29, stand der SVO nach diversen Strafen kurzzeitig nur noch mit zwei Feldspielerinnen auf der Platte. Das nutzten die Gäste, die im Spielverlauf drei Zeitstrafen kassierten, konsequent aus. Mit vier Toren am Stück zum 33:29 (59.) erzwangen sie die Entscheidung. Der Treffer von Alina Müller zum 30:33-Endstand aus Sicht des SVO war nur noch Ergebniskosmetik.

Dabei schienen die Oebisfelderinnen die beiden Roten Karten gut verdaut zu haben. So gelang Yvonne Malinowski, die im ersten Abschnitt noch etwas glücklos agierte, unmittelbar nach der Karte gegen Beatrice Franke der 19:20-Anschluss (34.). Und es kam noch besser. Der SVO wandelte anschließend einen 20:23-Rückstand dank eines Fünferpacks von Josefin Meyer (2), Paula Gerlach, Hanna Langbartels und Franziska Dietz in eine 25:23-Führung um (45.).

In Front lag der SVO dann bis zur 48. Minute, als Paula Gerlach zum 27:26 eingenetzt hatte. Dann wurde das zuvor schon ziemlich hektische Spiel mit der folgenden Flut an Zeitstrafen noch hektischer. Das Ende ist bekannt.

SV Oebisfelde: Hübe, N. Gerlach - Stöter, H. Langbartels (2), Brosig, Dietz (6), P. Gerlach (4/1), Müller (2), Schröder (1), Meyer (9), Franke (2/33. Rote Karte), Malinowski (2), Witzke (1/30. Rote Karte).

Siebenmeter: 1/1;

Zeitstrafen: 7.