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Fußball Engagiert auch neben dem Platz

Daniel Struck gehört beim Diesdorfer SV als Spieler und Trainer zu den engagiertesten Vereinsmitgliedern.

Von Florian Schulz 12.03.2016, 04:00

Diesdorf l Er ist zwar erst neun Jahre im Verein, hat ihn aber schon ins Herz geschlossen wie kaum ein Zweiter. Daniel Struck, gebürtiger Oldenburger, kann nicht ohne Fußball. So ist der Sportenthusiast nicht nur selbst für den Diesdorfer SV aktiv, sondern trainiert auch die G-Junioren.

Erst durch seine Ehefrau Kerstin fand Daniel Struck 2006 den Weg in die beschauliche Altmark, wohnt seitdem in Diesdorf und ist mittlerweile glücklicher Vater zweier Kinder. Zuvor hatte sich Struck in seiner niedersächsischen Heimat sportlich einen Namen gemacht, nun engagiert sich der 33-Jährige beim Diesdorfer SV, wo er nur kann – und das nicht nur als Spieler oder Trainer.

Lange Zeit spielte der Sport im Leben des Daniel Struck nur eine untergeordnete Rolle. „Ich hatte irgendwie keine Lust darauf und habe auch nicht den passenden Verein gefunden“, gibt der gebürtige Oldenburger zu verstehen. Erst im C-Junioren-Alter änderte sich seine Einstellung. Der Sohn von Rüdiger Struck, der erfolgreich für den VfR Wardenburg spielte und seinem Junior das Talent mit in die Wiege legte, startete seine Laufbahn beim Post SV Oldenburg.

Nachdem Struck über das Internet Kerstin Wolff kennenlernte, kam er 2006 seiner heutigen Ehefrau zuliebe nach Diesdorf. Dort angekommen, juckten dem Sportenthusiasten die Füße. „Ich hatte sofort wieder Bock auf Fußball und habe mir direkt die Nummer von Jörg Kleiner (Spartenleiter und Trainer der ersten Herrenmannschaft des Diesdorfer SV/Anm. der Redaktion) geben lassen“, verrät der 33-Jährige. Nach kurzer Zeit fand sich Struck dann auch beim Training der Diesdorfer ein.

Um allerdings erst einmal Spielpraxis zu sammeln, schloss sich der Niedersachse der zweiten Vertretung des DSV, damals unter der Leitung von Trainer Karsten Jordan in der 2. Kreisklasse aktiv, an. Dort entwickelte sich der Offensivmann im Mittelfeld oder auch im Angriff zum Leistungsträger und kam sporadisch auch in der ersten Mannschaft zum Einsatz. Zwar hielten sich die Erfolge in Grenzen, doch ein Ereignis wird Struck ganz sicher nicht vergessen. 2012 gewann die DSV-Zweite in Beetzendorf den Verbandsgemeindepokal im Hallenfußball. Damaliger Finalgegner: die eigene Erste. Und wie es der Zufall wollte, markierte Struck im Neunmeterschießen auch noch den entscheidenden Treffer für die Kreisklasse-Truppe.

Mit dem Diesdorfer SV II wurde Struck, der sich nicht nur durch Tore und Tricks, sondern auch durch viel Einsatz und Fleiß auszeichnete, dreimal hintereinander Tabellenzweiter in der untersten Spielklasse des Kreises. Zum Aufstieg reichte es zwar nie, dennoch erinnert sich der 33-jährige an viele schöne Jahre zurück. Mittlerweile gehört Struck dem Altherrenteam der SG Jübar/Diesdorf in der Kreisliga an. Seit dem vergangenen Sommer sorgt der Angreifer dort für wichtige Treffer. „Für mich ist das eine geile Truppe und es macht viel Spaß, dort zu spielen“, so Struck.

Nach wie vor zeichnen ihn Schnelligkeit und der Torriecher aus. „Solange die Knochen halten, möchte ich auch weiterhin spielen“, erklärt Struck. Nur noch selten kommt es vor, dass er im Männerbereich aushilft. Doch wenn, dann ist sich der Niedersachse nicht zu schade, auch bei den „Jüngeren“ vollen Einsatz zu zeigen. Für den Verein gibt Struck alles. „Der DSV ist wie eine kleine Familie, alle halten gut zusammen“, schwärmt der Fußballfanatiker, der dem Klub auch in der Zukunft „viel Erfolg und Spaß“ wünscht. Erfolge braucht momentan vor allem die erste Herrenmannschaft, um den Klassenerhalt in der Landesklasse zu realisieren.

Seit anderthalb Jahren arbeitet Struck auch als Nachwuchstrainer. Im Sommer 2014 übernahm er die G-Junioren gemeinsam mit Karsten Jordan. „Es macht wirklich Spaß, mit den Kindern zu arbeiten“, verrät der 33-Jährige. Dem Team gehört auch Sohn Hendrik an. „Die Truppe hat sich sehr positiv entwickelt“, resümiert Struck die erste Zeit mit der G-Jugend der SG Diesdorf/Langenapel. Die ist im Übrigen in einer „Fairplay-Liga“ aktiv, wo keine Tore und Punkte berechnet werden, sondern der Spaß am Spiel und die Fairness im Vordergrund stehen. Angefangen hatte Struck als Co-Trainer von Jordan, der im Sommer seinen Platz räumen wird. Dann übernimmt Struck, der inzwischen mit Jordan ein gleichberechtigtes Gespann bildet, als Cheftrainer.

Struck ist mittlerweile Inhaber der Trainer-C-Lizenz und könnte sich vorstellen, seine Schützlinge bis in den Herrenbereich zu begleiten. „Allgemein bin ich sehr ehrgeizig und kann auch mal laut werden, wenn es nicht so läuft“, beschreibt sich der Trainer selbst. Grund dazu gab es bisher aber nur selten.