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Fußball Sebastian Spychalski ist beim MTV Beetzendorf als Spieler und Schiedsrichter aktiv Ob im Tor oder auf dem Feld - Teamerfolg ist wichtig

Von Florian Schulz 15.03.2014, 01:23

Der Beetzendorfer Sportplatz ist mittlerweile das zweite Zuhause von Sebastian Spychalski. Für den dort heimischen MTV ist der 28-Jährige als Spieler und Schiedsrichter Woche für Woche mit viel Herzblut im Einsatz.

Beetzendorf l Als gebürtiger Beetzendorfer schlug das Herz von Sebastian Spychalski natürlich von Beginn an für den MTV. Mit der ersten Herrenmannschaft seines Heimatvereins möchte Spychalski sich unbedingt den Traum erfüllen, den Sprung in die Landesklasse zu realisieren. Stand jetzt könnte das schneller als vielleicht gedacht klappen. Schließlich führen die Beetzendorfer das Klassement in der Kreisoberliga an und belegen damit auch den einzigen Aufstiegsplatz.

1995 schnürte Sebastian Spychalski zum ersten Mal seine Schuhe. In der E-Jugend des MTV Beetzendorf hießen seine ersten Trainer Stephan Wippich und Hagen Meitzner. Allerdings fand sich der heute 28-Jährige zunächst oft auf der Ersatzbank wieder, hatte er doch mit Christian Hundt die aktuelle Nummer eins der ersten MTV-Männervertretung vor sich. Dennoch bewies Spychalski Geduld und steckte den Kopf nicht in den Sand - das zahlte sich aus. Bis zur A-Jugend spielte er als Torhüter und feierte in dieser Altersklasse in der Saison 2004/2005 die Kreismeisterschaft, die Hallenkreismeisterschaft und den Vize-Hallenlandesmeistertitel. Es war seine bisher erfolgreichste Spielzeit, die wohl auch in Zukunft nur schwer zu toppen sein dürfte.

Studienbedingter Wechsel nach Nordrhein-Westfalen

Im Männerbereich fungierte Spychalski hauptsächlich weiterhin als Torhüter, streckenweise setzte ihn Trainer Ralf Schwotzer in der zweiten Männermannschaft - Spychalski half dort ab und an aus - aufgrund des Personalmangels als Feldspieler ein. Damit betrat der Westaltmärker auch Neuland. 2005/2006 stieg Sebastian Spychalski zur Nummer eins in der ersten MTV-Männermannschaft unter der Leitung von Trainer Torsten Kempe auf. Anschließend musste der heute 28-Jährige seinem Heimatverein studienbedingt den Rücken kehren und schloss sich, da er nur noch unregelmäßig nach Hause kam, 2006 Blau-Weiß Dedinghausen in Nordrhein-Westfalen an. Dort wurde Spychalski dann auch zum Feldspieler umfunktioniert. Über die zweite Mannschaft führte sein Weg wenig später in die Erstvertretung der Blau-Weißen, mit der er bis 2010 auf Punktejagd ging.

Dann hatte der Westaltmärker sein Studium beendet und wechselte zurück nach Beetzendorf. Dort hat er sich mittlerweile einen Stammplatz in der ersten Mannschaft bei Trainer Mayk Zürcher in der Verteidigung gesichert. "Mittlerweile spiele ich lieber auf dem Feld als im Tor", verrät der 28-Jährige mit einem Schmunzeln. Gelegentlich - wenn beispielsweise Stammkeeper Christian Hundt nicht zur Verfügung steht - hütet Spychalski noch immer das Gehäuse. "Das bereitet mir dann keine großen Probleme", kommt der Beetzendorfer mit der Umstellung klar.

"Unser Trainer Mayk Zürcher hat viele junge Spieler geholt. Die haben viel Schwung gebracht", charakterisiert Sebastian Spychalski seine Mannschaft, die mit 39 Zählern die Tabelle der Kreisoberliga anführt und in dieser Saison noch ungeschlagen ist. Ein Garant dafür ist natürlich auch die Abwehr, in der Spychalski beheimatet ist. Erst acht Gegentreffer musste der MTV in 15 Spielen hinnehmen. Die Mannschaft und auch der 28-Jährige möchten unbedingt in die Landesklasse aufsteigen. "Wenn man schon die Chance hat, möchte man sie auch nutzen", sagt Spychalski augenzwinkernd. "Ich bin nun 28. Mein Ziel ist es einfach, noch einmal in der Landesklasse zu spielen", fügt der Fußballbegeisterte, der bislang von größeren Verletzungen verschont geblieben ist, an.

Nach zwei Jahren Gefallen am Schiedsrichtern gefunden

Seit 2011 leitet der Beetzendorfer fast alle Nachwuchs-Heimspiele seines Heimatvereins als Schiedsrichter. Damals hatte ihn Trainer Fritz Kuhfeld gebeten, eine E-Jugend-Partie zu pfeifen. "Dann wurde ich immer wieder gefragt. Nach zwei Jahren habe ich gemerkt, dass mir das großen Spaß macht", erklärt Spychalski. 2013 erwarb er dann auch seinen Schiedsrichterschein. Vorwiegend leitet er Altherren-Partien. "Das hilft mir auch als Spieler, denn so ist man einfach fachkundiger", gibt der sympathische Westaltmärker, der sich später vorstellen könnte, als Trainer zu arbeiten, zu, dass die Spielerkarriere nach wie vor Vorrang hat.

"Ich bin sehr ehrgeizig und bei fast jedem Training dabei. Im Spiel ist es mir dann auch egal, wo ich spiele. Wichtig ist, dass die Mannschaft Erfolg hat", so Sebastian Spychalski. Momentan hat der MTV Beetzendorf selbigen.