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Fußball Derby zwischen Traum und Albtraum

Ein Heimdebakel gab es in der Landesklasse für den SSV 80 Gardelegen im Lokalderby gegen Heide Jävenitz.

Von Michael Jacobs 10.04.2016, 18:39

Gardelegen l Die Vorfreude auf das Lokalderby der Fußball-Landesklasse zwischen dem SSV 80 Gardelegen und dem SV Heide Jävenitz war riesig. Und sie war berechtigt, denn was die 192 Zuschauer am Sonnabend auf der Rieselwiese in Gardelegen erlebten, dürften sie nicht so schnell vergessen. Während man sich im Lager der Jävenitzer nach dem 7:2 (2:1)-Auswärtssieg wohl wie im Traum vorkam, hofft man auf Seiten des SSV wohl noch heute, dass der Wecker klingelt und die Geschehnisse sich als ein Albtraum herausstellen.

Dabei begann der Nachmittag traumhaft für den Gastgeber. Daniel Leberecht traf nach einem Eckball per Kopf zum 1:0 (4.). „Das Tor hat im Nachhinein betrachtet dem Gegner mehr geschadet als uns“, fand Heide-Coach Guido Euen und lag damit nicht gänzlich falsch. Denn nach Problemen in der Anfangsphase fanden die Jävenitzer immer besser ins Spiel, auch wenn zwingende Chancen ausblieben.

Einen echten Schock - und damit Teil eins ihres Albtraums - erlebten dann die Gardelegener in Spielminute 35. Nach einem Zweikampf zwischen SSV-Mann Christian Krziwanie und dem Jävenitzer Christian Reineke blieb der Gardelegener schwer verletzt liegen. Es folgte eine gut 15-minütige Spielunterbrechung, ehe Krziwanie mit dem Krankenwagen abtransportiert und anschließend im Krankenhaus auch sofort operiert wurde. Der Mittelfeldmann erlitt eine schwere Beinverletzung. „Das ist einfach nur tragisch“, kommentierte Gäste-Coach Euen die Situation nach Spielende.

Sein Team konnte mit der Situation nach Wiederanpfiff besser umgehen und drehte durch einen Doppelpack von Reineke die Partie, während der SSV auch Kapitän Andy Stottmeister verletzt auswechseln musste. Stottmeister war schon angeschlagen in die Partie gegangen.

Halbzeit zwei begann dann wie der erste Durchgang. Nämlich mit einem Treffer für den SSV. Simon Bache traf zum 2:2 (50.). Doch danach begann Teil zwei des Gardelegener Albtraums. Die Partie wurde zu einem Debakel für die Elf von Trainer Norbert Scheinert. Grobe Schnitzer in der Defensive, gepaart mit extrem engagiert vorgetragenen Jävenitzer Angriffen, ließen den SSV mit fünf weiteren Gegentreffern in ein Desaster schlittern.

Torfolge: 1:0 Daniel Leberecht (4.), 1:1, 1:2 Christian Reineke (45.+3, 45.+12/Handelfmeter), 2:2 Simon Bache (50.), 2:3 Salam Naom (53.), 2:4 Pascal Eggert (61.), 2:5 Naom (65.), 2:6 Christopher Schmidt (83.), 2:7 Eggert (88.).