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Volleyball Aus Freibier wird Frustbier

Die Volleyballer des SSV 80 Gardelegen haben die Landesmeisterschaft durch ein 1:3 gegen die USV Halle Volleys so gut wie verspielt.

Von Thomas Koepke 07.03.2016, 04:00

Gardelegen l Fassungslosigkeit, Enttäuschung, Frust und vielleicht auch ein paar Tränen - all das gab es am Sonnabendabend, spätestens kurz vor 20 Uhr, in der Gardelegener Willi-Friedrichs-Halle zu sehen und zu spüren. Haben die SSV-Volleyballer erneut die Meisterschaft verspielt?

Es sollte der vorletzte Schritt zur Landesmeisterschaft werden. Es sollte ein toller Abend werden mit Freibier für die treuen Zuschauer. Es sollte die Pflicht werden, um im Rahmen des Abschlussspieltages in der Volleyball-Landesoberliga die Kür abzuliefern und die Meisterschaft zu feiern.

Doch daraus scheint nun nichts mehr zu werden. Die Schützlinge von Gerhard Müller unterlagen am Sonnabend nämlich in den eigenen vier Wänden den USV Halle Volleys I mit 1:3 (24:26, 23:25, 32:30, 23:25), gaben somit alle drei Punkte ab und mussten so zusehen, wie Fortuna Ballenstedt virtuell vorbeizog (3:0 gegen Staßfurt und noch ein Nachholspiel in der Hinterhand) und nun alle Trümpfe in der Hand hält. Fest steht: Sollte Fortuna das Nachholspiel gegen Bitterfeld-Wolfen II auch klar gewinnen, kann der SSV aus eigener Kraft die Meisterschaft nicht mehr gewinnen und würde - wie schon in den beiden Jahren zuvor - äußerst knapp scheitern. Dementsprechend enttäuscht und fassungslos waren nicht nur Spieler und Trainer, sondern auch die Zuschauer.

Und es passte so gut wie nichts zusammen an diesem Abend. Zuspieler Philipp Lenz stand die Grippe noch ins Gesicht geschrieben. Lucien Braune war OP-geschwächt und Lukas Kreißl knickte in Satz Nummer eins um. Zudem rückte Jonas Rummel auf die ungewohnte Außenangreiferposition und Pascal Grothe nahm zunächst auf der Bank Platz. So mussten die Zuschauer mit ansehen, wie die Hallenser die ersten beiden Sätze knapp einstrichen und die vollen drei Punkte schon nicht mehr möglich waren für die Gastgeber. Die fanden nie wirklich ins Match, zeigten Höhen und Tiefen, ließen dabei die Konstanz vermissen.

Die Gäste machten das Match quasi zu einem Heimspiel, feuerten sich von Beginn an mächtig an und sorgten richtig für Stimmung. Das alles konnte aber das knappe 32:30 des SSV in Durchgang Nummer drei nicht verhindern. Nun wollte der SSV die sich bietende Chance nutzen, noch einmal zurückzukommen, doch die Gäste stahlen auch Satz Nummer vier und siegten am Ende nicht einmal unverdient 3:1. Der Rest war SSV-Frust pur.

SSV 80 Gardelegen: Lenz, Braune, Bensing, Koepke, A. Kreißl, L. Kreißl, Rüsting, Winkler, Rummel, Grothe, Viehmann.