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Fußball Eintracht Salzwedel noch nicht reif

Der SV Eintracht Salzwedel hat die Saison der Fußball-Landesklasse, Staffel 1, auf einem fünften Platz abgeschlossen.

Von Florian Schulz 20.06.2018, 09:00

Salzwedel l Beim SV Eintracht Salzwedel ist die Frage „Was wäre, wenn…?“ in mehrfacher Hinsicht angebracht. Zwar erreichten die Kreisstädter am Ende in der Fußball-Landesklasse, Staffel I, als Fünfter ihr Minimalziel, doch es wäre weitaus mehr möglich gewesen. Gerade die Schwächephase zu Beginn der zweiten Halbserie sorgte dafür, dass es für die Eintracht nicht für ganz oben reichte.

„Wir haben vor der Saison gewusst, dass es – wenn bei den anderen Teams alles glatt läuft – nicht für ganz oben reichen wird. Am Ende war der Rückstand aber knapper als vermutet“, so Salzwedels scheidender Trainer Burghardt Schulze, der von einer sehr ausgeglichenen Liga spricht. „Es wäre mehr drin gewesen, doch vom Kopf her hat es einfach noch nicht gereicht“, muss Schulze zugeben.

Zweifelsohne haben die Salzwedeler das Potenzial, um ganz oben mitzumischen, allerdings stimmte die Einstellung streckenweise einfach nicht. Speziell zu Beginn des Jahres 2018. „Wir konnten durch den Frost lange gar nicht trainieren, dann stimmte die Beteiligung nicht, und das hat uns die ersten fünf bis sechs Spiele wehgetan“, blickt der SVE-Coach zurück.

Der Herbstmeister konnte im zweiten Halbjahr nicht mehr die Konstanz aus dem ersten nachweisen und rutschte immer weiter ins Mittelfeld ab. Inmitten der Rückrunde fingen sich Seehausen & Co. dann aber wieder. Unter dem Strich verbuchten die Hansestädter mit 54 nur zwei Zähler weniger als Staffelsieger Gardelegen. Zum Vergleich: Im Vorjahr erspielten sich die Mannen von der Jeetze noch 57 Zähler, wobei der Rückstand zur Spitze dort wesentlich größer war.

Burghardt Schulze war erfreut, dass seine Mannschaft mehrfach nach Rückständen Moral bewies, zurückkam und die Begegnungen teilweise sogar noch drehte.

Taktisch, aber auch spielerisch boten die Eintrachtler vor allem in den Partien gegen Gardelegen (3:1) sowie in Wahrburg (2:2) starke Leistungen. Dagegen standen sie in den Duellen in Arneburg und daheim gegen Letzlingen (jeweils 0:3) neben sich und verloren zu Recht. Zwar hebt Schulze ungern einzelne Akteure heraus, doch seiner Meinung nach hat sich Torhüter Jonathan Gehrke ein Extra-Lob verdient. Gehrke trat das schwere Erbe von Dennis Röhl an, der vor der Saison zum Oberligisten 1. FC Lok Stendal wechselte, aber bereits in der Winterpause zurück in seine Heimat kam.

„Jonathan hat mich positiv überrascht, seine Sache super gemacht und kaum Fehler dabei gehabt“, so der Salzwedeler Übungsleiter. Der gönnt sich nun erst einmal eine Pause („Ich möchte mal abschalten“) und wünscht seinem Nachfolger Helge Kietzke, der die Mannschaft bereits am 13. Juli zum Trainingsauftakt bittet, viel Erfolg.

„Ich hoffe, dass die Jungs die Einstellung beibehalten, weiterhin an einem Strang ziehen und vielleicht im Kopf noch den nächsten Schritt machen. Man hat gesehen, dass die Mannschaft funktioniert, doch der Befehl muss vom Kopf auch bis in den Fuß kommen“, hat Burghardt Schulze noch einen Wunsch an seine ehemaligen Schützlinge. Auch wenn er nun eine Auszeit nimmt, so drückt er dem SV Eintracht Salzwedel natürlich auch weiterhin die Daumen.