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Fußball Favoriten sind nicht auszumachen

In der Fußball-Landesklasse kommt es am 3. Spieltag zu zwei durchaus spannenden Westaltmarkderbys - u.a. MTV Beetzendorf gegen SV Liesten.

Von Florian Schulz 08.09.2017, 10:00

Salzwedel l Zwei durchaus spannende Westaltmarkderbys gehen am dritten Spieltag der Fußball-Landesklasse, Staffel I, über die Bühne. Eindeutige Favoriten sind im Vorfeld kaum auszumachen. Als Tabellenzweiter geht der MTV Beetzendorf morgen ab 15 Uhr sogar von der Papierform her leicht favorisiert in sein Heimspiel gegen den SV Liesten 22. Noch ohne Sieg sind der FSV Heide Letzlingen und der SV Heide Jävenitz, was beide Teams allerdings im direkten Aufeinandertreffen ändern möchten.

MTV 1880 Beetzendorf – SV Liesten 22 (Schiedsrichter: Christoph Blasig). Wer hätte gedacht, dass der MTV – zieht man die Tabelle nach zwei Spieltagen zu Rate – als Favorit in dieses Derby geht? Komplett anders sieht es allerdings Beetzendorfs Kapitän Nico Schulz: „Liesten ist für mich der klare Favorit. Sie spielen um den Aufstieg, wir gegen den Abstieg. Dennoch wollen wir das, was wir aus den ersten beiden Spielen mitgenommen haben, möglichst bestätigen und erneut als Einheit auftreten.“ Während die Offensive mit zwölf Treffern in drei Pflichtpartien schon gut in Form ist, muss an der Hintermannschaft (sieben Gegentore) sicher noch gearbeitet werden.

„Das ist momentan noch unser Manko, wir müssen stabiler werden. Vorne sind wir immer für Tore gut“, weiß Schulz, der den SVL als „durchgängig gut besetzt“ einschätzt. Gordon Bock ist definitiv noch gesperrt und wird genau wie der verletzte Holger Fritsche fehlen. Beim angeschlagenen Robert Diekmann besteht indes Hoffnung auf einen Einsatz.

In Liesten ist man natürlich gewarnt und reist keineswegs leichtsinnig nach Beetzendorf. „Der MTV wird hochmotiviert sein und aus einer gesicherten Defensive schnell umschalten. Es wird nicht einfach für uns, doch wir wollen den Bock umstoßen und endlich den ersten Sieg einfahren“, stellt SVL-Sektionsleiter Mario Schulz klar. Den Gegner schätzt er stärker als im Vorjahr ein, zumal er sich noch einmal mit jungen Spielern verstärkt hat. Doch die Piotrowski-Elf schaut vorrangig auf sich selbst.

„Spielerisch müssen wir es einfach besser machen. Defensiv funktionieren wir zwar schon ganz gut, doch vorne muss der Ertrag noch größer werden“, weiß Schulz, der sich auch ohne René Mangrapp, Lucas Bresch, Pawel Kijewski, Michael Buchholz sowie womöglich auch noch Stephan Benecke und Hannes Glameyer eine Besserung in Sachen Chancenverwertung erhofft.

FSV Heide Letzlingen – SV Heide Jävenitz (Schiedsrichterin: Aline Schäfer). Die Tabelle verspricht zwar ein interessantes Nachbarschaftsduell, doch beide Seiten sind sich nahezu sicher, dass es fair zugeht. „Ich freue mich auf das Trainerduell mit Guido Euen und Sören Kleinau. Es herrscht eine freundschaftliche Atmosphäre zwischen beiden Teams“, weiß Letzlingens Coach Thilo Stimbra.

Der Kreispokal-Auftritt in Lindstedt (3:1) macht ihm viel Mut: „Speziell in der ersten Halbzeit haben wir guten Fußball geboten, das Spiel immer wieder schön breit gemacht und uns viele Torchancen erspielt. Daran wollen wir anknüpfen. Das Mittelfeld muss uns gehören, dann wollen wir schnell umschalten und hoffen, dass unsere Stürmer wieder einen guten Tag erwischen.“

Die Jävenitzer schätzt Stimbra ähnlich wie seine Elf als kampfstark ein. „Ich denke, es wird eine kampfbetonte Partie, in der die Chancen bei 50:50 stehen“, so der FSV-Trainer, der sich freut, das Derby vermutlich mit voller Kapelle angehen zu können.

Während die Letzlinger zumindest schon einen Zähler durch das 1:1 in Liesten verbucht haben, wartet Jävenitz nach zwei Pleiten noch auf den ersten Punkt. „Es wird natürlich nicht einfacher, doch wir müssen schauen, was möglich ist. Natürlich wollen wir nicht wieder mit leeren Händen heimkehren“, äußert sich Co-Trainer Sören Kleinau, der ergänzt: „Wir verstehen uns untereinander gut, wobei bei Letzlingen sicherlich das jeweilige Personal entscheidend ist.“

Kleinau weiß, dass nicht nur die Abwehr funktionieren, sondern auch im Angriff möglichst effektiv zugeschlagen werden muss. Da lediglich Milon Hossain berufsbedingt fehlt, hat die Euen-Elf personell wieder mehr Möglichkeiten.