Schönberger haben bessere Nerven

Schönberg l Das Fußball-Kreispokal-Viertelfinalspiel zwischen dem Schönberger SV und dem TuS Wahrburg II bot Spannung bis ins Elfmeterschießen. Dort setzte sich der Kreisklassen-Vertreter schließlich mit 4:2 durch.

Die 53 Zuschauer auf dem Schönberger Sportplatz sahen zu Beginn einen engagierten Gastgeber, der den Kreisligisten mehr forderte, als dem lieb war.

SSV-Kapitän Martin Benz setzte bereits nach sechs Minuten das erste Achtungszeichen. Seinen Freistoß ließ TuS-Keeper Andreas Trocha zwar prallen, hatte ihn im Nachfassen aber sicher. Nur zwei Minuten später ergab sich für Florian Klauß die Chance zum Führungstor. Auch er scheiterte an Trocha.

Den ersten Torschuss der Gäste gab Eric Lembert ab. Aber dies war kein Problem für Torwart Tino Borm (10.). Danach dauerte es seine Zeit, bis es wieder gefährlich wurde und Wahrburg hatte gleich zwei Riesenchancen auf dem Fuß. Zunächst vergab Lembert seine Kopfballchance (22.) und bei seiner Vorlage stand Alexander Albrecht im Abseits (34.).

Kurz vor der Halbzeit schlug die TuS-Reserve schließlich gleich doppelt zu. Erst verwertete Michael Kozik ein Zuspiel von Lembert zum 0:1 (41.) und wenig später erhöhte Michael Böttcher sogar auf 0:2 (44.). Als Steffen Brandenburger in der 73. Minute auf 0:3 stellte, schien der Einzug ins Halbfinale perfekt.

Darüber freute sich bereits TuS-Akteur Adrian Wennrich, der provozierend zu den Schönberger Fans schrie: „Ja, Halbfinale, Halbfinale.“

Doch weit gefehlt. Die junge Schönberger Truppe bewies Moral. Benz scheiterte mit einem klasse Freistoß erneut an Trocha, der das Leder aus dem Winkel holte (76.). In der 80. Minute war er aber geschlagen. Marvin Moritz bewies Übersicht und schob zum 1:3 ein. Der Gastgeber witterte nun Morgenluft, es schien aber so, als ob ihm die Zeit davon lief. Als Florian Klauß in der 89. Minute zum 2:3 traf, straffte sich der SSV nochmals und Moritz machte in der 90. Minute das nicht mehr geglaubte 3:3.

Es ging in die Verlängerung. Dort bekam kein Team mehr, das Runde ins Ecke und so musste das Elfmeterschießen herhalten.

Die ersten beiden Schützen beider Mannschaften verwandelten sicher. Danach scheiterte Wahrburgs Heiko Jatzkowski an Keeper Borm. Benz brachte seinen Elfer im Kasten unter und Schönberg führte. Als Michael Böttcher den Elfmeter über den Kasten schoss, brauchte Schönbergs Florian Klauß nur noch treffen. Und er tat es. Der Jubel der Gastgeber kannte danach keine Grenzen, schließlich kickten sie den letzten verbliebenen Kreisligisten aus dem Pokal.