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Fußball Das Kellerduell steigt bei Schwalbe Schwiesau

Die Blicke gehen in der Fußball-Kreisoberliga nicht nur nach oben, sondern auch in den Tabellenkeller.

Von Marc Wiedemann 30.11.2019, 03:00

Salzwedel l Während das Schlusslicht FC Jübar/Bornsen den VfB 07 Klötze empfängt, kommt es in Schwiesau zum Sechs-Punkte-Spiel zwischen den Schwalben und dem Kuhfelder SV. An der Spitze will der SV Heide Jävenitz beim SV Rot-Blau Sanne dreifach punkten und die Führung behaupten.

Dahinter erwartet der SV Grün-Weiß Potzehne die SG Eintracht Mechau, im Verfolgerduell gastiert der FSV Eiche Mieste beim Diesdorfer SV und der SV 51 Langenapel bittet den SV Eintracht Salzwedel 09 II zum Tanz. Weiterhin duelliert sich dann auch noch der TSV Kusey mit dem SV Brunau. Alle sieben Partien werden zeitgleich um 13 Uhr von den Unparteiischen angepfiffen.

Beim Kuhfelder SV scheint das Kreispokal-Spiel gegen den FSV Heide Letzlingen Auftrieb gegeben zu haben. Schließlich wäre bei ein bisschen Spielglück deutlich mehr drin gewesen.

Eine Woche später waren die Blau-Weißen dann im Derby beim SV Eintracht Salzwedel II zu Gast und konnten dabei einen 0:1-Rückstand in einen 2:1-Auswärtssieg drehen. Dementsprechend wird die Mannschaft von Myrko Weber morgen auch mit breiter Brust nach Schwiesau reisen und versuchen, dort den nächsten Dreier folgen zu lassen.

Doch nicht nur die Kuhfelder sind derzeit gut drauf. Zwar musste Schwiesau zuletzt eine knappe 1:2-Niederlage gegen Potzehne hinnehmen, doch gegen den Tabellenzweiten kann man sicherlich auch mal verlieren. Davor konnten die Schwalben aber zwei Siege in Serie einfahren.

In der Tabelle finden sich die Platzherren aktuell mit neun Punkten auf dem elften Platz wieder, während die Kuhfelder mit acht Zählern den ersten Abstiegsplatz einnehmen. Aufgrund der letzten Wochen wird ein absolutes Spiel auf Augenhöhe erwartet, was neben Kampf und Leidenschaft auch fußballerische Leckerbissen bieten kann.

In der letzten Spielzeit konnte der SV Schwalbe Schwiesau sein Heimspiel gegen Kuhfelde mit 4:0 gewinnen. Schiedsrichter: Norman Schütze.

Wenn die zweitschlechteste Auswärtsmannschaft bei der besten Heimmannschaft zu Gast ist, sollten die Vorzeichen eigentlich klar sein. Der SV Grün-Weiß Potzehne ist aktuell mit 26 Punkten auf dem Konto der ärgste Verfolger des SV Heide Jävenitz. Natürlich will Potzehne seine Pflichtaufgabe erfüllen und mit einem Heimsieg weiter Druck auf den Ligaprimus ausüben.

Die SG Eintracht Mechau will genau das verhindern, doch so richtig glaubt wohl keiner an die Überraschung. Die Eintracht konnte zwar vor drei Wochen seit langer Zeit mal wieder einen Sieg einfahren und beim FC Jübar/Bornsen gewinnen, doch viel Wert war der Dreier nicht. Das lag zum einen daran, dass auch die direkten Kontrahenten punkteten und zweitens daran, dass das nächste Heimspiel gegen den TSV Kusey direkt wieder verloren wurde.

Auf der anderen Seite zählen bei der SGE auch keine Ausreden mehr. Schließlich findet sich der langjährige Landesligist nur aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber Kuhfelde über dem Strich wieder, weshalb bei der Endabrechnung jeder Punkt von immenser Wichtigkeit sein kann. Schiedsrichter: Michael Damke.

Während der Aufsteiger SV Brunau im bisherigen Saisonverlauf starke 19 Punkte einfuhr und damit den sechsten Rang belegt, sammelte der amtierende Kreismeister TSV Kusey nach schwachem Saisonstart immerhin schon 18 Zähler.

Beide Teams finden sich mit dieser Ausbeute im gesicherten Mittelfeld wieder, befinden sich aber durchaus in Schlagdistanz zu den vorderen Rängen. Zuletzt begegneten sich beide Mannschaften im Mai 2015 in einem direkten Duell in Kusey. Damals trennten sich der TSV und die Brunauer mit einem torlosen Remis voneinander. Dieses Ergebnis scheint auch durchaus realistisch. Während die Steckhahn-Elf zuletzt sechs von neun möglichen Punkten holte, konnte der Aufsteiger seine letzten drei Partien gewinnen.

Beide Teams haben aktuell also durchaus viel Selbstvertrauen, weshalb im Vorfeld einfach kaum eine Prognose möglich ist. Es wird am Ende wohl von der Tagesform abhängen. Schiedsrichter: Remo Günther.

