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Fußball Erneut Derby für Schulz-Elf

Der Start ins neue Jahr ist vollzogen, fast alle Teams der Fußball-Landesklasse, Staffel I, wissen nun, wo in etwa sie stehen.

Von Florian Schulz 04.03.2016, 04:00

Salzwedel l Am morgigen Sonnabend steht der 18. Spieltag auf dem Programm, der wieder einige packende Begegnungen bereithält. Erneut an einem Westaltmarkderby beteiligt ist der SV Liesten 22. Nach dem erfolgreichen Punktspielauftakt im Jahr 2016 (2:1 in Diesdorf) wollen die Schützlinge von Trainer Thomas Schulz morgen ab 15 Uhr gegen den SSV 80 Gardelegen nachlegen. Gleiches gilt auch für Aufsteiger SV Heide Jävenitz, der nach dem 4:1 gegen die U23 aus Haldensleben mit breiter Brust zum SV Krüden/Groß Garz reist. In die Erfolgsspur zurückkehren möchte nach dem ernüchternden 1:1 gegen Warnau der SV Eintracht Salzwedel. Beim Haldensleber SC II soll ein Sieg her. In der Pflicht steht der Diesdorfer SV im Abstiegskampf, doch gegen den Möringer SV hängen die Trauben für die Kleiner-Elf ziemlich hoch.

SV Liesten 22 – SSV 80 Gardelegen (SR: Christoph Blasig). Das Hinspiel dieser beiden Teams endete torlos. Doch es war definitiv ein 0:0 der besseren Sorte, taktisch auf hohem Niveau. Die Taktik kann auch diesmal wieder eine entscheidende Rolle spielen, könnte sich Liestens Trainer Thomas Schulz vorstellen. „Mal schauen, welche Mannschaft taktisch cleverer spielt. Da alle Teams noch am Anfang stehen, wird sicherlich noch viel über den Kampf kommen“, vermutet Schulz. So war es auch in der Vorwoche, als sein SVL in Diesdorf mit 2:1 gewann. Ganz zufrieden war der Coach noch nicht. „Wir müssen noch etwas ruhiger werden und spielerisch zulegen. Die Laufwege und die Abstimmung passen noch nicht ganz“, erklärt Thomas Schulz. Doch genau daran arbeiten Wiese & Co. im Training und freuen sich nun auf das Derby gegen Gardelegen, das nach Arbeiten am Platz wohl auch stattfinden kann. „Der SSV ist sicherlich eine andere Hausnummer, hat spielerisch sicherlich viele Qualitäten“, blickt Schulz, der auf Christian Förster, Marcus Schalau und René Mangrapp verzichten muss, auf den Kontrahenten. Dennoch möchten er und seine Schützlinge unbedingt nachlegen.

Ganz andere „Sorgen“ haben momentan die Rolandstädter. Die sind bereits seit drei Spielen sieglos und wollen endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis. „Wir werden die Punkte in Liesten ganz sicher nicht herschenken“, gibt sich Trainer Norbert Scheinert auch nach dem 1:3 in der Vorwoche gegen Spitzenreiter Uchtspringe kämpferisch. „Ich erwarte morgen ein ähnliches Spiel. Wir müssen nur etwas wachsamer sein, aber den gleichen Willen an den Tag legen. Mit Blick auf die Leistung in der Vorwoche kann ich meinen Jungs keinen Vorwurf machen, sie haben alles versucht“, so Scheinert, der bereits gute Ansätze sah. Die morgige Aufgabe wird allerdings ähnlich schwer. „Wir treffen auf einen spielstarken Gegner, der aus einer sicheren Abwehr schnell nach vorn spielt“, weiß Gardelegens Übungsleiter. Immerhin sieht es personell wieder etwas besser aus, lediglich die Einsätze von Andy Stottmeister und Oliver Gase sind mit einem Fragezeichen versehen.

