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Hallenfussball Ständiger Wechsel auf dem Thron

Es ist ein ständiger Wechsel zwischen dem VfL Wittingen/Suderwittingen und dem TuS Bodenteich auf dem Turnierthron.

Von Florian Schulz 02.01.2018, 04:00

Beetzendorf l Bei der 20. Auflage des Volksbank-Hallenmaster-Cups waren wieder die Bodenteicher dran. Für die westaltmärkischen Vertreter war bei der Endrunde am Sonnabend in der gut gefüllten Beetzendorfer Sporthalle indes spätestens im Viertelfinale Endstation. 20 Mal hat dieses prestigeträchtige Ost-West-Hallenturnier bereits stattgefunden, und es bleibt dabei: Erst zweimal – 2005 siegte der TuS Blau-Weiß Kakerbeck, 2011 der Diesdorfer SV – hatte ein Vertreter aus dem Altmarkkreis Salzwedel am Ende Grund zum Jubeln. Unter den besten Vier tummelten sich auch am Sonnabend ausschließlich niedersächsische Teams. Der TuS Bodenteich bezwang im Endspiel den VfL Knesebeck nach Neunmeterschießen mit 5:4 (3:3), Dritter wurde der FC Brome durch ein 1:0 gegen den SV Hankensbüttel.

Von den vier westaltmärkischen Vertretern beim Finalkampf kamen der Kuhfelder SV und der TSV Adler Jahrstedt am weitesten. Sie scheiterten im Viertelfinale, während für den FC Jübar/Bornsen und den MTV Beetzendorf bereits nach der Zwischenrunde Endstation war.

Zumindest eine Sonderauszeichnung ging in die Westaltmark. Kuhfeldes Patrick Jürges konnte die des besten Torhüters aber nicht mehr persönlich in Empfang nehmen, weil er sich nicht mehr in der Halle befand. Weitere Ehrungen gingen an die Knesebecker Francesco Natale (Bester Spieler) und Lennard Emmermann (Bester Torschütze).

Zwischenrunde

Enorm spannend ging es in Gruppe A zu. Zumindest hinter dem SV Groß Oesingen, der sich mit neun Zählern souverän als Sieger durchsetzte. Drei Teams waren mit jeweils drei Punkten gleichauf, aufgrund der vergleichsweise besseren Torverhältnisse schalteten der VfL Wittingen/Suderwittingen und der SV Hankensbüttel den Wesendorfer SC aus.

Westaltmärkisch bestimmt war die Staffel B. Kuhfelde startete mit einem 1:1 (Tor: Benjamin Brauner) gegen Bodenteich, Jahrstedt bezwang den SV Steinhorst nach Treffern von Martin Rolle und Christian Pomp verdient mit 2:0. Auch die Kuhfelder gaben nach Toren von Christian Grothe und Christian Tiedge Steinhorst mit 2:0 das Nachsehen, während Justin Schulze ein etwas überraschendes 1:0 der Jahrstedter Adler gegen Bodenteich herausschoss. Damit war das Team von Trainer Andreas Kroggel sicher weiter. Für den Gruppensieg reichte es für das Schlusslicht der Kreisoberliga aber nicht. Gegen den Ligakonkurrenten aus Kuhfelde hieß es nach Toren von Grothe und Hauke Oldenburger 0:2. Der KSV sicherte sich mit sieben Zählern den Gruppensieg und nahm Jahrstedt (sechs Punkte) und Bodenteich (vier) mit ins Halbfinale, während Steinhorst ohne Zähler die Heimreise antreten durfte.

An die überragende Vorrunde konnte Kreisoberligist FC Jübar/Bornsen in der Gruppe C nicht anknüpfen. Zum Auftakt trafen Sebastian Freitag und Markus Rötz immerhin zum 2:2 gegen den FC Brome, während der heimische Landesklasse-Vertreter MTV Beetzendorf gegen den VfL Knesebeck beim 0:2 leer ausging. Im Westaltmarkderby brachte Christoph Meyer den FC in Führung, doch Torhüter Tino Fricke traf mit einem sehenswerten Schuss zum 1:1-Endstand für seine Beetzendorfer Farben. Damit standen beide Regionsvertreter unter Zugzwang. Für die Jübarer stand das Aus nach dem sang- und klanglosen 0:4 gegen Knesebeck fest, wenig später war dann auch für die Hallenherren Schluss. Zum Abschluss hagelte es ein 2:3 (Tore: Tim Stapel, Nico Schulz) gegen Brome. Jübar/Bornsen wurde mit zwei Zählern schlechtester Gruppendritter, Beetzendorf hingegen mit nur einem Punkt Schlusslicht. Ins Viertelfinale zogen stattdessen Knesebeck (neun Punkte) und Brome (vier) ein.

Viertelfinale

Die zuvor überzeugenden Groß Oesinger wurden in der Runde der letzten Acht von Bodenteich (1:3) gestoppt. Gleiches Schicksal ereilte auch Kuhfelde. Einen Rückstand gegen Hankensbüttel konnte Benjamin Brauner zwar egalisieren (1:1), doch nun ging es ins Neunmeterschießen. Auf KSV-Seite behielten zwar Christian Tiedge und Christian Grothe die Nerven, doch Sebastian Huse setzte das Leder am Kasten vorbei. Für den Rangzweiten der Kreisoberliga Altmark West war nach einem 3:4 Endstation.

Wenig später waren auch die Träume des VfL Wittingen/Suderwittingen von der Titelverteidigung geplatzt. Die Mannen um den Ex-Diesdorfer Daniel Wolter, der den Kasten der Brauereistädter hütete, unterlagen dem FC Brome mit 0:2. Den Jahrstedtern ging im Viertelfinalduell gegen Knesebeck nun doch etwas die Luft aus. Nach einem 0:3-Rückstand war das Aus bereits besiegelt. Daran änderte auch das 1:3 durch Fritz Meyer-Roschau nichts mehr. Die Knesebecker antworteten noch einmal zum 4:1-Endstand. „Wir sind weiter gekommen als wir gedacht hatten“, war Adler-Coach Andreas Kroggel trotzdem zufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge.

Halbfinale

Viel Mühe hatte der Bezirksligist aus Bodenteich mit Hankensbüttel. Am Ende hieß es aber 1:0 für die Mannen aus dem Kreis Uelzen. Endspielgegner des TuS sollte der VfL Knesebeck sein, der den FC Brome mit 2:1 aus dem Weg räumte.

Spiel um Platz drei

Auch diesmal hatten die Hankensbütteler wieder Pech, denn gegen Brome verloren sie erneut mit 0:1. Bronze ging damit an den FCB.

Finale

Die Knesebecker aus der Kreisliga legten los wie die Feuerwehr. Die Mannen aus Bodenteich waren gedanklich wohl noch gar nicht auf der Platte, da führte der VfL bereits mit 3:0. Doch nun bewiesen die vom gebürtigen Klötzer Ralf Daug betreuten Bodenteicher Moral und kamen sogar noch zum 3:3-Ausgleich. Ein Neunmeterschießen musste nun also über den Gesamtsieg entscheiden. In der Endabrechnung hatte der TuS aus Bodenteich mit 5:4 die Nase vorn und durfte anschließend jubelnd den großen Wanderpokal in Empfang nehmen.