1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. SV Langenapel steht noch oben

Fußball SV Langenapel steht noch oben

Nach Beendigung der Hinserie der Fußball-Kreisoberliga Altmark-West steht der SV Langenapel ganz oben.

Von Florian Schulz 20.01.2018, 08:00

Salzwedel l In der Vorsaison gehörten sie beide nicht dazu. Der SV Langenapel war in der Landesklasse unterwegs, der Kuhfelder SV spielte in der Kreisliga. Nachdem die Spielserie 2016/2017 für beide Teams aber nicht viel unterschiedlicher verlaufen hätte können, kämpfen sie in der aktuellen Saison in der Fußball-Kreisoberliga um die Meisterschaft. Langenapel überwintert zwar auf Rang eins, doch leicht im Vorteil sind dennoch die Kuhfelder.

34 Punkte in 13 Partien sind schon eine starke Ausbeute, die der SV Langenapel bislang einfuhr. Doch die Quote beim Kuhfelder SV ist sogar noch besser. Zwar liegt der KSV bislang „nur“ bei 30 Zählern, hat aber auch erst elf Begegnungen ausgetragen.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass eine dieser beiden Vertretungen am Ende auch den Kreismeistertitel feiert. Die beiden Spitzenteams standen sich übrigens noch nicht direkt gegenüber, das erste Aufeinandertreffen ist für den 18. Februar 2018 angesetzt.

Allerdings haben auch der FSV Eiche Mieste und FC Jübar/Bornsen zum Ende des vergangenen Jahres tolle Serien hingelegt und sich sogar noch einmal leicht heranarbeiten können. Mieste weist aktuell bei 13 Partien 30 Punkte auf, Jübar/Bornsen kommt in elf Spielen auf 27 Zähler. Abgeschrieben hat sich auch das Verfolgerduo also noch nicht. Etwas mehr Konstanz wird im zweiten Teil der Saison dennoch nötig sein.

Nach dem Abstieg aus der Landesklasse, den man letztendlich sogar noch als „unglücklich“ bezeichnen kann, galten die Langenapeler vor der Spielzeit als klarer Titelfavorit. Dieser Rolle wurde die Elf von Trainer Ronny Müller, obwohl sie mit Lukas Biermann und Pascal Kreitz zwei Leistungsträger in Richtung SV Eintracht Salzwedel verlor und oft auch weitere Stützen ausfielen, bisher auch gerecht. Elfmal ging sie als Sieger vom Platz, erlaubte sich lediglich ein Remis in Kusey (0:0) sowie eine Niederlage in Jübar (1:3). Im Kreispokal steht der SVL bereits im Halbfinale.

„Als Absteiger muss es unser Ziel sein, zumindest unter die ersten Drei zu kommen“, hatte Coach Müller vor der Saison erklärt. Seine Mannschaft mischte auch von Beginn an ganz oben mit und übernahm am zwölften Spieltag dann auch die Tabellenführung. Dort feierten Neuling & Co. selbst einen 1:0-Erfolg in Klötze und profitierten zudem vom bislang einzigen Ausrutscher der Kuhfelder gegen Sanne (1:2).

Der Kuhfelder SV war anschließend nicht mehr im Einsatz, Langenapel baute den Vorsprung durch einen 3:2-Heimerfolg am ersten Rückrundenspieltag gegen Sanne noch auf vier Zähler aus. Allerdings haben die Kuhfelder nach wie vor die Chance, die Spitze – vorausgesetzt die insgesamt drei Nachholduelle werden siegreich gestaltet – zurückzuerobern.

Die KSV-Elf von Trainer Günther Serien präsentierte sich als Aufsteiger bislang sehr überzeugend und führte vom dritten bis zum elften Spieltag das Tableau an. Nach zehn Siegen am Stück – insgesamt legten Grothe & Co. liga- und saisonübergreifend eine Serie von 39 Erfolgen in Folge hin – setzte es eine unglückliche und ebenso unnötige 1:2-Heimpleite gegen die Rot-Blauen aus Sanne.

