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Fußball Altmark West-Derbys stehen im Fokus

Im Rahmen der sechsten Spielrunde in der Landesklasse, Staffel I, stehen drei Duelle mit westaltmärkischer Beteiligung auf dem Programm.

Von Marc Wiedemann 27.09.2019, 06:00

Salzwedel l In der Fußball-Landesklasse, Staffel 1, geht es wieder zur Sache. Der MTV Beetzendorf empfängt den FSV Heide Letzlingen und der SV Liesten gastiert in der Ostaltmark beim Kreveser SV. Des Weiteren kommt es auf der Salzwedeler Flora noch zu einem kleinen Derby. Dort bittet der gastgebende SV Eintracht Salzwedel den Aufsteiger SSV 80 Gardelegen II zum Tanz. Alle Paarungen mit westaltmärkischer Beteiligung werden morgen um 15 Uhr angepfiffen.

Der FSV Heide Letzlingen blickt auf einen schwachen Saisonstart zurück. Im bisherigen Saisonverlauf sammelte die Elf von Dirksen Höft lediglich vier Zähler und liegt damit weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Der MTV Beetzendorf liegt indes im Soll. Mit sieben Punkten aus fünf Spielen rangiert die Banse-Elf im Mittelfeld des Klassements.

Trotz der aktuellen Tabellensituation gehen die Heide-Kicker morgen als Favorit ins Spiel. Die Letzlinger verfügen individuell über eine große Qualität und konnten zudem in der Vorwoche beim 1:1-Remis gegen Salzwedel Selbstvertrauen tanken.

„Wenn wir mit der richtigen Einstellung - wie gegen Salzwedel - ins Spiel gehen, steht gleich eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz. Sicher hat spielerisch noch nicht alles gepasst. Dennoch wollen und müssen wir am Sonnabend die drei Punkte einfahren, ohne dabei Beetzendorf zu unterschätzen“, wie der FSV-Trainer Höft erklärt.

Die Zielsetzung der Gäste ist also klar. Sollte der Staffelsieger der vergangenen Saison wieder an die gewohnten Leistungen anknüpfen können, wartet auf die Beetzendorfer morgen ein richtiger Brocken.

Für den gastgebenden MTV Beetzendorf ist der Gast aus Letzlingen im Vorfeld schwer einzuschätzen. Erst die 0:9-Klatsche in der Kaiserstadt Tangermünde und eine Woche später das 1:1-Remis gegen Salzwedel.

„Wir haben gegen Liesten gar nicht so schlecht gespielt und hatten auch gute Phasen. Am Sonnabend wollen wir gerade zu Hause schon etwas Zählbares einfahren“, wie der Beetzendorfer Co-Trainer Thomas Werneke erklärt.

Personell sieht es bei beiden Mannschaften ganz gut aus. Der MTV wird definitiv auf Gordon Bock verzichten müssen. Hinter dem Einsatz von Nico Schulz (angeschlagen) steht indes noch ein Fragezeichen.

Letzlingen muss auf der anderen Seite ohne Andreas Schmidt und Christian Palutke zurechtkommen. In der letzten Spielzeit setzte sich der FSV Heide Letzlingen knapp mit 3:2 in Beetzendorf durch. Schiedsrichter: Christian Braun

Auf dem Papier sind die Rollen im Vorfeld klar verteilt. Der SV Eintracht Salzwedel 09 will eine Woche nach dem 1:1-Remis in Letzlingen zurück in die Erfolgsspur finden und im Heimspiel gegen den Aufsteiger SSV 80 Gardelegen II seiner Favoritenrolle gerecht werden.

Die 80er würden sich indes wohl schon mit einem Remis mehr als zufrieden geben. Die direkten Konkurrenten, wenn es um den Klassenerhalt geht, kommen erst in den nächsten Wochen dran.

Die Salzwedeler Eintracht geht natürlich als haushoher Favorit ins Spiel. Zwar konnten die Jeetzestädter in ihren bisherigen Spielen nur bedingt überzeugen, holten aber dennoch zehn von zwölf möglichen Punkten.

„Unser Ziel ist es, im zweiten Heimspiel den zweiten Sieg einzufahren. Da gibt es auch keine Diskussion. Wollen wir oben dran bleiben, müssen wir am Sonnabend auch gewinnen“, macht der SVE-Trainer Helge Kietzke deutlich.

Die Salzwedeler, die lediglich auf Pascal Kreitz, der aufgrund einiger Blessuren geschont wird, verzichten müssen, werden morgen also zweifellos voll auf Sieg spielen.

