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Hallenfußball SSV 80 Gardelegen in der Rolle des Gejagten

Zehn Mannschaften suchen in der Beetzendorfer Halle den Hallensupercup-Champion 2017 des KFV Altmark West.

Von Florian Schulz 22.12.2017, 08:00

Beetzendorf l Es ist der letzte Pflichttermin dieses Jahres und zugleich der Startschuss für die Hallensaison 2017/2018. Am Freitag ab 18 Uhr wird in der Beetzendorfer Sporthalle der Hallensupercup des KFV Altmark West über die Bühne gehen. Zehn Mannschaften von der Landesklasse bis zur Kreisliga sind dabei.

Gesucht wird der Nachfolger des SSV 80 Gardelegen. Der Landesklasse-Vertreter hatte sich bei der letzten Auflage im Januar dieses Jahres im Finale gegen den SV Eintracht Salzwedel mit 4:1 durchgesetzt und sich damit den Wanderpokal gesichert. Auch diesmal sind die Gardelegener wieder am Start und werden unter anderem von den Ligakonkurrenten SV Eintracht Salzwedel I, SV Liesten 22, MTV Beetzendorf, SV Grün-Weiß Potzehne, FSV Heide Letzlingen und SV Heide Jävenitz gejagt.

Das Feld komplettieren der amtierende Hallenkreismeister SV Eintracht Salzwedel II (Kreisoberliga), Kreisoberliga-Tabellenführer SV Langenapel sowie der Spitzenreiter der Kreisliga, SV Eintracht Chüden.

Nachdem der Einlass in den Beetzendorfer Fußballtempel bereits um 17 Uhr erfolgt, werden eine halbe Stunde später (17.30 Uhr) vor Ort die beiden Vorrundengruppen (Start: 18 Uhr/Spielzeit: Einmal zehn Minuten) zu je fünf Mannschaften ausgelost. Die beiden besten Teams jeder Staffel erreichen das Halbfinale. Die dortigen Sieger spielen das Finale aus, die Verlierer ermitteln in einem Neunmeterschießen (jeweils drei Schützen) den dritten Platz.

Gespielt wird mit einer Rundumbande, einem normalen Fußball und den üblichen Hallenfußballregeln. Bevor das Turnier gegen 23 Uhr beendet sein soll, werden noch Funktionäre im Rahmen der DFB-Kampagne „Dank ans Ehrenamt“ ausgezeichnet, dazu wird auch der „Fußballheld 2017“ geehrt. Ehrungen finden auch nach dem Wettkampf statt – nämlich für den besten Spieler und Torhüter.

Erwachsene zahlen fünf Euro Eintritt, ermäßigte Karten sind für vier Euro an der Abendkasse zu erwerben.

SSV 80 Gardelegen (Landesklasse): Der Titelverteidiger ist motiviert. „Die Halle gehört für uns einfach dazu und macht uns Spaß. Zwar genießen die einzelnen Turniere nicht höchste Priorität, dennoch wollen wir so weit wie möglich kommen“, verrät SSV-Trainer Norbert Scheinert. Gerade die jungen Spieler sind laut Scheinert „heiß“, zumal am 29. Dezember auch noch der eigene Soccercup stattfindet. Andere Akteure hingegen legen in der Halle eine Pause ein und regenerieren sich lieber für die Rückrunde in der Landesklasse, in der es noch um den Staffelsieg geht.

SV Eintracht Salzwedel 09 I (Landesklasse): Als Tabellenführer der Landesklasse zählt die Eintracht zwangsläufig zu den Topfavoriten. „Die Jungs sollen Spaß und möglichst auch den maximalen Erfolg haben, aber wir gehen ohne genaue Vorgaben in dieses Turnier. Der sportliche Wert hält sich irgendwo auch in Grenzen“, äußert sich im Vorfeld Salzwedels Trainer Burghardt Schulze, der vermutlich zwölf „Freiwillige“ aufbieten wird und – je nach Auslosung – zumindest die Runde der letzten Vier anstrebt.

SV Liesten 22 (Landesklasse): Fest steht: Liesten wird mit einem starken Kader anreisen. Lediglich die verletzten und angeschlagenen Akteure wie beispielsweise Matthias Wiese oder Niels Bierstedt werden geschont. Wer genau auf der Platte stehen wird, konnte Spartenleiter Mario Schulz einen Tag vor dem Turnier noch nicht verraten. „Wenn man allerdings die Qualität unseres Kaders sieht, sollte das Halbfinale machbar sein“, so Schulz. „Losglück und Tagesform spielen sicherlich auch eine wichtige Rolle, wobei man auch sagen muss, dass der sportliche Wert überschaubar ist“, fügt der SVL-Spartenchef („Ich würde mir wünschen, dass es dauerhaft keine Pflichtveranstaltung mehr ist“) an.