Für den Neuling („Das war nicht mal unser schlechtestes Spiel, wir haben nur hinten nicht gut gestanden und uns auskontern lassen“) war dies aber noch lange kein Beinbruch. „Ein guter Mittelfeldplatz war unser Ziel. Jetzt wollen wir natürlich oben dabei bleiben“, ist KSV-Coach Serien positiv überrascht, wenngleich er um das große Potenzial seines Teams (51:11 Tore) wusste.

„Wir hatten aber auch viele enge Spiele dabei, in denen auch etwas Glück im Spiel war“, muss Günther Serien zugeben. Zu nennen wären an dieser Stelle sicherlich die Partien in Klötze (2:0), Jübar (6:2) oder auch Kusey (3:1). Zwar siegte Kuhfelde stets souverän, doch die Begegnungen verliefen lange auf des Messers Schneide. Was den Kuhfelder SV bislang besonders auszeichnete?

„Ganz klar die mannschaftliche Geschlossenheit. Die Jungs sind eingespielt und zudem spielerisch sehr stark, dazu kommt, dass wir wenige Verletzte hatten“, so Serien. Der sieht für seine Elf gute Chancen, mindestens unter den ersten Drei zu bleiben. „Ich denke, dass es einen Dreikampf zwischen Langenapel, Jübar und uns geben wird. Wir gehen ganz entspannt in die Rückrunde“, erklärt Kuhfeldes Übungsleiter, dessen treffsicherste Schützen Steffen Schmidt (zwölf Tore) und Christian Grothe (elf) heißen.

Sollte der Kuhfelder SV am Ende tatsächlich ganz oben stehen, würde er das Aufstiegsrecht in die Landesklasse wohl auch wahrnehmen. Serien: „Die Jungs sind schließlich sehr ehrgeizig. Vorrangiges Ziel ist es aber, die jungen Spieler richtig zu integrieren und in der Kreisoberliga in Zukunft weiterhin eine gute Rolle zu spielen. Alles andere ist Zubrot.“

Solide präsentierten sich im ersten Teil der Spielzeit aber auch der FSV Eiche Mieste und der FC Jübar/Bornsen. Während die Miester um den überragenden Felix Pitzner (26 Treffer) mit einer 1:2-Niederlage in Schwiesau in die Saison starteten, folgten nur noch zwei Pleiten in Kuhfelde (1:5) und Langenapel (1:2). Die weiteren zehn Begegnungen wurden siegreich gestaltet. Die Eichen haben sich für die Rückserie somit noch einiges vorgenommen.

Ähnlich sieht es in Jübar aus. Der Rangvierte war bislang die einzige Mannschaft, die Spitzenreiter Langenapel (3:1) bezwingen konnte. Gegen Kuhfelde gab es zu Hause allerdings ein 2:6, aber besonders die knappen Pleiten gegen Mechau (1:2) sowie in Sanne (2:3) schmerzen nach wie vor. Doch auch die Mannen von Spielertrainer Naim Fetahu wollen im neuen Jahr noch einmal oben angreifen, dürften unter anderem mit Neuzugang Felix Klapper vom SV Lemgow-Dangenstorf auch das Potenzial dazu haben.

Von einem wirklichen Tabellenmittelfeld zu sprechen, ist in dieser Saison schwierig. Die Lücke vom Vierten zum Fünften ist beträchtlich. Der SV Schwalbe Schwiesau hat mit 18 Punkten nämlich gleich neun Zähler Rückstand auf Jübar/Bornsen. Die Schwalben können vor allem aus personellen Gründen nicht an die starke vergangene Saison anknüpfen, Rang fünf dürfte in dieser Spielzeit wohl auch das Maximum sein.

Mit jeweils 15 Punkten haben sich dahinter die SG Eintracht Mechau, der VfB 07 Klötze und der SV Rot-Blau Sanne eingefunden, die den Blick aber wohl doch eher nach unten richten sollten.