Der FC musste nach dem Remis gegen den Kuhfelder SV erneut drei Niederlagen hinnehmen und belegt somit nach wie vor den letzten Tabellenrang. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt bereits sieben Punkte, weshalb Ausreden eigentlich nicht mehr zählen dürfen. Will Jübar/Bornsen auch in der nächsten Saison in der Kreisoberliga spielen, muss endlich konstant gepunktet werden.

Nicht zwingend rosig, aber deutlich freundlicher, sieht die Situation derzeit beim VfB 07 Klötze aus. Die Purnitzstädter sammelten im bisherigen Saisonverlauf 15 Punkte und mussten bislang auch nur eine Niederlage hinnehmen. Aktuell finden sich die 07er im gesicherten Mittelfeld der Liga wieder und können somit ohne Druck in das Gastspiel gehen.

In der letzten Spielzeit setzte sich der VfB in Jübar mit 3:1 durch. Auch morgen scheint dieses Ergebnis sehr realistisch. Schiedsrichter: Christoph Rückmann.

Der SV Heide Jävenitz hat sich nach dem Remis in Salzwedel und der Klatsche gegen Mieste wieder stabilisiert und zuletzt zwei Siege in Serie eingefahren. Aktuell führt die Mannschaft von Guido Euen das Klassement mit zwei Punkten Vorsprung vor Potzehne an und will die Spitze natürlich behaupten. Dafür müssen die Heide-Kicker aber ihre Hausaufgaben machen und den SV Rot-Blau Sanne schlagen.

Sanne befindet sich derzeit in keiner guten Form. In den letzten drei Spielen fuhren die Rot-Blauen nur zwei Punkte ein und mussten während dieser Zeit auch eine 1:6-Pleite gegen den SV Brunau hinnehmen. Man kann also zusammenfassen, dass es sicher deutlich bessere Phasen gibt, in denen man auf den Tabellenführer trifft.

Hinzu kommt noch ein Fakt. Jävenitz belegt in der Auswärtstabelle den ersten Rang, während der SV Rot-Blau Sanne in dieser Saison erst sieben Punkte zu Hause holte. Im Vorfeld spricht also nicht besonders viel für die Platzherren, weshalb die Prognose auch relativ eindeutig ist.

Dennoch wissen die Gastgeber, wie man die Jävenitzer ärgern kann. In der letzten Saison trennten sich beide Mannschaften mit einem 1:1-Remis voneinander. Schiedsrichter: Torsten Felkel.

Nach dem 4:1-Auswärtserfolg über den SV Heide Jävenitz herrschte beim FSV Eiche Mieste großer Enthusiasmus. Die Eichen waren ungeschlagen und befanden sich in direkter Schlagdistanz zum Ligaprimus. Doch dann folgten Niederlagen gegen die Salzwedeler Eintracht-Reserve und anschließend gegen die erste Mannschaft der 09er im Kreispokal. Nun muss man abwarten, ob und wie die Elf von Danny Kausche diese beiden Niederlagen verdaut hat.

Noch etwas schlechter sieht die Situation beim Diesdorfer SV aus. Der DSV musste sich in den - wettbewerbsübergreifend - letzten vier Spielen geschlagen geben. Durch diese Negativserie schieden die Diesdorfer nicht nur aus dem Kreispokal aus, sondern verloren auch an der Spitze etwas an Boden.

Während Mieste aktuell mit 24 Punkten den dritten Platz belegt und damit vier Punkte Rückstand zum Primus hat, findet sich Diesdorf mit 21 Zählern auf Rang fünf wieder.

Insgesamt wird aber dennoch eine richtig gute Partie erwartet. Obwohl es aktuell nicht rosig bei beiden Teams läuft, gibt es auch positive Dinge zu berichten. Schließlich trifft morgen die zweitbeste Heimmannschaft auf die zweitbeste Auswärtsmannschaft.

In der letzten Saison waren die Voraussetzungen noch andere. Damals setzten sich die Gäste aus Mieste deutlich mit 5:1 durch. Schiedsrichter: Marco Peters.

In der letzten Woche mussten sich die 09er trotz Führung und langer Überzahl zu Hause gegen den Kuhfelder SV geschlagen geben. Dadurch verringerte sich der Salzwedeler Vorsprung zur Gefahrenzone auf fünf Zähler. Eine Situation, die kurz vor dem Jahreswechsel zweifellos nicht besonders schön ist.

Die Jeetzestädter reisen als glasklarer Underdog zum SV 51 Langenapel. Das heißt aber nicht, dass die Gäste nichts zu verlieren haben. Will die Dölle-Elf nicht noch vor Weihnachten in den Abstiegskampf hineinrutschen, muss morgen zumindest ein Remis her.

Diese Sorgen hat Langenapel definitiv nicht. Der SVL sammelte im bisherigen Saisonverlauf bereits komfortable 22 Punkte und findet sich damit im oberen Tabellendrittel wieder. Allerdings beträgt der Rückstand zum Primus schon jetzt sechs Zähler. Das heißt: Wollen die Langenapeler weiterhin ganz oben mitmischen, muss morgen zwingend ein Heimsieg her.

In der letzten Spielzeit feierte Langenapel einen 3:0-Heimerfolg. Schiedsrichter: Nico Schmidt.