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Futsal Eintracht vom Punkt nervenstärker

„Mit 31 Jahren noch einmal zum Masters. Das ist der Wahnsinn“, strahlte Steven Gerber wie ein kleiner Junge.

Von Florian Schulz 30.01.2017, 00:01

Beetzendorf l Die Nummer zehn, deshalb auch liebevoll „Zehner“ genannt, hatte soeben am Sonnabendabend den Hallenkreismeistertitel im Futsal mit dem SV Eintracht Salzwedel II gewonnen und auch schon gleich einen Schritt weiter gedacht. Als Kreischampion in der Westaltmark ist der Kreisoberligist zur Teilnahme am 27. Altmark-Masters im kommenden Jahr berechtigt. Dass Trainer Roman Dölle eine gute Mischung und viele Jungs, die den Ball gut laufen lassen können, in seinem Kader hat, wurde am Sonnabend einmal mehr deutlich. Die Salzwedeler Landesklasse-Reserve war zwar vielleicht nicht als ganz großer Favorit in der Beetzendorfer Sporthalle angetreten, spielte aber mit den ansehnlichsten Ball. Das sah auch Coach Dölle so: „Rein spielerisch gehörten wir sicherlich zu den besten Teams. Natürlich war auch ein wenig Glück dabei, aber unterm Strich haben wir den Pokal sicherlich nicht ganz unverdient geholt.“ Im Finale besiegte die Eintracht den Ligakonkurrenten FC Jübar/Bornsen nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit nach einem Sechsmeterschießen mit 3:2. Die Hansestädter nehmen übrigens auch ihr Recht wahr, am 19. Februar in Dessau an der Landesmeisterschaft (Champions-Futsal-Cup) teilzunehmen, wie Roman Dölle nach dem Turnier verriet.

Freuen durfte sich bei der Siegerehrung, vorgenommen durch den ausrichtenden KFV Altmark West um Spielausschussvorsitzender Axel Garz, aber nicht nur der Sieger aus Salzwedel, sondern mit dem Chüdener Fabian Günther (bester Torhüter) und Miestes Felix Pitzner (bester Spieler) auch noch zwei einzelne Akteure.

Gruppenphase

Die acht Teams, die sich im Vorfeld für die insgesamt doch etwas hektische Endrunde qualifiziert hatten, mussten zunächst den steinigen Weg durch die Gruppenphase gehen. Die Salzwedeler Eintracht-Reserve bekam es zum Beispiel in Staffel A mit namhafter Konkurrenz, ausschließlich aus der Kreisoberliga, zu tun. Gleich zum Auftakt ging es gegen den letztjährigen Finalisten und Mitfavoriten VfB Klötze 07, den man nach einem Tor von Mario Schulz gleich mal mit 1:0 in die Knie zwang. Es folgte ein kleiner Rückschlag für das Dölle-Team, denn gegen Titelverteidiger FSV Eiche Mieste setzte es eine 0:2-Pleite. Damit hielten nun auch die Eichen die besseren Karten in der Hand. Nach dem 2:2 im ersten Spiel gegen die SG Eintracht Mechau konnte das Kausche-Team immerhin gegen Salzwedel II (2:0) und Klötze (2:1) Siege einfahren und setzte sich damit an die Spitze dieser Gruppe. Die Salzwedeler, deutliche 7:1-Sieger zum Abschluss gegen Mechau, kamen als Zweiter weiter, während die sieglosen Mechauer und Klötzer die Segel streichen mussten. Speziell das VfB-Ausscheiden, mit nur einem Zähler durch das 2:2 gegen Mechau, kam doch sehr überraschend und ärgerte den ehrgeizigen Coach Kevin Riewe sichtlich.

Die großen Überraschungen blieben in Gruppe B aus. Schließlich setzten sich die beiden dort am höchsten gehandelten Teams durch. Durch den abschließenden 3:1-Erfolg gegen den FC Jübar/Bornsen, den der dreifache Torschütze Christian Grothe herausschoss, ließ der Kreisliga-Spitzenreiter Kuhfelder SV den Kreisoberligisten mit sieben Punkten hinter sich. Nur gegen Chüden (1:1) ging der KSV nicht als Sieger von der Platte, gegen Jübar/Bornsen (3:1) und Jävenitz II (2:0) bejubelte das Team von Trainer Günther Serien indes volle Erfolge. Die Jübarer hatten allerdings zuvor ihre beiden Partien gegen die Kreisligisten SV Eintracht Chüden (4:0) und SV Heide Jävenitz II (3:2) gewonnen und sicherten sich damit ebenfalls ein Halbfinalticket. Immerhin nicht ganz leer ging die Jävenitzer Landesklasse-Reserve nach dem 3:1-Abschlusssieg gegen Chüden aus, doch beide Teams mussten frühzeitig ihre Titelträume begraben.

Halbfinale

Die Miester Eichen mussten sich im ersten Duell der Vorschlussrunde mit Jübar/Bornsen auseinandersetzen. Dabei erwischten die Schützlinge von Trainer Danny Kausche auch den besseren Start und führten durch Maik Mertens mit 1:0. Doch der FC, anstelle des im Skilager befindlichen Christopher Job von Marco Günther und Andreas Schenke betreut, erhöhte die Schlagzahl mit der Zeit und rettete sich nach dem Treffer von Lauren Schneidewind noch ins Sechsmeterschießen (1:1). Dort war es Sebastian Freitag, der Jübar/Bornsen ins Finale schoss, weil im Anschluss Manuel Weis für Mieste scheiterte (4:3).

In den regulären zwölf Spielminuten wurde indes die zweite Halbfinalpartie zwischen Kuhfelde und Salzwedel II entschieden. Den Kuhfeldern gelang mit der 1:0-Führung durch Sebastian Huse ein Blitzstart. Dann aber antwortete die Landesklasse-Reserve mit Treffern von Mario Schulz und Steven Gerber zur 2:1-Führung, die sie auch über die verbleibende Zeit schaukelte. Somit durften sich auch die Eintrachtler – auch wenn von Kuhfelder Seite nach dem Duell noch einige Giftpfeile in Richtung der Unparteiischen flogen – sicherlich zu Recht auf das Endspiel freuen.