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Fußball Oben und unten große Spannung

Es sieht ganz danach aus, als würde der Staffelsieg in der Fußball-Kreisliga zwischendrei Mannschaften ermittelt werden.

Von Florian Schulz 20.02.2016, 04:00

Salzwedel l SV Eintracht Berge, SV Rot-Blau Sanne oder der Kuhfelder SV - wer machts in der Fußball-Kreisliga? Eine ganz starke erste Halbserie in der zweithöchsten Spielklasse in der Westaltmark spielte die Eintracht aus Berge. Die hat erst zehn Partien ausgetragen, gewann davon ganze acht. Dem gegenüber stehen lediglich zwei Remis gegen Sanne (2:2) und in Letzlingen (2:2). Mit sieben Gegentreffern stellt die Mannschaft von Trainer René Stolle zudem die mit Abstand beste Abwehr der Liga. Doch auch der Angriff kann sich mit 33 Treffern durchaus sehen lassen, besser ist lediglich Kuhfelde (37). Ab Spieltag Nummer neun lagen die Rand-Gardelegener konsequent an der Spitze und überwinterten dort auch zu Recht. Die Berger verfügen zwar über einige herausragende und landesligaerfahrene Spieler wie André Stolle, Steven Opava und Daniel Dörheit, verstärkten sich zudem mit Matthias Reps von Landesklasse-Staffelsieger FSV Heide Letzlingen, doch auch im Kollektiv funktioniert die Eintracht in dieser Spielzeit sehr gut.

Dennoch werden die Stolle-Schützlinge vermutlich auch weiterhin den heißen Atem des SV Rot-Blau Sanne und des Kuhfelder SV im Nacken spüren und dürfen sich keine unnötigen Punktverluste erlauben. Wie die Eintracht kommen auch die Rot-Blauen aus Sanne auf 26 Punkte. Die haben allerdings schon eine Partie mehr absolviert und sich bereits eine Niederlage beim 1:2 gegen den FSV Miesterhorst erlaubt. Zudem trennten sich Peschke & Co. von ihren Titelkonkurrenten Kuhfelde (4:4) und Berge (2:2) remis. Unterm Strich können aber auch die Schulz-Schützlinge sehr zufrieden mit dem ersten Teil der Saison sein, werden nach dem Winter noch einmal in Sachen Kreisoberliga-Aufstieg angreifen. Gleiches gilt für die Mannen aus Kuhfelde. Denen fehlte in der Hinserie noch ein wenig die Konstanz. Zwar wurden sieben Partien gewonnen, doch auf der anderen Seite stehen auch schon zwei Remis in Sanne (4:4) und gegen Pretzier (1:1) sowie zwei bittere Niederlagen in Langenapel (1:4) sowie daheim gegen Primus Berge (0:3). Doch auch die spielstarken Kuhfelder haben sich noch längst nicht abgeschrieben und wollen am Ende möglichst vom Platz an der Sonne grüßen. Auch die vier besten Torschützen der Staffel, alle mit zehn Treffern, kommen von den drei Spitzenteams. Ganz oben in dieser Wertung stehen die beiden Sanner Steven Beck und Christoph Lindner, der Berger Daniel Dörheit sowie Kuhfeldes Silvio Henke.

Eine solide Saison spielt bislang die zweite Mannschaft des SV Langenapel. Die hat sich mit 17 Punkten direkt hinter dem Spitzentrio auf Rang vier eingenistet. Mit bislang fünf Siegen hat die Kreisoberliga-Reserve mit dem Abstiegskampf im Vergleich zu den Vorjahren aktuell nichts zu tun und kann den Blick mit der Form vor der Winterpause womöglich sogar nach oben richten. Schließlich hat die Truppe von Coach Jürgen Schulz auch noch ein Nachholspiel in der Hinterhand und könnte noch bis auf drei Punkte an Kuhfelde heranrücken. Ihre Platzierungen im Mittelfeld aus den Vorjahren bestätigten die Mannschaften vom SV Germania Zethlingen, SV Eintracht Chüden (beide 15 Zähler) sowie FSV Miesterhorst mit 14 Punkten. Für den ganz großen Wurf fehlt dem Trio aber noch die nötige Konstanz. Das gilt übrigens auch für Kreisoberliga-Absteiger SV Brunau 06. Der fand etwas schleppend in die Saison, kassierte zudem mehrere Spielwertungen und kam am Ende nicht über Rang acht hinaus. Doch den Brunauern ist in der Rückserie weitaus mehr zuzutrauen. Mit dem Abstieg werden die Kulessa-Schützlinge mit ihrem vorhandenen Potenzial wohl nichts zu tun haben.

Für die Teams dahinter wird es schon enger. Der FSV Heide Letzlingen II konnte bislang zehn Zähler verbuchen und führt damit die „Kellergruppe“ an. Etwas mehr erhofft hatte sich wohl die SG Pretzier, die mit sieben Punkten um den Ligaerhalt bangen muss. Die SG hat allerdings einen personellen Umbruch hinter sich, verstärkte sich mit vielen jungen Spielern aus der eigenen A-Jugend und muss sich womöglich erst noch richtig finden. Sobald dies geschehen ist, könnte der Weg für die Pretzierer, die oft auch mit personellen Problemen zu kämpfen hatten, durchaus noch weiter nach oben gehen. Einen schweren Stand in der neuen Spielklasse hat auch Aufsteiger ESV Lokomotive Salzwedel. Die Eisenbahner fuhren bis dato ebenfalls sieben Punkte ein, verfügen aber im Vergleich zur SG aus Pretzier über das schlechtere Torverhältnis. Am Tabellenende findet sich der SV Arendsee wieder, der fünf Zähler aufweist. Rein sportlich warten die Seestädter noch auf ihren ersten Sieg. Drei Punkte wanderten nämlich nach der Wertung des Duells gegen Brunau auf das Konto des SVA. Des Weiteren fuhr man jeweils einen Zähler durch das 1:1 gegen Langenapel II und das 1:1 in Miesterhorst ein. Doch die Truppe von Trainer Axel Krüger lässt die Köpfe nicht hängen und wird im zweiten Teil der Saison noch einmal alle Hebel in Bewegung setzen, um der Klasse erhalten zu bleiben. So wird es sowohl im Meister- als auch im Abstiegskampf in der Rückrunde enorm spannend bleiben, die Fans werden sich somit über Langeweile nicht beklagen können.