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Fußball Schulze: „Probleme werden kommen“

Die Volksstimme hat sich mit Burghardt Schulze, Fußball-Abteilungsleiter des SV Eintracht Salzwedel, unterhalten.

Von Marc Wiedemann 10.07.2020, 03:00

Salzwedel l Volksstimme Mitarbeiter Marc Wiedemann sprach mit dem Fußball-Abteilungsleiter des SV Eintracht Salzwedel, Burghardt Schulze über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Verein.

Volksstimme: Wie ist die Fußball-Abteilung durch die Corona-Zeit gekommen?

Burghardt Schulze: „Wir sind in aller erster Linie ein Sportverein. Dass wir in den vergangenen Monaten unseren Sport nicht ausführen konnten, ist also definitiv nachteilig und auch nicht schön. Es war ein langer Zeitraum, doch jetzt läuft ja zum Glück wieder alles an.“

Welche Probleme ergaben sich durch die Corona-Zeit?

Wir hoffen natürlich, dass uns vor allem die Jugendspieler und die Trainer erhalten bleiben. Doch so, wie bisher die Resonanz aussieht, scheint dass auch zum Großteil der Fall zu sein.

Gab es auch aus finanzieller Sicht Einbußen?

Aus finanzieller Sicht ergab sich kein Nachteil. Das liegt zum einen daran, dass die Zuschauer-Einnahmen nicht das Maß der Dinge sind. Zum anderen haben wir eher Kosten gespart. Wir mussten keine Auswärtsfahrten finanzieren, hatten keine Schiedsrichterkosten und auch die laufenden Kosten für die Rasenpflege sowie das Abkreiden hielten sich in Grenzen. Zudem spielen die Spieler bei uns, weil sie es wollen und nicht weil sie Geld oder sonstige Aufwendungen dafür bekommen. Deshalb hatten wir auch diesbezüglich keine Verpflichtungen.

Was ergeben sich künftig für Verpflichtungen für den Verein, um das Fußballspielen zu realisieren?

Die Probleme gehen aus meiner Sicht jetzt erst richtig los. Für das Einhalten der Abstände ist jeder Zuschauer sicher selbst ein wenig verantwortlich. Dennoch wird künftig viel Mehrarbeit für Ehrenamtliche entstehen, weil die Zuständigkeit nur verschoben wurde. Wir müssen nämlich die Empfehlungen und Richtlinien des FSA einhalten. Wenn also wieder Fußball gespielt werden soll, hat das mit viel Arbeit und vielen Kosten zu tun.

Was meinen Sie speziell damit?

Wir haben 16 Mannschaften bei uns in der Fußball-Abteilung und alle wollen wieder Fußball spielen. Bei den Herren ist es sicher das geringste Problem, die Richtlinien einzuhalten. Bei den Junioren sieht es aber anders aus. Zum Beispiel müssen die Umkleidekabinen nämlich während des Spiels gesäubert und desinfiziert werden. Es ist alles möglich, hat aber mit viel Arbeit zu tun.

Gibt es diesbezüglich denn schon einen Hygienebeauftragten oder ein Hygienekonzept?

Also einen Beauftragten gibt es noch nicht. Auch ein Konzept liegt noch nicht vor, ist aber in Arbeit. Nach der Jahreshauptversammlung wird die Arbeit dazu intensiviert.