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Fußball Bierduschen und Silvesterraketen

Mit Bierduschen und Silvesterraketen hat der SV Wacker Lindstedt am Sonntag seinen Staffelsieg in der Fußball-Kreisklasse gefeiert.

Von Michael Jacobs 07.06.2016, 03:00

Lindstedt l Am Ende einer spannenden Saison, fand Trainer Stephan Niebuhr nach dem Schlusspfiff der Partie gegen die SG Kakerbeck/Klötze II, welche die Lindstedter klar mit 9:1 gewannen, nur lobende Worte für seine Mannschaft. „Ihr seid eine geile Truppe und es ist beachtlich, wie ihr euch entwickelt habt“, brüllte Niebuhr seinem Team im Jubelkreis zu. Kurz danach wurde dann nur noch „Staffelsieger, Staffelsieger - Hey, hey“ angestimmt und äußerst ausgelassen gefeiert.

Für die Lindstedter ist der Staffelsieg und der damit verbundene Aufstieg in die Fußball-Kreisliga das Ende eines langen Weges. In der Saison 2013/2014 belegte Wacker Rang drei, in der Vorsaison 2014/2015 war es Rang zwei. Damals fehlte die Lindstedtern nur ein winziger Zähler zum Aufsteiger ESV Lok Salzwedel. Und in der Spielzeit 2015/2016 waren die Lindstedter wieder nicht der große Aufsteigfavorit. In diese Rolle drängte sich die Landeskasse-Reserve des SV Heide Jävenitz. Diese kristallisierte sich schnell als Torfabrik der Liga heraus und führte das Klassement auch nach der Hinrunde an.

Ruhe bewahrt und eine Siegesserie gestartet

Die Lindstedter brachte dies jedoch nicht aus der Ruhe. Die Wacker-Elf ließ in der Rückrunde keine Punkte mehr liegen. Neun Siege gab es in neun Partien bei einem Torverhältnis von 42:6-Treffern. Dabei war besonders der Derbysieg in Jävenitz am 10. April das wohl größte Highlight der Saison. Vor über 200 Zuschauern gelang dem Niebuhr-Team der große Coup - ein 3:1-Auswärtssieg. Rückblickend betrachtet war es das vorweggenommene Meisterstück, das nun durch den Kantersieg gegen die SG Kakerbeck/Klötze II im Aufstieg endete.

Glücksmütze des Trainers bringt Erfolg

Der „Endspiel“ um den Staffelsieg war übrigens nicht nur für die Akteure auf dem Feld anstrengend, sondern auch für den Coach an der Seitenlinie eine schweißtreibende Angelegenheit.

Dies lag natürlich an den sommerlichen Temperaturen, vor allem aber an der Wintermütze, die Stephan Niebuhr auf dem Kopf hatte. Diese Kopfbedeckung hatte der Übungsleiter einst getragen, als der erste Sieg der beeindruckenden Siegesserie gelang. Seitdem legte Niebuhr die Mütze bei Spielen nicht mehr ab und hatte damit Erfolg. Deshalb wurde nun nicht mit Pauken und Trompeten, aber mit Bierduschen und Silvesterraketen kräftig gefeiert.