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Fußball Sowas hat man neulich erst gesehen

Die Altherrenkicker von Heide Jävenitz haben ihren Pokalsieg aus dem Vorjahr wiederholt und das Finale gegen den VfB Klötze gewonnen.

Von Thomas Koepke 21.06.2016, 06:00

Liesten l Und von der Tribüne hallte es aus einigen Kehlen der Jävenitzer Spielerfrauen schon: „Sowas hat man lange nicht gesehen, so schön, so schön“. Doch so lange ist es doch noch gar nicht her, denn der letzte Pokalsieger bei den Altherren hieß ebenfalls Heide Jävenitz.

Verzichten mussten die Jävenitzer im vergangenen Jahr allerdings auf den diesjährigen Matchwinner. Christian Reineke durfte 2015 nämlich erst nach den Oldies beim Männerfinale ran. Diesmal war er aber mit dabei und drückte dem gesamten Spiel mit zwei selbst erzielten Treffern und einer direkten Vorlage seinen persönlichen Stempel auf.

Dennoch hing der Sieg am seidenen Faden, denn auch die Klötzer, die ebenfalls eine gute Mannschaft aufbieten konnten, besaßen genug Möglichkeiten, um zumindest eine Verlängerung zu erzwingen. Doch der Spielverlauf machte es ihnen schwer.

Zunächst übernahmen die Purnitzstädter jedoch den Ball und das Mittelfeld. Die ersten Chancen hatten aber die Jävenitzer. Zunächst vergab aber Arndt (9.). Zwei Minuten später hatte Reineke seinen ersten Auftritt. Er zirkelte einen Freistoß aus 27 Metern aus halbrechter Position zum 1:0 in die Maschen. VfB-Keeper Hermanski war dabei völlig machtlos.

Gleich danach hätten Benecke und Schmidt per Doppelchance erhöhen können oder gar müssen, doch Hermanski und etwas Pech verhinderten das. Danach waren wieder die Klötzer am Drücker - mit Erfolg. In Minute 19 erzielte Jürges nach Elksne-Freistoß von der rechten Seite das 1:1. Alles war wieder offen. Bis in der Schlussphase der ersten Hälfte hinein - der VfB hatte bis dahin mehr vom Spiel und auch weitere Chancen - blieb das Duell offen, doch dann fingen sich die Klötzer zwei Treffer ein, die den Grundstein für den Jävenitzer Pokalsieg legen sollten. Erst nickte Arndt mit einem wuchtigen Kopfball - nach Reineke-Ecke - zum 2:1 (34.) ein, ehe nur eine Minute später Hauke Wloka im zweiten Versuch das Ergebnis noch vor der Pause auf 3:1 schraubte.

Nach dem Wechsel zogen sich die Jävenitzer natürlich clever zurück und ließen die Klötzer erst einmal machen. Natürlich boten sich nun Räume für Heide. Die beste Konterchance ließen aber Schubert, Reineke und Benecke liegen, als sie eine 3-1-Überzahl (46.) nicht gut genug ausspielten.

Doch die VfB-Oldies bekamen zumindest nochmal eine Hand an den Pott. in Minute 61 traf Steven Elksne nach Hereingabe von Jürges aus dem Gewühl heraus mit der Schulter zum 2:3-Anschluss. Nun warfen die Klötzer natürlich alles in die Waagschale, doch das Tor machten die Jävenitzer. Christian Reineke erlief sich einen langen Ball von Benecke auf der linken Seite, umkurvte den herauseilenden VfB-Keeper und konnte gerade noch so vor der Auslinie zum Schuss kommen. Das Leder trudelte aus gut 35 Metern zum 4:2-Endstand in die Maschen. Da zu diesem Zeitpunkt bereits 69 Minuten gespielt waren, brachten die Heide-Oldies das Ergebnis und den Sieg locker unter Dach und Fach.

Torfolge: 1:0 Christian Reineke (11.), 1:1 Stefan Jürges (19.), 2:1 Michael Arndt (34.), 3:1 Hauke Wloka (35.), 3:2 Steven Elksne (51.), 4:2 Christian Reineke (69.).

SV Heide Jävenitz: Gliemann - Hein, Benecke, Siegmund, Paschke, Müller, Schubert, Rohn, Arndt, Schmidt, Reineke (Wloka, Blei, Kufky, Steiniger, Lüttichau).

VfB Klötze 07: Hermanski - Hartung, Schumann, Horn, Brune, Jürges, Kausch, Neuschulz, Schwieger, Elksne, Wisswedel (Schneider, Riewe, Bromann, Schulz, Rieck).

SR: Sven Schottenhamel (SV Liesten 22).