SG Salzwedel reichen gute 20 Minuten nicht

Salzwedel l Beim Post SV Stendal musste die Mannschaft von Marcel Wagner und Mathias Licht eine absolut verdiente 3:6 (1:4)-Auswärtsniederlage hinnehmen und belegt somit vorerst den letzten Tabellenrang, während die Stendaler von ganz oben grüßen.

Vor heimischer Kulisse legten die Stendaler los wie die Feuerwehr. Vom Anpfiff weg waren die Post-Kicker spirtziger, gedankenschneller und zudem technisch stärker. Nachdem Michael Schulz (3./drüber) und Markus Werle (4./knapp vorbei) die ersten beiden Möglichkeiten ausließen, gab es in der sechsten Minute zurecht Strafstoß für Stendal.

Nach einem Foul an Schulz, trat Adrian Friedrich Vinzelberg an, scheiterte aber am Gäste-Keeper Tung Le Minh. Auch den Nachschuss von Vinzelberg, konnte Le Minh entschärfen.

Nur drei Minuten später gab es dann erneut Elfmeter für den Post SV. Dieses Mal brachte Salzwedels Le Minh Schulz zu Fall, weshalb der Unparteiische zurecht so entschied. Hassan Slevani übernahm als Kapitän die Verantwortung und traf zur längst überfälligen 1:0-Führung der Stendaler. Wieder nur ein paar Augenblicke später, erhöhten die Platzherren auf 2:0. Slevani spielte einen überragenden Ball in die Tiefe auf Schulz, der das Leder locker ins lange Eck schob.

In der Folge schienen die Gäste aus Salzwedel langsam aufzuwachen und besser ins Spiel zu kommen. Die Jeetzestädter verbuchten nun zwar ein paar mehr Spielanteile, doch gefährlich wurde es nicht. Die Gastgeber standen gut gegen den Ball, attackierten ab der Mittellinie und kamen so immer wieder zu schnellen Tempogegenstößen. In der 25. Minute schien der Drops dann praktisch schon gelutscht. Slevani setzte sich auf engstem Raum gegen zwei Bewacher durch und hatte dann auch noch das Auge für Schulz, der aus kurzer Distanz nur noch den Fuß zum 3:0 hinhalten musste.

Die Salzwedeler entwickelten im ersten Abschnitt praktisch keine Torgefahr. So fiel das 1:3 in der 45. Minute auch mehr oder weniger aus dem Nichts. Carlo Gose brachte von der Mittellinie einen Freistoß nach innen. Im Strafraum verpassten es die Stendaler lautstark zu kommunizieren, weshalb Werle den Ball ins eigene Tor beförderte. Doch die Freude über diesen Treffer währte nicht lange. Nur ein paar Sekunden später erhöhte Schulz nach starker Vorarbeit von Marco Sebastian Heise auf 4:1.

Zu Beginn der zweiten 45 Minuten zeigten die Salzwedeler ein anderes Gesicht. Nur 46 Sekunden nach Wiederanpfiff fand Louis Licht den Offensiv-Akteur Nick Danny Luckmann, der auf 2:4 verkürzte. Auch anschließend blieben die Westaltmärker am Drücker und erspielten sich ein paar Chancen.

Die Aufholjagd erhielt aber bereits nach elf Minuten einen entscheidenden Knacks. Hannes Serien sah nach einer blöden Aktion an Heise die rote Karte, weshalb Salzwedel fortan in Unterzahl agierte. Nach dem 2:5 durch Werle, brachte Luckmann seine Mannschaft in der 62. Minute zwar nochmal auf 3:5 heran, doch spätestens mit dem 3:6 durch Werle, war der Widerstand der Salzwedeler gebrochen. In der Schlussphase hatten die Gäste eher noch Glück, dass die Stendaler weitere Hochkaräter ausließen.

Post SV Stendal: Keine Angabe - Wittrien (63./M. Rasho), Bosse, Slevani, Goroncy, Vinzelberg, Schulz (45.+2/I. Rasho), Heise, Chentiev (81./Navdeep), Johr, Werle.

SG Salzwedel: Le Minh - Wagner (21./Stappenbeck), Meineke (41./Hennig), Gose, Grabowksi (27./Homeyer), Dierks, Tarras, Luckmann, Holtermann, Schwerin (46./Serien), Licht.

Torfolge: 1:0 Hassan Slevani (10./Foulelfmeter), 2:0, 3:0 Michael Schulz (13., 25.), 3:1 Markus Werle (45./Eigentor), 4:1 Michael Schulz (45.+1), 4:2 Nick Danny Luckmann (46.), 5:2 Markus Werle (60.), 5:3 Nick Danny Luckmann (62.), 6:3 Markus Werle (66.).

Besondere Vorkommnisse: Stendals Adrian Friedrich Vinzelberg verschießt einen Foulelfmeter (6./gehalten), Rote Karte gegen Hannes Serien (56./SG Salzwedel).