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Fußball SSV möchte Punktekonto mit Sieg aufstocken

Vier Spiele, sechs Punkte. Verbandsligist und Aufsteiger SSV 80 Gardelegen ist sehr ordentlich in neue Spielzeit und Liga gestartet.

Von Thomas Koepke 04.09.2020, 05:00

Gardelegen l In den vergangenen Partien waren die Männer von der Milde auch immer der Underdog. Das ändert sich aber an diesem Wochenende - zumindest auf dem Papier. Zu Gast auf der heimischen Rieselwiese ist am Sonnabend, ab 15 Uhr, nämlich der SV Blau-Weiß Dölau. Geleitet wird das Match dann von Nick Kahlert.

Und ein Blick auf das aktuelle Tableau zeigt schnell, dass sich der SSV 80 in einer kleinen Favoritenrolle befindet. Die Dölauer kamen nämlich nicht ganz so gut in die Saison, holten aber einen völlig überraschenden 1:0-Auswärtssieg beim 1. FC Romonta Amsdorf am 2. Spieltag.

In den anderen drei Partien erzielten die Hallenser nicht einmal einen Treffer, kassierten drei Niederlagen - darunter zuletzt ein 0:4 in Barleben - und rangieren auf Abstiegsplatz 16 des Tableaus. Die Scheinert-Elf liegt indes mit sechs Zählern auf Platz sieben und damit im gesicherten Mittelfeld der Tabelle.

Doch das alles zählt am morgigen Sonnabend nichts. Wie aus der Dölauer Ecke zu hören war, wurde die Niederlage in Barleben schnell abgehakt, denn in Gardelegen ginge es quasi in einem Sechs-Punkte-Spiel um alles.

Ähnliches gilt aber auch für die Gardelegener, die unbedingt zu Hause die Punkte einfahren wollen und mit Blick auf eine noch lange Saison auch müssen.

Und zu Hause ist Weste des SSV in dieser Saison - streicht man die Landespokal-Niederlage gegen Elster raus - noch blütenweiß. Zunächst gab es gegen Piesteritz im Auftaktspiel einen 3:1-Erfolg, und zuletzt besiegte man den FSV Barleben auf der Rieselwiese mit 2:1. Genau da wollen die Gardelegener auch anknüpfen.

Ob die erfolgreiche taktische Marschroute der Altmärker jedoch auch gegen die Dölauer greifen wird, bleibt abzuwarten, denn auch die Gäste geben das Spielzepter gern an die andere Mannschaft weiter, stehen tief und warten auf Umschaltmomente.

So sah das auch zuletzt gegen Barleben aus, allerdings ging das - wie bereits erwähnt - in die Hose. Allerdings fehlte in Barleben Angreifer Sofiane Batoure, er wird in Gardelegen aber wieder mit von der Partie sein. Dagegen fehlt Spielgestalter und Routinier Dirk Pfeifer, was die eher defensive und abwartende Taktik der Dölauer untermauern würde.

Auch die Gardelegener haben aber ihre personellen Sorgen. Bei der 1:2-Niederlage in Westerhausen verletzten sich Hannes Malek und der gerade wieder genesene Fabian Beck. Während Malek sich das Daumengelenk ausgekugelt hat, zerrte sich Beck. Weiterhin fehlen mit Steven Beck (Sprunggelenk) und Marvin Bogdahn (Knie) weitere defensive Akteure, so dass es langsam eng wird für den Coach.

Der bemängelte nach dem Westerhausen-Spiel auch die Einstellung von Teilen der Mannschaft. „Das hat mir vor allem in der zweiten Halbzeit nicht bei allen gefallen. Wir müssen unbedingt und schnell wieder dahin kommen, dass jeder die 100 Prozent gibt, das ist immens wichtig für uns. Allerdings hat das Auftaktprogramm auch mächtig an den Kräften gezogen, von daher will ich das jetzt nicht überbewerten“, schätze der Gardelegener Übungsleiter ein.

Die Marschroute auf heimischem Platz ist indes aber klar - Ausfälle hin oder her. Die drei Punkte sollen nach Möglichkeit in Gardelegen bleiben.

„Wir wollen natürlich wieder unser Spiel aufziehen, aber ich rechne auch schwer damit, dass der Gegner etwas tiefer verteidigen wird. Wir schauen uns das an und werden nach Lösungen suchen“, so Trainer Norbert Scheinert, der trotz der Personalnot „guter Dinge“ für den Sonnabend ist.