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Fußball SSV-Punktgewinn gegen defensive Dölauer

Verbandsliga-Aufsteiger SSV 80 Gardelegen bleibt zu Hause weiter ungeschlagen.

Von Thomas Koepke 07.09.2020, 05:00

Gardelegen l Am Sonnabend erkämpften sich die Männer von Trainer Norbert Scheinert nach einer ordentlichen zweiten Hälfte gegen komplett defensiv eingestellte Dölauer noch das 1:1 (0:1)-Remis.

Dass im sachsen-anhaltischen Fußball-Oberhaus die Punkte nicht einfach so auf Bäumen wachsen, ist klar. Umso wertvoller kann auch auch ein Heimzähler gegen den SV Blau-Weiß Dölau eingeschätzt werden, auch wenn SSV-Coach Norbert Scheinert am Ende gern zwei Pünktchen mehr eingesackt hätte.

Viel mehr, als über den „nur“ einen Zähler, dürfte sich Scheinert aber über die Gelb-Rote Karte von Berlin - es war bereits die zweite in dieser Saison - geärgert haben, denn somit fällt der Kreativkopf für das Match gegen Dessau gesperrt aus.

Erfreulich war indes die Rückkehr von Neuzugang Steven Beck auf den grünen Rasen. Ende Juli verletzte sich Beck im Testspiel gegen Tangermünde am Sprunggelenk, und kam am Sonnabend zumindest zu einem Kurzeinsatz. „Ich hätte nie gedacht, dass ich so schnell zurückkommen würde“, so Beck.

Ebenso erfreulich stimmte die erneut hohe Zuschauerzahl auf der Gardelegener Rieselwiese. So wollten bei bescheidenen Witterungsbedingungen 240 Fans das Spiel gegen Dölau live mitverfolgen.

Und das nahm auch fix Fahrt auf. Zunächst war Blau-Weiß Keeper Ignorek gerade noch so vor Stehr (3.) am Ball, und nur wenig später verpasste Berlin (8.) die Gardelegener Führung knapp. Zuvor hatte jedoch Kreideweiß (6.), der von den Gardelegenern kaum zu bändigen war, den Führungstreffer für die Gäste auf dem Fuß, doch Mette klärte per Fußabwehr zur Ecke.

Danach beruhigte sich die Szenerie etwas. Nun waren auch die taktischen Ausrichtungen beider Teams gut zu erkennen. Wie zuvor erwartet, taten die Gäste aus Dölau den Gardelegenern nicht den Gefallen, hoch zu stehen und das Spiel zu machen. Stattdessen zogen sie sich tief zurück, überließen dem Platzherren den Ball, griffen dann aber an der Mittellinie aggressiv an. So waren Umschaltmomente für den SSV natürlich eher rar gesät.

Auf die warteten auch die Gäste. Einen davon hatte Kreideweiß nach einer Viertelstunde. Er setzte sich mit Geschwindigkeit über links durch und brachte den Ball flach in den SSV-Fünfer. Dort verhaspelte sich Wolff beim Klärungsversuch gehörig, so dass das Leder ins eigene Netz trudelte - 0:1.

Mit diesem Ergebnis im Rücken zogen sich die Gäste natürlich noch ein paar Meter weiter zurück, doch die Ordnung, immer wieder lautstark von Kapitän und Abwehrchef Amtage gefordert, stimmte, so dass gute Chancen von Berlin (Freistoß, 25.), Schreiber (36./geblockt) oder auch Haak (Fernschuss) versandeten.

Zu Beginn der zweiten 45 Minuten waren die SSV-Kicker aber sofort wach. Doch wieder blieben die Gastgeber vor der Kiste erfolglos. Zunächst probierte es Bogdahn (47.), ehe Berlin (51./Hacke) und Gille (55./Kopf) scheiterten.

Mit zunehmender Spielzeit übernahm der SSV komplett das Sagen auf dem Feld. Doch mit dem Ballbesitz konnten sie nur bedingt etwas anfangen. Das lag natürlich auch an immer noch sehr defensiv agierenden Gäste aus Dölau, die nun unbedingt das 1:0 mit auf die Heimreise nehmen wollten.

Doch daraus wurde nichts. In Minute 87 wurde der eingewechselte Bache im 16er von Blau-Weiß-Keeper Ignorek gefoult. Schiri Kahlert zögerte keine Sekunde und zeigte sofort auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kapitän Scheinert sicher zum mittlerweile mehr als verdienten 1:1-Remis.

In der Schlussphase probierte der SSV noch einmal alles, obwohl Berlin mittlerweile nach einem Foul Gelb-Rot sah und die Gastgeber nur noch zu zehnt unterwegs waren. Eine letzte Möglichkeit vergab Scheinert per Kopf, der nach Beck-Freistoß aber an Ignorek scheiterte.