„Wichtig wird sein, dass wir endlich spielerisch mal überzeugen. Schließlich kam das in den letzten Wochen etwas zu kurz. Wir wollen mit unserer Passsicherheit, dem schnellen Umschaltspiel und einem guten Aufbau den Gegner dominieren“, wie Kietzke erklärt.

Den Gegner aus Gardelegen unterschätzt der Salzwedeler Chef-Trainer dabei nicht. „Gardelegen wird nach den letzten beiden deutlichen Niederlagen hochmotiviert ins Spiel gehen. Die SSV-Reserve ist auf diesen Zusatzpunkt angewiesen und wird uns deshalb nichts schenken“, macht Kietzke deutlich.

Die Gäste aus Gardelegen reisen als absoluter Underdog in die Jeetzestadt. „Sollte Salzwedel in Bestbesetzung gegen uns auftreten, wartet auf uns ein Brett. Wir wollen an die erste Halbzeit gegen Tangermünde anknüpfen und dann gucken, was geht. Wenn möglich, soll es aber knapper werden als es zuletzt der Fall war“, wie der SSV-Coach Oliver Pabst schmunzelnd erklärt. Pabst trainierte lange Zeit den Nachwuchs des SSV 80 Gardelegen und hat deshalb eine besondere Beziehung zu diesem Duell.

„Ich sehe dieses Spiel als kleines Derby. Im Nachwuchsbereich waren die Spiele gegen Salzwedel immer etwas Besonderes, wo man die eigenen Spieler auch nicht extra motivieren musste. Weil ich auch noch einige Spieler des Gegners aus dem Juniorenbereich kenne, ist Salzwedel nicht so eine große Unbekannte wie es beispielsweise Tangermünde war“, wie Pabst erklärt.

Die Landesliga-Reserve des SSV weiß also, was sie auf der Salzwedeler Flora erwartet. Somit werden die 80er nicht den Fehler machen und versuchen mitzuspielen. „Das A und O bleibt die Defensive. Dennoch wollen wir auch Nadelstiche setzen, um dem Favoriten aus Salzwedel die eigene Sicherheit zu nehmen“, gibt Pabst einen kleinen Einblick in seine Ideen.

Personell hat sich die Situation in Gardelegen etwas entspannt. Mit Christian Krziwanie (verletzt), Michael Hille (Urlaub) und Florian Koch (Urlaub) fallen lediglich drei Spieler definitiv aus. Hinter den Einsätzen von Martin Klaus, Elias Schadow und Dennis Riewe stehen noch Fragezeichen. Schiedsrichter: Jan Reinecke

Der SV Liesten 22 reist als Favorit nach Krevese. Die 22er holten zehn Punkte aus den ersten fünf Spielen und belegen damit aktuell den dritten Rang. Zuletzt konnte der SVL beim 5:2-Heimerfolg über Beetzendorf Selbstvertrauen tanken.

Bei den Platzherren sieht die Situation etwas anders aus. Der KSV konnte jüngst seine Talfahrt mit drei Niederlagen in Serie beenden und beim Aufsteiger SV Lokomotive Jerichow dreifach punkten.

„Krevese ist eine laufstarke sowie zweikampfstarke Mannschaft, was sie - glaube ich - in dieser Liga auch auszeichnet. Der KSV ist eine sehr eingespielte und unbequeme Truppe“, wie der Liestener Trainer Michael Piotrowski den morgigen Gegner einschätzt.

Liesten wird dieses Duell jedoch angehen, wie sie es immer tun. „Das Fußballspielen wollen wir schon übernehmen. Weil der Platz gefühlt nur 60 Meter lang ist, kann man praktisch überall im Angriffspressing agieren“, wie Piotrowski mit einem kleinen Schmunzeln erklärt.

Personell sieht es bei den Westaltmärkern überhaupt nicht gut aus. Der SVL wird definitiv auf Marcin Galkowski (verletzt), Matthias Wiese (erkältet), Sebastian Kordus (Urlaub), René Mangrapp (Urlaub), Henning und Hannes Glameyer (Geburtstag) verzichten. Hinter den Einsätzen von Steven Beck und Lucas Bresch steht noch ein Fragezeichen.

Trotz dieser angespannten Situation ändert sich bei den 22ern nichts an der Zielsetzung. „Wir haben einen großen Kader. 14 bis 15 Spieler müssen ausreichen, um am Ende dennoch die drei Punkte einzufahren“, wie Piotrowski die Zielsetzung formuliert.

In der letzten Spielzeit musste der favorisierte SV Liesten auswärts eine 0:2-Niederlage in Krevese hinnehmen. Schiedsrichter: Cederic Camehl.