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Fußball Nur noch zwei Absteiger gesucht

Reformen hat es in Sachsen-Anhalts Fußball schon öfter gegeben. Zur Saison 2018/2019 steht erneut eine Veränderung im Spielbetrieb an.

Von Michael Jacobs 10.07.2017, 03:00

Magdeburg l Diese betrifft in ersten Linie die Landesklasse und damit auch zahlreiche altmärkische Vereine. Die Auswirkungen werden schon im laufenden Spieljahr spürbar sein. Bisher gab es beim Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) in der niedrigsten Spielklasse auf Landesebene sechs Staffeln mit jeweils 16 teilnehmenden Mannschaften. Nun wird die Anzahl der Staffeln auf sieben erhöht, gleichzeitig aber die Staffelstärke auf 14 Mannschaften reduziert.

Markus Scheibel, beim FSA verantwortlich für den Spielbetrieb erklärt den Hintergrund der Maßnahme: „In erster Linie wollen wir die 14 Kreisfachverbände stärken. Außerdem spielen natürlich auch regionale Gesichtspunkte eine Rolle. Bei sieben Staffeln werden sich die Fahrtwege natürlich verringern. Ich denke, das wird die Landesklasse aufwerten“, so Scheibel. Auch die Kosten werden sinken, denn es stehen pro Mannschaft vier Spiele weniger auf dem Programm.

Nebeneffekt der Reform ist auch, dass nur noch die 14 Kreismeister jedes Fachverbandes ein Aufstiegsrecht in die Landesklasse haben. Das Losverfahren, welches in den vergangenen Jahren immer wieder zwei weiteren Mannschaften einen Aufstieg ermöglichte und oft für unklare Verhältnisse sorgte, entfällt künftig. „Der jeweilige Kreismeister, beziehungsweise die erste aufstiegsberechtigte Mannschaft der Kreisoberliga, steigt künftig auf, aber keine weitere“, berichtet Scheibel.

Wesentlich einschneidender ist indes die sich ergebende Veränderung in der Abstiegsfrage der Landesklasse-Staffeln. Mussten bisher jeweils drei Teams den Gang in die Kreisoberliga antreten, sind es zukünftig nur noch zwei. Dies gilt ab sofort. Dementsprechend werden auch in der laufenden Spielzeit, wenn noch mit 16 Teams gespielt wird, nur zwei Absteiger gesucht. Das dürfte vor allem die Mannschaften freuen, die sich den Klassenerhalt als Saisonziel gesteckt haben. Erhöht es doch ihre Chancen erheblich. Aus westalmärkischer Sicht wird es die zuletzt abstiegsbedrohten Mannschaften vom MTV Beetzendorf und Heide Jävenitz sowie Aufsteiger Grün-Weiß Potzehne freuen.

Noch dünner wird durch die Reform die Luft in der unteren Tabellenregion der Fußball-Landesliga. Hier wird, wie auch in der Verbandsliga, weiterhin in 16er Staffeln gespielt. Da es in Zukunft aus sieben Landesklasse-Staffeln auch sieben Landesliga-Aufsteiger geben wird, gibt es eine Abstiegsrelegation. „In der Landesliga steigen, wie bisher auch, die letzten drei Teams der Nord- und Südstaffel direkt ab. Die viertletzten beider Staffeln ermitteln dann in der Relegation einen weiteren Absteiger“, erklärt Markus Scheibel.

Sorgen dürften sich indes schon jetzte einige altmärkische Landesklasse-Klubs machen, wenn sie an die Einteilung der neuen Staffeln denken. Unter umständen könnten interessante Nachbarschaftsduell wegfallen, weil altmärkische Mannschaften in unterscheidlichen Staffeln spielen müssen. „Wie das geregelt wird, entscheiden wir, wenn wir wissen, wer dabei ist. Im Moment gibt es diesbezüglich noch keine Planspiele“, so Scheibel.