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Futsal FSV Eiche Mieste ist der Gejagte

Die Feiertage sind vorüber, vorbei ist es mit weihnachtlicher Besinnlichkeit. Endlich geht es wieder um Titel.

Von Fabian Schönrock 25.01.2020, 03:00

Salzwedel l  Eines der prestigeträchtigsten Turniere findet in der Beetzendorfer Sporthalle am Sonntag statt. Die Hallenkreismeisterschaft Altmark-West der Herren ruft Zuschauer, Vereine und Verbandsfunktionäre auf den Plan. Sechs Mannschaften kämpfen um den Titel.

Durch zwei Vorrundengruppen musste sich das diesjährige Endrunden-Teilnehmerfeld boxen. Geschafft haben es der FSV Eiche Mieste, der TSV 1919 Kusey, der SV Langenapel, der VfB 07 Klötze, Eintracht Mechau und der SV Adler Jahrstedt.

Diese Teams haben sich eindrucksvoll aus der Weihnachtspause zurück gemeldet, weshalb die Vorfreude auf dieses Event gar nicht groß genug sein könnte. Um 13 Uhr startet das Eröffnungsspiel zwischen der SG Eintracht Mechau und dem VfB 07 Klötze.

Im letzten Spiel des Turniers wartet das wohl fußballerisch größte Highlight zweier Mitfavoriten auf den Titel 2020. Der Titelverteidiger Eiche Mieste wird auf den TSV 1919 Kusey treffen und alles daran setzen wollen, sich erneut zum Hallenkreismeister zu küren. Spätestens nach diesem Kracher, der planmäßig um 16:16 Uhr stattfinden wird, herrscht Gewissheit darüber, wer sich mit dem Titel schmücken darf.

Als Extrabonbon und Anreiz für den Sieger des Turniers, wartet die Qualifikation zur Landesmeisterschaftsvorrunde 2020 unter dem Hallendach auf.

Den Anspruch, den begehrten Titel zu gewinnen, haben jedoch nicht nur die beiden vermeintlichen Favoriten aus Mieste und Kusey. Der VfB Klötze dürfte eine ebenso wichtige Rolle einnehmen, wenn es darum geht, die Meisterschaftsfrage zu beantworten. Außenseiterchancen haben der SV Langenapel, SG Eintracht Mechau, sowie die Adler aus Jahrstedt.

Die 51er aus Langenapel feiern nach zwei Jahren Abstinenz ein Comeback bei der Hallenkreismeisterschaft. Im Jahr 2018 fegte der SVL noch wie ein Tornado über seine Gegner und gewann all seine Spiele zu null (unter anderem gegen den SSV Gardelegen II, TSV Kusey und Jübar/Bornsen). Ein ähnliches Spektakel ist bei der diesjährigen Ausgabe nicht zu erwarten. Dennoch sind die Rot-Schwarzen von der Kastanienstraße nicht zu unterschätzen. In der Kreisoberliga findet sich Langenapel auf einem starken vierten Platz wieder und wirkte bereits in der Vorrunde zur Hallenkreismeisterschaft eingespielt. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Schulz gilt als Geheimfavorit in den Notizbüchern.

Ähnliches gilt für die SG Eintracht Mechau. Die Eintracht hat zwar auf dem Rasen mit Abstiegssorgen in der Kreisoberliga zu kämpfen und belegt mit nur neun Punkten den vorletzten Platz, trat aber in der Halle als Einheit auf. Der Underdog wird es bei der Endrunde schwer haben, doch unmöglich scheint nichts. Ein starkes 0:0-Unentschieden konnte die SGE gegen Mitfavorit VfB Klötze ermauern. Die verschworene Truppe könnte für manch gehandelten Favorit zum Stolperstein auf dem Weg zur Hallenkreismeisterschaft werden. Nur zwei Gegentore kassierte die Mannschaft von Trainer Gordon Mießner in der Vorrunde (auch beim 0:1 gegen Titelverteidiger Eiche Mieste). Die Eintracht wird bei der Endrunde diszipliniert auftreten und alle Sinne schärfen.

Selbiges trifft auf den TSV Adler Jahrstedt zu. Als echtes Team trat der SVA unter der Regie von Trainer Andreas Kroggel auf und konnte Achtungserfolge in der Vorrunde verbuchen. So schickte man den Kreisoberliga-Aufsteiger SV Brunau mit einem 2:1-Sieg auf die Heimreise. Die Adler flogen zwar nicht in die Endrunde, doch mit Ordnung und Seriosität, bissen sich auch die spielfreudigen Kuseyer vom TSV beim knappen 1:0-Sieg die Zähne aus. Der Kreisligist hat daher zumindest Außenseiterchancen auf den Titel.

Der VfB 07 Klötze dagegen stellt ein noch größeres Kaliber dar. In der Vorrunde marschierte der VfB ohne Niederlage in Richtung Endrunde. Die Fuhrmann-Truppe kassierte lediglich ein einziges Gegentor. Eine Parallele zur bisherigen Kreisoberliga-Saison, ist in der Defensive zu erkennen. Der starke Abwehrverbund der Klötzer, könnte ein entscheidender Faktor und Nadelöhr für den Titelkampf werden. Der Double-Gewinner aus dem Jahr 2000 (Kreismeister und Pokalsieger), kann allerdings nicht nur Beton anrühren. Der 7:0-Sieg gegen Lokomotive Salzwedel demonstrierte dies. Wenn der VfB sich in einen Rausch spielt, ist die Hallenkreismeisterschaft keine Illusion.

Spielerisch überzeugt hat vor allem der TSV 1919 Kusey in der Vorrunde. In einer Gruppe mit dem SV Langenapel überzeugte der noch amtierende Meister der Kreisoberliga. Von Beginn an, waren die Schützlinge von Klaus Dieter Steckhan wach. Nichts wurde dem Zufall überlassen, um das Endrundenticket zu lösen. Der beeindruckende Durchmarsch des TSV, der die maximale Punkteausbeute von 15 Zählern verbuchte, ließ die Konkurrenz aufhorchen. Die Blau-Weißen schwangen sich in dieser Manier zum Top-Kandidat auf den Titel auf.

Der FSV Eiche Mieste wird allerdings alles daran setzen wollen, seinen Titel zu verteidigen. Die Mannschaft von Trainer Danny Kausche zeigte sich in der Vorrunde ebenso souverän. Der 6:0-Erfolg gegen Lok Salzwedel und ein 4:0-Sieg gegen die SG Pretzier demonstrierten dies. Die spielerische Euphorie der Vorrunde kann dem Tabellenzweiten der Kreisoberliga nützlich werden. Auch wenn die Titelverteidigung alles andere, als ein Selbstläufer ist, werden die Miester ein gehöriges Wörtchen mitreden, wenn es um die Goldmedaille geht.

Ob Außenseiter oder Favorit – die Vorfreude auf das Turnier, dürfte bei allen sechs Mannschaften vorhanden sein. Der Puls steigt bei den Protagonisten. Ein mit Spannung geladenes Turnier steht den Zuschauern in der Beetzendorfer Friedrich-Engels-Straße bevor.