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Fußball Tabelle spielt im Derby keine Rolle

Tolle Duelle warten am Tag der Einheit.

Von Florian Schulz 02.10.2015, 09:04

Salzwedel l Auch den 25. Tag der Deutschen Einheit dürfen die Kicker der Fußball-Landesklasse, Staffel I, nicht „genießen“. Am morgigen Feiertag wird der achte Spieltag ausgetragen, wobei auf die westaltmärkischen Fans ein interessantes Derby in Gardelegen wartet.Wenn der SSV 80 Gardelegen morgen ab 15 Uhr auf den SV Eintracht Salzwedel trifft, dürfte die Tabelle keine große Rolle spielen. Laut dieser geht der SSV als Spitzenreiter in das Duell, doch die Eintracht reist nach dem Vorwochensieg motiviert an. Heimspiele bestreiten zudem der SV Liesten 22 (Osterburger FC) und der Diesdorfer SV (SV Rot-Weiß Arneburg). Bereits im Vorfeld auf den 26. März des kommenden Jahres verlegt wurde das Duell zwischen dem FSV Havelberg und dem SV Heide Jävenitz.

SSV 80 Gardelegen – SV Eintracht Salzwedel 09 (SR: Thomas Görges). „Wenn man mal den Aufwand betrachtet, der in beiden Vereinen, auch mit Blick auf den Nachwuchs, geleistet wird, müssten beide Teams auf den ersten beiden Plätzen stehen“, meint Salzwedels Trainer Burghardt Schulze. Das stimmt so nicht ganz. Zwar liegen die Gardelegener wirklich auf Rang eins, doch die Eintracht hechelt auf Rang sieben noch etwas hinterher. Immerhin sind die Kreisstädter aber durch das 3:2 gegen Diesdorf aus der Vorwoche wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt und leisteten auch unter der Woche im Testspiel gegen Oberligist Uelzen (0:7) lange ordentlich Widerstand. „Wenn wir uns so wie in den letzten beiden Spielen präsentieren, vielleicht spielerisch noch etwas zulegen, sollte etwas möglich sein“, glaubt Schulze. Zwar sieht er den SSV schon etwas weiter, auch mit Blick auf die Integration der jungen Spieler („Das ist eine stabile Mannschaft, die guten Fußball spielt“), doch mindestens ein Zähler wird auch ohne den berufsbedingt verhinderten Malte Liestmann sowie die beiden verletzten Steven Just und Joey Krüger anvisiert.

Wenn möglich, will der Spitzenreiter natürlich alle drei Punkte auf heimischer Rieselwiese behalten. „Ich denke, das spielerische Niveau wird höher sein als zuletzt in Jävenitz“, so Gardelegens Trainer Norbert Scheinert mit Blick auf das 1:0 in der Vorwoche beim Nachbarn. „Allerdings, so denke ich, liegt uns Salzwedels Spielweise auch mehr. Sie versuchen es auch spielerisch zu lösen“, weiß Scheinert. Aus einer stabilen Defensive heraus soll wieder schnell nach vorn gespielt werden, was in der bisherigen Spielzeit gut funktionierte. Mit 16 Zählern und immerhin 18 Treffern grüßen Schönfeld & Co. schließlich von der Spitze. „Von dieser Taktik wollen wir natürlich nicht abrücken“, verrät verständlicher Weise Gardelegens Coach, der die Spitze auch ohne Marcel Falk – die Einsätze von Daniel Leberecht und Andy Stottmeister sind noch fraglich – verteidigen möchte.

SV Liesten 22 – Osterburger FC (SR: David Hoja). Der wichtigste Punkt vorweg: Ja, es sieht personell wieder besser aus beim SVL im Vergleich zur Vorwoche. Da reisten die Liestener mit einer B-Elf nach Arneburg und kassierten dort nur unglücklich eine 0:1-Niederlage. Die Defensive machte ihre Sache gewohnt ordentlich, doch in der Offensive hapert es insgesamt einfach noch. „Was die Anzahl der Gegentreffer betrifft, stehen wir ganz gut da, doch die eigenen erzielten Treffer bereiten uns momentan Probleme“, weiß Trainer Thomas Schulz. Mit acht Toren stellen Komnick & Co. eine der schwächsten Offensiven der Liga, was sich natürlich ändern soll. Am besten eben schon morgen. „Wir müssen sehen, wie es läuft, doch unser Anspruch muss es sein, die drei Punkte zu Hause zu behalten“, erklärt Schulz, der den Absturz ins graue Mittelmaß verhindern möchte. Gegen den Aufsteiger, mit fünf Punkten auf Rang 13, fallen definitiv René Mangrapp, Christian Förster und Martin Böhm aus.

Diesdorfer SV – SV Rot-Weiß Arneburg (SR: keine Angabe). Genau genommen hat der Aufsteiger aus Diesdorf bisher sechs gute oder zumindest ordentliche Spiele gemacht. Lediglich einmal – beim 0:4 in Möringen am dritten Spieltag – enttäuschte der DSV. Doch was auf der Habenseite steht, sind bisher erst drei Punkte durch ein 2:1 vor zwei Wochen gegen Jävenitz. Immer wieder, auch zuletzt beim 2:3 in Salzwedel, werden kleine Fehler sofort bestraft. „Die Leistung in Salzwedel war in Ordnung, doch wir dürfen uns diese Fehler einfach nicht erlauben“, erklärt Diesdorfs Trainer Jörg Kleiner. Arneburg ist als Rangzweiter mit fünf Siegen aus sechs Partien natürlich der klare Favorit, doch der Neuling möchte seine Außenseiterchance nutzen. „Jeder kann genau genommen auch jeden schlagen in dieser Liga. Einen Punkt würden wir schon gern einfahren“, so Kleiner, der den Gegner nicht wirklich einschätzen kann. Doch soviel sollte klar sein: RWA ist eine spielstarke Mannschaft mit herausragenden Individualisten. Diesdorf muss definitiv ohne Michael Kuhlmann (Verletzung), Jonas Piep (Sperre) und Tobias Jordan (privat verhindert) planen, während die Einsätze von Tobias Jentschke und Stefan Sültmann noch fraglich sind.