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Fußball Lenz: Ein Derbysieg für den Mitspieler

Die Volksstimme spricht mit Sportlern über einprägsame Wettkämpfe als Spieler und als Zuschauer.

Von Marco Heide 13.05.2020, 08:00

Salzwedel l Sport sorgt in verschiedenen Situationen für vielfältige Emotionen. Jeder Sportler ärgert sich über ein verlorenes Spiel oder einen verpatzten Lauf. Die Volksstimme hat sich mit Christian Lenz über sein schönstes Erlebnis als Zuschauer und als Spieler unterhalten.

„Das schönste Stadionerlebnis ist nicht an einem einzigen Spiel oder Tag auszumachen. Für mich ist es einfach unbeschreiblich schön, den eigenen Verein im Stadion anzufeuern. Begonnen hat es damals mit dem Spiel Hertha BSC gegen meinen Karlsruher SC im September 2010. Spontan bin ich mit meinem Cousin an einem Dienstagabend zum Auswärtsspiel nach Berlin gereist. Das Ergebnis war mit einem 4:0 für die Hertha zwar recht eindeutig, doch die Atmosphäre war aufgrund der Fanfreundschaft sehr gut und es hat viel Spaß gemacht. Es war zudem der Startschuss einer mittlerweile quer durch Deutschland geführten Stadiontour. Immer wieder ist es ein Gänsehautmoment im Fanblock zu stehen und die eigene Mannschaft zu supporten. Ich hoffe, dass es bald wieder möglich ist in die Stadien zu gehen und spiele live zu erleben.“

„Das schönste Erlebnis als Spieler war für mich unser Derbysieg gegen den TSV Kusey. Wir konnten mit dem SV Rot-Weiß Wenze damals 2011 einerseits eine starke Hinrunde krönen und die Herbstmeisterschaft klar machen, andererseits bleibt mir der Tag ewig in Erinnerung, weil wir als Team sowie als Verein den Sieg unserem Mitspieler Denny Schönfeld, der kurz zuvor einen schweren Unfall erlebte, widmeten und abends bei der Weihnachtsfeier ein paar Lieder sangen. Diese hat Denny damals - noch im Koma liegend - tatsächlich wahrgenommen und erste Regungen gezeigt. Dieser Zusammenhalt und noch Vieles mehr machen für mich meinen Heimatverein aus und ich hoffe, dass wir als Verein noch viele Jahre vor uns haben und wieder an solche Erfolge anknüpfen können. In der heutigen Zeit - mit nachlassendem Interesse an den Dörfern ist das sicher schwierig, aber vielleicht findet der eine oder andere ja doch noch den Weg zu uns.“