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Hallenfußball Lok wird Favoritenrolle gerecht

Es war so spannend wie lange nicht mehr, aber Verbandsligist 1. FC Lok Stendal wurde wieder einmal seiner Favoritenrolle gerecht und siegte.

Von Florian Schulz 03.01.2016, 16:22

Beetzendorf l Elf Mannschaften waren mit dem klaren Ziel in das Masters gegangen, dem Verbandsligisten aus Stendal, der als Titelverteidiger startete, Paroli zu bieten und ihn vom Thron zu stoßen. Doch so sehr sie sich auch mühten, am Ende hatte wieder einmal die Truppe von Trainer Sven Körner die Nase vorn – im Endspiel aber durch das Tor von Franz Erdmann „nur“ mit 1:0 gegen tapfer kämpfende Uchtspringer Mediziner. „Das erste Spiel war noch etwas holprig, dann haben die Jungs das aber ganz abgeklärt gemacht und souverän heruntergespielt. Wir haben jetzt die ersten beiden von sechs Hallenturnieren gewonnen, die letzten vier wollen wir möglichst auch noch siegreich gestalten“, sagte Körner, der sich auch die Partien seiner Mannschaft ganz entspannt auf der Tribüne ansah.

Während sich also im Finale zwei ostaltmärkische Vertretungen gegenüber standen, war das Spiel um den dritten Platz in westaltmärkischer Hand. Kreisoberligist SV Langenapel, der wieder einmal klasse von seinen zahlreichen Fans angefeuert wurde und ein ganz starkes Turnier spielte, bezwang durch das frühe Tor von Martin Müller Landesklasse-Titelkandidat SV Eintracht Salzwedel mit 1:0 und sicherte sich damit sicherlich nicht unverdient Bronze.

Stendals Franz Erdmann durfte sich übrigens nicht nur über sein Tor im Finale sowie den damit verbundenen Erfolg seiner Lok-Mannschaft freuen, sondern auch noch über die Auszeichnung zum besten Spieler. Eigentlich hatte Erdmann auch das Entscheidungsneunmeterschießen gegen seinen torgleichen Teamkollegen Clemens-Paul Berlin gewonnen und wäre damit mit sechs Treffern auch bester Torschütze geworden, doch ganz uneigennützig gab der Techniker den Pokal an Berlin ab. Der beste Torhüter dieser von fast 1000 Zuschauern besuchten Veranstaltung in Beetzendorf war zum Zeitpunkt der Ehrung schon gar nicht mehr in der Halle. Thomas Schreiber war mit Landesligist FSV Saxonia Tangermünde bereits in der Vorrunde ausgeschieden und damit bereits längst auf dem Heimweg.

Vorrunde

In den drei Gruppen schenkten sich die zwölf Teilnehmer zwar nichts, dennoch waren eben „nur“ acht Tickets für das Viertelfinale erhältlich. Eines davon sicherte sich der 1. FC Lok Stendal in Gruppe A, der nach dem 2:2 im Auftaktspiel gegen Langenapel gegen Uchtspringe (4:1) und Tangermünde (5:2) souverän triumphierte und damit auch auf Rang eins landete. Die punktgleichen Teams aus Uchtspringe und Langenapel erreichten ebenfalls die Runde der letzten Acht, für Tangermünde war das Turnier frühzeitig beendet.

Spannender zu ging es in Staffel B. Die war recht ausgeglichen besetzt, was auch die Ergebnisse belegen. Letztendlich hatte der SV Rot-Weiß Arneburg aus der Landesklasse die Nase aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber dem punktgleichen Liga-konkurrenten SV Eintracht Salzwedel vorn. Als einer der beiden besten Gruppendritten sicherte sich aber auch Landesligist TuS Schwarz-Weiß Bismark durch das 3:0 gegen den BSC Stendal/Lok Stendal II das Weiterkommen. Für den Kreisoberligisten aus der Rolandstadt war sicherlich zum einen schon die Teilnahme ein Erfolg, dazu aber auch der überraschende 2:1-Sieg gegen Arneburg. Der reichte aber nicht, um eine Runde weiter zu kommen.

Eine ganz starke Form wies Landesliga-Aufsteiger FSV Heide Letzlingen in Gruppe C auf. Nur gegen Möringen musste sich die Truppe von Michael Friedrichs mit einem 1:1 begnügen, die weiteren beiden Partien gegen Krevese (4:1) und Gardelegen (4:0) waren eine sichere Beute der Heide-Mannen. Ligakonkurrent Kreveser SV erreichte dank des 2:2 zum Abschluss gegen Gardelegen ebenfalls noch das Viertelfinale, während die beiden Landesklasse-Vertreter Möringer SV und SSV 80 Gardelegen die Heimreise antreten mussten.

Viertelfinale

Der Auftakt hatte es mit dem Duell Stendal kontra Bismark gleich in sich, trafen doch die beiden Vorjahresfinalisten aufeinander. Zweimal Benedikt Nellessen und Steven Schubert brachten den 1. FC Lok mit 3:0 in Front, Daniel Burkardt konnte für seine TuS-Farben nur noch auf 1:3 verkürzen. Keine Tore fielen in einem spannenden Duell zwischen Langenapel und Arneburg. Vom Neunmeterpunkt behielt der SVL nach dem entscheidenden Treffer von Martin Müller mit 4:3 die Oberhand.

Manuel Stoppa, Marcel Brinkmann und Norman Horak brachten Uchtspringe gegen Krevese mit 3:0 in Front, mehr als Ergebniskosmetik gelang dem KSV durch Tino Krüger nicht mehr – 3:1. Nachdem im Duell zwischen Letzlingen und Salzwedel in der regulären Spielzeit keine Treffer fielen, ging es auch dort ins Neunmeterschießen. Dieses entschied die Eintracht mit 5:4 für sich.

Halbfinale

Wie schon im Eröffnungsspiel standen sich erneut Stendal und Langenapel gegenüber. Diesmal ließen sich die Lok-Kicker allerdings nicht überrumpeln und siegten dank der zwei Treffer von Clemens-Paul Berlin mit 2:0. Die beiden Teams aus Uchtspringe und Salzwedel lieferten sich ebenso ein enges Duell. Die Mediziner trafen durch David Büst (1:0) und Norman Horak (2:1, 3:1) dreimal, die Hansestädter durch Niklas Gille (1:1) und Lukas Werner (3:2) hingegen „nur“ zweimal.