Diesdorfer SV – Möringer SV (SR: keine Angabe). Wie dringend die Diesdorfer auf Punkte angewiesen sind, zeigt ein Blick auf das aktuelle Klassement. Dort schwebt der Aufsteiger mit sieben Zählern in akuter Abstiegsgefahr. Doch ob ausgerechnet gegen den Staffelfavoriten von Trainer Jörg Kleiner der Bock umgestoßen wird, bleibt abzuwarten. Die Hoffnung darauf ist in den Worten von Kleiner herauszuhören. „Für mich ist Möringen noch eine Nummer stärker als Liesten. Doch wir haben ein Heimspiel, wollen mit einer ähnlichen kämpferischen Einstellung wie in der Vorwoche dagegen halten und dann schauen wir, was herauskommt“, so der DSV-Coach. Spielerisch, das weiß Jörg Kleiner selbst, kann sich seine Elf nicht mit dem Rangzweiten („Speziell auf David Berr, der im Hinspiel dreimal getroffen hat, müssen wir aufpassen“) messen. Doch die Westaltmärker, die auf den beruflich verhinderten Mario Winkler, den gelb-rot-gesperrten Marc Neubauer sowie womöglich auch auf den angeschlagenen Thomas Griese verzichten müssen, wollen andere Tugenden in die Waagschale werfen. „Die Niederlage gegen Liesten war am Ende etwas unglücklich, wir hätten erst in Führung gehen können und kriegen im Gegenzug ein dummes Gegentor“, ärgert sich Kleiner immer noch ein wenig über das 1:2 vor sechs Tagen. Doch die Diesdorfer nehmen vor allem das Positive aus dieser Partie mit.

SV Krüden/Groß Garz – SV Heide Jävenitz (SR: keine Angabe). Klammheimlich bis auf Rang acht vorgestoßen ist der Neuling aus Jävenitz mittlerweile. Dabei hatte man sich beim SV Heide eigentlich auf Abstiegskampf eingestellt. Mit diesem dürften die Mannen von Trainer Guido Euen – sollten sie nicht noch erheblich nachlassen – so schnell nichts mehr zu tun haben. Mehr als die halbe Miete zum Klassenerhalt ist mit 22 Punkten bereits eingefahren. „Ich denke, wir sind mehr als angekommen in der Liga. Natürlich ist es unser Ziel, nach dem starken Spiel in der Vorwoche nachzulegen“, kündigt Co-Trainer Sören Kleinau nach dem 4:1 gegen Haldenslebens U23 selbstbewusst an. Natürlich treten die Jävenitzer dem Rangdreizehnten mit reichlich Respekt entgegen, doch gern erinnern sie sich an das Hinspiel zurück, das sie mit 7:3 für sich entschieden und dadurch die ersten Saisonzähler einfuhren. „Das war natürlich ein Highlight“, so Kleinau. Der sieht einen kleinen „Vorteil“ für seine ohne den gesperrten Sven Weber antretende Mannschaft: „Krüden hat in diesem Jahr noch nicht richtig spielen können, wir haben dagegen in den letzten drei Wochen ordentliche Partien absolviert.“ Sollte es Schönfeld & Co. nach fünf Partien in Serie ohne Niederlage gelingen, auch in Krüden zu gewinnen, kann man womöglich schon für eine weitere Saison im Landesmaßstab planen und würde sich nebenbei auch schon in der Verfolgergruppe wiederfinden.

Haldensleber SC II – SV Eintracht Salzwedel 09 (SR: Marko Schmidt). Das Spiel in der Vorwoche gegen Warnau (1:1) würde Burghardt Schulze, Trainer der Eintracht, am liebsten so schnell wie möglich abhaken. „Klar: Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Andererseits muss man auch sagen, dass Warnau der spielstärkste Gegner war, gegen den wir in den letzten Monaten gespielt haben“, blickt Schulze zurück. „Wir dürfen uns jedoch nun keine weiteren Punktverluste erlauben, um unsere Ziele nicht aus den Augen zu verlieren“, fügt der Coach der Kreisstädter an, der nun die „entscheidenden Wochen“ auf seine Mannschaft zukommen sieht. „Gegen Teams, die hinter uns stehen, dürfen wir uns keine Ausrutscher leisten“, weiß Burghardt Schulze. Das heißt konkret: In Haldensleben beim Tabellenzwölften zählt nichts anderes als ein Sieg. „Wir müssen aber vorsichtig sein. Der HSC verfügt über viele gut ausgebildete Spieler, die allerdings körperlich noch leichte Nachteile haben“, ist Schulze über die Verbandsliga-Reserve gut informiert. Dennoch wollen die Mannen von der Jeetze, die auf den gelbgesperrten Niklas Gille und Hannes Schreiber verzichten müssen, mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten.