Langenapel startet neu durch

Wustrow/Langenapel l Das Ziel der Langenapeler Elf von Trainer Ronny Müller ist es, in der Kreisoberliga wieder um den Titel mitzuspielen. Bereits seit Anfang Juli befinden sich die Langenapeler im Training. Den einen oder anderen Waldlauf baute Trainer Ronny Müller bereits mit ein, doch auch die Arbeit mit dem Ball kommt beim SVL nicht zu kurz. Das sah man bereits am Sonnabend im Testspiel beim niedersächsischen Kreisligisten TuS Wustrow, das die Westaltmärker – sie müssen demnächst ohne die beiden zum SV Eintracht Salzwedel abgewanderten Lukas Biermann und Pascal Kreitz planen – ohne große Probleme mit 6:1 (2:0) siegreich gestalteten.

Spielerisch leicht dominierte die Müller-Elf, die Sascha Göpfert aufgrund einer Knieverletzung frühzeitig ersetzen musste, die Wendländer auf deren Geläuf. Speziell im zweiten Durchgang klappte beim SVL immer wieder das Zusammenspiel zwischen Mathias Müller und Michel Bergener. Wenn Müller zum Sprint anzog, hechelten die in der Defensive äußerst anfälligen Wustrower nur hinterher. Dessen Vorlagen, zumeist fast von der Grundlinie, nutzte Angreifer Bergener in der Mitte. Gleich dreimal waren die Gäste im zweiten Abschnitt nach genau diesem Muster erfolgreich.

Am Tag zuvor hatte der Kreisoberligist intensiv trainiert. Diese Einheit steckte ihm sicherlich auch am Sonnabend noch in den Knochen. Doch der SVL kommt bekanntlich nicht nur über das Läuferische, sondern auch das spielerische Element spielt eine große Rolle. Selbst wenn mit Martin Müller, Alexander Schulz oder auch Gunnar Zilt noch einige Leistungsträger fehlten, bestimmte Langenapel von Beginn an das Geschehen. Wustrow verbuchte zwar nicht viel weniger Ballbesitz, wusste mit selbigem allerdings herzlich wenig anzufangen, so dass sich Marco Schmidt im SVL-Tor nur ein einziges Mal in der gesamten Partie wirklich auszeichnen konnte. Diese Prüfung in der Schlussphase bestand der Youngster mit Bravour, ansonsten klärten seine Vorderleute zumeist frühzeitig.

In Minute sieben gingen die Gäste bereits in Front. Andreas Beneke hatte das Auge für Michel Bergener, der trocken zum 1:0 vollendete. Der Angreifer war es auch, der später das zweite Tor hätte nachlegen können, doch nach Neuling-Vorarbeit klärte TuS-Schlussmann Kevin Kampmeier stark mit dem Fuß. Gegen Mathias Müller in Minute 41 war aber auch Wustrows noch recht solider Keeper machtlos – 0:2.

Nicht nur technisch, sondern auch konditionell verbuchten die Langenapeler auch in den zweiten 45 Minuten klare Vorteile. Speziell auf das Duo Müller/Bergener war immer wieder Verlass. Das erste Mal in Minute 52, als Müller Bergener von der Grundlinie fast anschoss und die Kugel zum 3:0 im Kasten landete. Ähnlich fiel auch das 4:0 (54.). Wieder konnten die Platzherren den schnellen Müller nicht aufhalten und auch den Abschluss von Bergener nicht klären.

Dass aber auch die Niedersachsen Fußball spielen können, bewiesen sie nach gut einer Stunde. Einen der wenigen Wackler in der von Michael Vogt und Stephan Bock stark organisierten SVL-Defensive nutzte der gut freigespielte Mathias Scholz zum 1:4 (59.). Doch das verunsicherte den Kreisoberligisten nicht. Eher im Gegenteil: In der Schlussphase wollte er noch das eine oder andere Tor nachlegen. Glück hatten die Westaltmärker, als die Kugel von einem Wustrower – Fred Neuling hatte zuvor Maß genommen – unglücklich ins eigene Gehäuse gelenkt wurde – 1:5 (67.).

Doch der Schlusspunkt war dies noch nicht. Noch einmal trat nämlich das Duo Mathias Müller/Michel Bergener in Erscheinung. Bergener verwertete eine erneute Vorlage der Nummer zehn zum 6:1 (72.). Und beinahe hätte sich die Müller/Bergener-Show fortgesetzt. Doch diesmal traf Bergener nur den Pfosten (76.). Es blieb beim 6:1 für den SV Langenapel, bei dem die Tormaschine gut zwei Wochen vor dem Ligastart also schon fast auf Hochtouren läuft.

TuS Wustrow: Kampmeier – J. Penno, M. Scholz, Schulz, Köster, Meyer, F. Penno, Müller, Ehrhardt, Schlegel, Willmann (Neuber, Streblow, P. Scholz).

SV 51 Langenapel: Schmidt – Jacobs, Bergener, Göpfert, Beneke, Vogt, Neuling, Mat. Müller, Wulff, St. Bock, M. Bock (Kretschmer).

Torfolge: 0:1 Michel Bergener (7.), 0:2 Mathias Müller (41.), 0:3, 0:4 Michel Bergener (52., 54.), 1:4 Mathias Scholz (59.), 1:5 Fred Neuling (67.), 1:6 Michel Bergener (72.).