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Futsal SV Langenapel I legt einen wahren Lauf hin

In der Beetzendorfer Sporthalle ist die Endrunde der Hallenkreismeisterschaft der Herren im Futsal ausgetragen worden.

Von Florian Schulz 04.02.2018, 12:43

Beetzendorf l Wenn man in fünf Spielen selbst elfmal trifft und dazu ohne Gegentor bleibt, ist man zweifelsohne ein verdienter Hallenkreismeister. So geschehen im Fall SV Langenapel I am Sonnabend bei der Futsal-Endrunde in der Beetzendorfer Sporthalle. Der Kreisoberliga-Spitzenreiter setzte sich im Finale gegen seinen Ligakonkurrenten TSV 1919 Kusey mit 3:0 durch.

Auch wenn die Langenapeler schon mehrfacher Hallenkreismeister sind, setzten sie sich zum ersten Mal unter reinen Futsal-Regeln durch. Vorgemacht hatten es ihnen in den Jahren zuvor der FSV Eiche Mieste und der SV Eintracht Salzwedel II. Doch so souverän wie der SV Langenapel marschierten die beiden Vorgänger nicht durch die Endrunde. Der Kreisoberliga-Primus gewann vier der fünf Begegnungen und musste sich lediglich gegen Underdog SG Saalfeld aus der 1. Kreisklasse mit einem torlosen Remis begnügen.

Das allerdings passierte gleich im ersten Spiel. Anschließend gewann Langenapels Erste dreimal mit 3:0 und einmal mit 2:0 – und schon war der Titel eingefahren. Zur Belohnung darf das Team von Trainer Ronny Müller an der 28. Auflage des Altmark-Masters teilnehmen. Ebenfalls startberechtigt gewesen wäre der SV Langenapel beim 2. Futsal-Champions-Cup am Freitag in Dessau. Allerdings verzichtete der Gesamtsieger genau wie die sieben weiteren Endrundenteams auf eine Teilnahme.

Selbst die Saalfelder wurden seitens des KFV Altmark West angesprochen. „Sicherlich wäre das mal eine schöne Sache für uns gewesen, aber es macht ja keinen Sinn, mit vier oder fünf Mann dorthin zu fahren“, wies Kapitän und Vereinsvorsitzender Remo Günther darauf hin, dass der SGS mehrere Akteure fehlen würden.

Der aktuelle Rangzweite der 1. Kreisklasse stellte mit Tino Anacker den besten Torhüter der Futsal-Endrunde. Dagegen kam der beste Spieler vom Hallenkreismeister und trägt den Namen Fred Neuling.

Bereits zwei Wochen zuvor wurden die beiden Vorrundengruppen ausgelost, so dass die acht Teams in etwa wussten, was beim Finalkampf auf sie zukommt. Sicherlich etwas mehr ausgerechnet hatte sich der Kreisoberliga-Rangdritte FSV Eiche Mieste in Gruppe A. Trainer Danny Kausche hatte zwar im Vorfeld angedeutet, dass dieses Turnier keinen großen Wert für den Hallenkreismeister von 2016 hat, doch zumindest die Gruppenphase wollten die Eichen schon gern überstehen.

Trotz zweier Siege gegen den SV Langenapel II (3:2) und den SV Rot-Weiß Wenze (3:1) reichte es für Mieste nicht zum Weiterkommen, denn die Niederlage gegen den SV Brunau 06 (1:4) fiel zu deutlich aus. Drei Teams kamen am Ende auf sechs Punkte, durch die vergleichsweise besseren Torverhältnisse erreichten die Kreisligisten aus Brunau und Wenze das Halbfinale. Die Miester schieden auf Rang drei ebenso aus wie der punktlose und in der Kreisliga beheimatete SV Langenapel II, der aber keineswegs enttäuschte.

Keine Zweifel ließ der SV Langenapel I in Staffel B aufkommen. Seine Dominanz im ersten Duell gegen Saalfeld (0:0) konnte der Spitzenreiter der Kreisoberliga zwar noch nicht in Treffer ummünzen, doch gegen die Ligakontrahenten TSV 1919 Kusey und FC Jübar/Bornsen ließ das Müller-Team zwei sichere 3:0-Siege folgen. Am Gruppensieg für den SVL war somit nicht zu rütteln.

Ins Halbfinale wurde er von den Kuseyern begleitet, die zunächst Jübar/Bornsen (5:2) eine kräftige Ohrfeige erteilten und sich zum Abschluss zu einem 1:0 gegen Saalfeld mühten. Der 3:0-Erfolg gegen die SGS reichte den Jübarern nicht, mit nur drei Zählern schied der FC aus. Kreisklasse-Vertreter Saalfeld durfte sich über einen Punkt – ausgerechnet gegen den späteren Hallenkreismeister – freuen.

Mit einer soliden Defensive und einem starken Schlussmann Michel Bergener konnte Langenapel I seinen Lauf auch in der Vorschlussrunde fortsetzen. Es dauerte eine Weile, bis sich die Dominanz auch in Zahlen ausdrückte. Dann setzte Fred Neuling stark nach und stocherte das Leder über die Linie. Marius Wulff erzielte wenig später auch noch das 2:0 und stellte damit den verdienten Endstand gegen die Rot-Weißen aus Wenze her.

Auch das zweite Semifinalduell war eine recht klare Angelegenheit – zumindest vom Ergebnis her. Spielerisch nahmen sich Kusey und Brunau zwar lange Zeit wenig, doch dann schossen Benjamin Schultz, Julian Licht und Toni Klabis den TSV mit 3:0 in Führung. Henning Kulessa konnte für seine Brunauer Farben nur noch den Ehrentreffer zum 1:3 erzielen.

Mit Wenze und Brunau kämpften zwei sich achtbar verkaufende Kreisligisten um den Bronzerang. Recht früh gingen die Rot-Weißen durch Tobias Lenz mit 1:0 in Führung. Speziell in der Schlussphase drückte der SVB aber noch einmal gewaltig und wollte den Ausgleich, der jedoch nicht mehr fallen sollte. Somit durften sich die Wenzer über einen respektablen dritten Rang freuen.

Beide Finalisten kannten sich noch aus der Gruppenphase. Da hatte Langenapel I deutlich mit 3:0 gegen Kusey gewonnen. Mit dem gleichen Ergebnis gab der SVL den Kuseyern auch diesmal das Nachsehen. Zunächst hatte Andreas Beneke für die 1:0-Führung gesorgt, ehe Fred Neuling zwei Zehnmeter-Strafstöße für seine Langenapeler zum 3:0 versenkte. In der Folge hätte der Kreisoberliga-Primus gut und gern noch ein oder zwei Tore nachlegen können, doch auch so war die Freude beim SV Langenapel I nach einer längeren titellosen Zeit riesig.