MTV 1880 Beetzendorf (Landesklasse): Als Gastgeber haben sich die Beetzendorfer natürlich einiges vorgenommen. Trainer Mayk Zürcher gibt die Verantwortung an seine Führungsspieler Michael Banse und Nico Schulz weiter. „Die Halle ist ja nicht so mein Ding. Die Jungs haben allerdings Lust und sollen natürlich möglichst ein gutes Ergebnis erzielen“, erklärt Zürcher. Der MTV verfügt über viele gute Hallenspieler wie Nico Schulz, Bennet Sobolowski, Daniel Stehr, Hannes Schulz oder auch Fabian Panhey. Das Gehäuse wird übrigens von Tino Fricke gehütet. Er soll mit dafür sorgen, dass die Hallenherren zumindest das Halbfinale erreichen.

SV Grün-Weiß Potzehne (Landesklasse): Auch Potzehnes Coach Erich Krümmling misst diesem Turnier keine große Bedeutung bei. „Wir haben schon länger nicht in der Halle gespielt. Daher reisen wir ohne große Ambitionen an, wollen uns aber achtbar aus der Affäre ziehen“, verrät Krümmling. Einige seiner Spieler haben großes Interesse an diesem Event. „Kurz vor Weihnachten ist das sicherlich noch einmal ein kleines Highlight mit einer tollen Atmosphäre“, weiß der Übungsleiter der Grün-Weißen, die ihren Fokus aber bereits auf die Rückrunde gelegt haben.

FSV Heide Letzlingen (Landesklasse): Die Personaldecke auf dem grünen Rasen wurde zuletzt vor allem durch Verletzungen immer dünner auf Letzlinger Seite. Da sich der Landesliga-Absteiger keine weiteren Verletzten mit Blick auf die Rückrunde erlauben kann, dürfte die Erwartungshaltung im Heide-Lager eher gering sein. Dennoch verfügt die Truppe von Trainer Thilo Stimbra über mehrere gute Hallenspieler, denen zumindest der Einzug ins Halbfinale durchaus zuzutrauen ist.

SV Heide Jävenitz (Landesklasse): Die Jävenitzer werden mit der womöglich jüngsten Mannschaft dieses Wettkampfes anreisen. Co-Trainer Sören Kleinau, der den beruflich verhinderten Guido Euen vertreten wird, schätzt das Durchschnittsalter auf 21,5 Jahre. „Wir haben keine großen Ambitionen. Viele Spieler wollen bei uns nicht in der Halle spielen. Dennoch wäre es schön, wenn wir am Ende nicht gänzlich ohne Punkte dastehen“, rechnet Kleinau nicht mit einem Weiterkommen.

SV Eintracht Salzwedel 09 II (Kreisoberliga): Dass der Kreisoberligist von der Jeetze in der Halle einen guten Ball spielen kann, bewies er Anfang dieses Jahres mit dem Gewinn der Hallenkreismeisterschaft – dort allerdings mit dem Futsal. Zu verlieren hat das Team von Trainer Roman Dölle, das übrigens auch Anfang Januar beim Altmark-Masters an gleicher Stelle dabei sein wird, jedenfalls nichts und kann daher befreit aufspielen.

SV 51 Langenapel (Kreisoberliga): Wie es sich anfühlt, den Wanderpokal in den Händen zu halten, erlebten die Langenapeler bereits zweimal. Unter anderem gewann das Team von Trainer Ronny Müller die vorletzte Auflage des Supercups im Jahr 2015. Schon allein das zeigt, dass der Kreisoberliga-Spitzenreiter ein ernstzunehmender Kontrahent ist. Ein Einzug ins Halbfinale wäre für den SVL daher sicherlich keine große Überraschung.

SV Eintracht Chüden (Kreisliga): Die Eintracht ist als souveräner Herbstmeister der Kreisliga der klare Underdog im „Konzert der Großen“. Das soll aber nicht heißen, dass die Chüdener mit fliegenden Fahnen untergehen wollen. Die Mannschaft von Trainer Werner Malisch möchte so viele Favoriten wie möglich ärgern, wobei allerdings der Punktspielbetrieb – dort geht es um den Kreisoberliga-Aufstieg – Vorrang genießt.