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Handball Mit viel Tempo zum Derbysieg

Der SV Wacker 09 Westeregeln hat das Derby gegen den SV Germania Borne in der Verbandsliga deutlich mit 35:22 (14:12) für sich entschieden.

Von Dennis Uhlemann 31.10.2017, 23:01

Westeregeln l Christian Fink konnte nur kopfschüttelnd abdrehen. Der erfahrene Spieler wusste genau, sein Team hatte das Derby zu diesem Zeitpunkt aus der Hand gegeben. Keeper Andreas Howahl spielte einen langen Ball auf Tino Fischer, der das 22:15 (41.) erzielte und Fink damit die Enttäuschung ins Gesicht zeichnete. Es war einer von vielen perfekt vorgetragenen Kontern, die Wacker Westeregeln letztlich zum 35:22-Derbysieg gegen den SV Germania Borne verholfen haben.

So einseitig die Partie dann in Hälfte zwei auch war, es ging zunächst sehr ausgeglichen zwischen dem Tabellenachten und dem Schlusslicht zu. Auf die frühe 2:0-Führung der Gastgeber hatten Fink und Sebastian Scholz die passenden Antworten zum 2:2 (4.). Scholz sorgte dann sogar für eine Zwei-Tore-Führung der Gäste (6:4, 9.), die in der Deckung zu überzeugen wussten. „Unsere Abwehrleistung war in der ersten Hälfte sehr gut“, sagte der Borne-Spieler David Wegener. Für das Team, das ligaweit die meisten Tore schlucken musste, waren die 14 Gegentreffer bis zur Pause gegen die offensivstarken Westeregelner durchaus in Ordnung.

Grün-Weiß jedoch war trotz der knappen 14:12-Führung nicht zufrieden. „Wir haben vorn viele technische Fehler gemacht und hinten zu viele einfache Tore kassiert“, so Jimmy Klockmann, der bei Wacker mit zehn Treffern erneut bester Werfer war. „Das haben wir aber angesprochen und dann in der zweiten Hälfte echt gut umgesetzt. Das Tempo war viel besser“, so Klockmann. Mit schnellen Kontern kamen die Gastgeber immer wieder zum Erfolg, nachdem sich Borne im Positionsangriff die Zähne ausbiss. Es waren oft nur drei oder vier Pässe, bis Wacker zu Abschluss kam.

Und die Würfe waren dann sehr oft von Erfolg gekrönt. „Wir waren wie im Tunnel, in dieser Phase hat fast alles geklappt“, war Klockmann begeistert. Aus einer stabilen 6:0-Abwehr heraus gingen bei Kontern oft die Außenspieler ab und wurden mit perfekten Pässen bedient. Auch die Angriffe über „die zweite Welle mit langem Kreuz“ funktionierten nicht nur zur Zufriedenheit Klockmanns sehr gut. Borne gab das Spiel dadurch komplett aus der Hand und Wacker baute die Führung in einer Viertelstunde auf zehn Tore aus (27:17, 45.).

Mit „viel Selbstvertrauen“ ging es für Wacker immer wieder „schnell und kontrolliert“ nach vorne. Das Schema war fast bei jedem Gegentreffer gleich, warum kassierte Borne dennoch Tor für Tor? „Uns hat in der zweiten Hälfte die Kondition gefehlt“, brachte es der Borne-Spieler Dominik Klippstein auf den Punkt. „Auch die Abstimmung war schlecht. Wir haben zu oft unvorbereitet geworfen.“ Und die gescheiterten Versuche endeten eben in Kontern, mit denen Wacker auf 31:19 (50.) erhöhen konnte. Weil sie es auch in den Schlussminuten noch souverän runterspielten, geht der Derbysieg völlig in Ordnung. Und davon darf Wacker jetzt erstmal zehren. „Klar, das ist ein schönes Gefühl. Das freut uns natürlich und das gibt viel Selbstvertrauen“, so Klockmann.

Wacker: Howahl, Beck - Kuhle (2), Klockmann (10), T. Fischer (6), Schneider (5/3), Pufahl (4), Garbaczok (2), Gorges (3), Chrzan (3), Linke, Liebscher.

Borne: Brinkmann, Schulz - Fink (8), Scholz (7), Klippstein, Bester, Wegener (3), Dietze (1), Neugebauer (2), Hagemeyer (1), Schulze, Kasten

Siebenmeter: Wacker 4/3 - Borne 1/0 Zeitstrafen: Wacker 2 - Borne 4