1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. SSV 80 fordert den Ligaprimus

Fußball SSV 80 fordert den Ligaprimus

Der SSV 80 Gardelegen unterlag in der Verbandsliga knapp gegen den FC Einheit Wernigerode.

Von Thomas Koepke 19.10.2020, 05:00

Gardelegen l Aufsteiger SSV 80 Gardelegen hat gegen Spitzenreiter FC Einheit Wernigerode die erste Heimniederlage in der Verbandsligasaison 2020/2021 kassiert und das Punktspiel auf der Rieselwiese knapp mit 1:2 (0:1) verloren. Damit verbleiben die Altmärker bei ihren zehn Punkten.

Und um es vorwegzunehmen: Die Harzer agierten wie eine echte Spitzenmannschaft, zeigten sich sehr effektiv und ballsicher und gewannen die Partie sicher nicht unverdient. Dennoch boten auch die Gardelegener eine couragierte Leistung, ließen nicht allzu viele Torchancen für die Gäste zu und hätten - mit etwas Glück - auch ein Pünktchen mitnehmen können.

Das hätte sicher auch den Köpfen der SSV-Akteure durchaus gut getan, denn sie hätten sich für eine sehr ordentliche Leistung an diesem Nachmittag belohnt. Die Belohnung blieb aber im Endeffekt aus, weil der gerade eingewechselte Matzelt mit seinem ersten Ballkontakt den 2:1-Siegtreffer für die Harzer kurz vor Ende der Partie erzielte und die Spitzenposition für die Wernigeröder fest untermauerte.

Der SSV probierte es diesmal mit einer Viererkette und musste bereits in der Anfangsphase die kalte Dusche hinnehmen. Eheleben setzte sich über die rechte Seite mit viel Geschwindigkeit durch und bediente in der Mitte Blecker (5.), der kompromisslos zur frühen Gästeführung einschoss.

Nach knapp zehn Minuten gab es bereits den nächsten Rückschlag für den SSV 80. Kapitän Scheinert verletzte sich am Knie, probierte es zwar nochmal, musste dann aber dennoch vom Feld. „Wir hoffen natürlich, dass es nichts Schlimmeres ist, aber so wie es aussieht, könnte es der Meniskus sein“, befürchtete Coach Norbert Scheinert nach der Partie.

Nach diesem Treffer kontrollierten die Gäste das Match mit gutem Kombinationsspiel und viel Ballsicherheit, die schon in der eigenen Hälfte begann. Nach vorn riskierten sie dagegen nicht wirklich viel, stattdessen verwalteten sie das Ergebnis clever. Der SSV dagegen suchte zwar nach Möglichkeiten, fand aber in der FCE-Hintermannschaft ebenalls keine großen Lücken vor, so dass es mit der knappen Gästeführung auch in die Kabinen ging.

Nach dem Wechsel wurden die Platzherren aber immer mutiger, liefen die Harzer jetzt etwas energischer an und störten den Spielaufbau damit entscheidend. Dennoch landete das Leder nach gut einer Stunde wieder im Netz der Platzherren, doch der Treffer von Wersig zählte wegen einer Abseitsstellung nicht.

Allerdings blieben die Wernigeröder insgesamt zu passiv und wurden dafür bestraft. In der 76. Minute war es nämlich Angreifer Simon Bache, der nicht nur das 1:1 nach toller Vorarbeit von Wolff erzielen konnte, sondern damit auch seinen ersten Saisontreffer verbuchte. Der Bann ist also endlich gebrochen.

Dieser Gegentreffer ermutigte die Gäste allerdings dazu, wieder etwas aktiver zu werden. Ein erstes Achtungszeichen setzte dann der auffällige Hildach mit einem Freistoß. Das Leder knallte aber nur an den Querbalken. Quasi im Gegenzug hätte Gütte sogar die Führung für den SSV erzielen können, aber Wersig klärte im letzten Moment. Nur eine Minute später probierte es Hildach erneut, aber auch wieder ohne Erfolg.

Danach bewies Einheit-Coach Leßmann ein gutes Gespür und brachte Matzelt für den glücklosen Staat - mit Erfolg. Mit seinem ersten Ballkontakt erzielte der Angreifer das 2:1. Zuvor hatte sich Eheleben, der von Gille auf seiner Seite kaum zu stellen war, per Flanke mustergültig vorbereitet. Matzelt musste bloß noch die Birne hinhalten und einnicken.

Die Gäste bejubelten diesen Treffer natürlich sehr, wohlwissend, dass dieser die Entscheidung in einer spannenden und durchaus ansehnlichen Partie war. In den verbleibenden Minuten ließen die Wernigeröder auch nichts mehr anbrennen und brachten den Sieg sicher nach Hause. Große Möglichkeiten zum Ausgleich gab es für den SSV nicht mehr.