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Fußball Verlängerung war für den SV Liesten möglich

Für den SV Liesten 22 war in der zweiten Hauptrunde des Sachsen-Anhalts-Pokals Schluss.

Von Marc Wiedemann 09.09.2019, 03:00

Liesten l Am Sonnabend musste sich die Mannschaft von Michael Piotrowski vor heimischer Kulisse knapp mit 2:3 (1:3) dem Verbandsliga-Aufsteiger FC Einheit Wernigerode beugen.

Der Respekt des Landesklasse-Vertreters war in der Anfangsphase schlicht zu groß. Liesten fand einfach keinen Zugriff auf den Gegner und schenkte den Ball im eigenen Ballbesitz dann viel zu schnell wieder her. In der zehnten Minute führte der erfahrene Semmer eine Ecke flach auf Rentz aus. Dieser zog aus zentraler Position ab und verwandelte sehenswert zum 1:0.

Der Verbandsligist machte weiter Druck und nutzte zudem die Fehler des SV Liesten eiskalt aus. Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung ging es plötzlich ganz schnell. Semmer wurde steil geschickt und konnte den herannahenden SVL-Keeper Jonathan Gehrke mit einem schöner Heber überwinden – 2:0 (26.). Als dann Rentz drei Zeigerumdrehungen später mit einem direkt getretenen Freistoß auf 3:0 erhöhte, schien der Drops in dieser Partie bereits gelutscht.

Mit der Drei-Tore-Vorsprung im Rücken zog sich der FC nun etwas zurück und ließ den SV Liesten kommen. Die Gastgeber gewannen mit dem Ballbesitz mehr Sicherheit und legten gegen Ende des ersten Abschnitts auch endlich den Respekt ab. Nachdem Kordus in der 36. Minute bereits ein mögliches 1:3 liegen ließ, machte er es kurz vor dem Pausentee besser und netzte aus der Drehung ein - 1:3 (42.).

In den zweiten 45 Minuten war es dann ein anderes Spiel. Der SV Liesten hatte dieses Duell längst noch nicht abgeschenkt und kam dementsprechend motiviert aus der Pause. Die 22er nahmen fortan nicht nur den Kampf an, sondern wussten auch spielerisch zu überzeugen. Nachdem der eingewechselte Steffen Schmidt in der 53. Minute das 2:3 liegen ließ, hatte Steven Beck in der 74. Spielminute die Großchance zum Anschlusstreffer. Der Einheit-Innenverteidiger Christoph Braitmaier versuchte das Leder vor Kordus abzuschirmen. Allerdings checkte Braitmaier den SVL-Angreifer dabei regelwidrig weg und es gab somit zurecht Elfmeter für Liesten. Der sonst so sichere Beck trat an, fand allerdings seinen Meister in Julian Nebe, der den Ball hielt aber nicht festhalten konnte. Beck setzte nach und traf dann doch noch per Nachschuss zum 2:3.

In der Schlussphase der Partie war der Ausgang völlig offen. Auf dem Platz war schon lange kein Klassenunterschied mehr zu erkennen, so dass bis zum Schluss die Spannung überwog. Einige Anhänger des FC Einheit Wernigerode witzelten: „Gegen Stendal war es nicht so spannend.“

Am Ende wurde die Aufholjagd des SV Liesten aber nicht belohnt. Mit etwas Glück und Geschick konnte Wernigerode den eigenen Kasten sauber halten und kam schließlich noch mit einem blauen Auge davon. Der SV Liesten 22 zollte am Ende der ersten halben Stunde Tribut, verkaufte sich ingesamt dennoch sehr teuer.

SV Liesten 22: Gehrke - Wiese, F. Mateev, Bresch, Mangrapp, Kordus (77./Koneczek), Galkowski, Müller, V. Mateev (46./Schmidt), Benecke, Beck.

FC Einheit Wernigerode: Nebe - Wersig, Braitmaier, Blecker, Wipperling (51./Stammer, 59./Schmidt, 90./Riemann), Rogacki, Galeza, Heindorf, Schenk, Rentz, Semmer.

Torfolge: 0:1 Steven Rentz (11.), 0:2 Tino Semmer (27.), 0:3 Steven Rentz (29.), 1:3 Sebastian Grzegorz Kordus (42.), 2:3 Steven Beck (74.).

Schiedsrichter: Tobias Menzel.

Besondere Vorkommnisse: Liestens Steven Beck verschießt einen Foulelfmeter (74./gehalten).

Zuschauer: 87.