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Fußball SV Liesten bedauert Spielabsage

Der Zustand des Rasens hätte auf dem Liestener Sportplatz nicht besser sein können.

Von Fabian Schönrock 08.10.2019, 06:00

Liesten l Trotzdem fand das Spitzenspiel der Landesklasse 1 zwischen dem SV Liesten und dem TuS Wahrburg nicht statt. Die Volksstimme ging auf Ursachenforschung.

Sattes Grün vor Augen, ein Duft von frischem Rasen weht durch die Luft und die Sonne scheint großflächig über das Spielfeld. Optimale Bedingungen also für ein Fußballspiel am Nachmittag. So sah es am Samstag auf dem Sportgelände des SV Liesten aus. Doch der Ball rollte an diesem Tag nicht. Pustekuchen. Die Tribünen waren leer, die Anzeigetafel blieb unbesetzt und die Eingangstore geschlossen.

Das Spitzenspiel zwischen den beiden Aufstiegsanwärtern in der Landesklasse 1 wurde abgesagt. Kaum zu glauben, aber die Zuschauer mussten draußen bleiben. Einige Späher fuhren dennoch zum Sportplatz, um sich verwundert die Augen zu reiben. Sie hatten allerdings nicht den Tag im Kalender falsch angekreuzt. Wer nichts von der Spielabsage wusste, blieb verwundert vor den Toren in Liesten stehen. Die Gründe dafür sind so logisch, wie absurd zugleich.

Um eine Antwort auf die Frage zu erhalten, weshalb ein Spiel bei besten Rasenbedingungen abgesagt wird, wird man bei Mario Schulz fündig. Der Abteilungsleiter verweist auf die Umstellung der Rasenpflege in Liesten. Bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag regnete es in Strömen. Der Platz schien die Wassermassen nicht tragen zu können. Schulz sah das Szenario eines durchgehend überfluteten Platzes, mit Folge einer Spielabsage durch den Schiedsrichter bei der Platzbegehung vor Ort an jenem Spieltag.

„Wir mussten bei dieser Entscheidung, das Spiel einen Tag vorher abzusagen, auf viele Aspekte achten. Auf den Gegner aus Wahrburg war aufgrund der Fahrtkosten Rücksicht zu nehmen. Eine Anreise für den Gast, ohne ein Spiel ausgetragen zu haben, wäre nicht im Sinne der Fairness gewesen. Die Spielabsage kommt uns in keinster Weise entgegen. Im Gegenteil. Wahrburg hat mit Assmann und Essmann zwei verletzte Spieler in seinen Reihen, die nicht mit dabei sein konnten,“ so Mario Schulz.

Nach Angaben des sportlichen Leiters, muss bei jeder Spielabsage die Stadt informiert werden. „Die Stadt hat den Platz dann gesperrt. Somit hatten wir am Vorabend bereits schon Klarheit. Der Gegner wusste im Vorhinein Bescheid. Alle Parteien wussten im Vorfeld, woran sie sind. Dass das Wetter natürlich so umschlägt, konnte keiner vorhersehen. Wir hätten im Nachhinein natürlich gerne gespielt. Aber im Nachhinein ist man immer schlauer“, erklärt Schulz die Vorgehensweise.

Wann das Spiel zwischen dem SVL und der TuS aus Wahrburg nachgeholt wird, ist noch nicht bekannt. Ein Nachholtermin wird in den nächsten Tagen ermittelt. Beide Mannschaften fielen aufgrund des Spielausfalles in der Tabelle ein Stück weiter nach unten, bleiben aber Bestandteil der Spitzengruppe.