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Handball SVT Uelzen/Salzwedel lässt Punkte liegen

In der Handball-Landesliga Lüneburg hat der SVT Uelzen/Salzwedel ein Heimspiel gegen den HV Lüneburg ausgetragen.

Von Jens Pickert 11.02.2018, 13:27

Salzwedel l Klaus Gobat, Trainer des Landesligisten SV Teutonias Uelzen/Salzwedel, musste am Sonnabend nach der 23:24-Heimniederlage gegen den HV Lüneburg zunächst um Fassung ringen, sagte dann: „Dieses Spiel hätten wir nie verlieren dürfen. Nun wird es für uns mit Blick auf den Klassenerhalt richtig schwer.“

Recht hat der Handball-Lehrer des SVT mit seiner Aussage. Denn die vermeidbare Niederlage, zudem kassiert gegen einen Kontrahenten, der ebenfalls Punkte für den Verbleib in der Liga sammeln muss, bringt die Salzwedeler weiter in die Bredoullie.

Die Entscheidung fiel 36 Sekunden vor Ultimo. Die Lüneburger lagen bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal in Führung. Doch sie wendeten das Blatt. Patrick Zunder warf seine Salzwedeler Farben in der 58. Minute noch einmal in Führung (23:22), doch dann kam nichts mehr. Dafür vom HVL. Timo Bleckwedel besorgte per Siebenmeter den 23:23-Ausgleich und Christoph Bruns schließlich 36 Sekunden vor dem Ende die erste Führung der Lüneburger (24:23).

Dabei blieb es. Während die Gäste danach lautstark ihren Auswärtssieg feierten, setzte auf Seiten der Salzwedeler das Kopfschütteln ein. „Ein Knackpunkt war, dass wir in der entscheidenden Schlussphase gleich zwei Siebenmeter in Folge nicht verwandeln konnten“, schätzte der enttäuschte Klaus Gobat ein und merkte an: „Speziell in der zweiten Halbzeit, als es nicht mehr rund lief, hat uns ein erfahrener Akteur wie Michael Schulze (gesperrt) gefehlt. Ihn habe ich arg vermisst.“

Im ersten Abschnitt vermisste der SVT-Übungsleiter seinen erfahrenen Mann allerdings noch nicht. Die Gastgeber dominierten. Was nicht selbstverständlich war. Denn die Lüneburger agierten in der Defensive sehr offensiv. Nicht nur mit einer Spitze, sondern die HVL-Awehr hatte sich an der Neun-Meter-Linie postiert.

Doch die Gobat-Sieben hatte Antworten parat. Wie die Laufbereitschaft. Die passte, so dass sich immer wieder Lücken auftaten. Die nutzten die Einheimischen zunächst für eine sichere Führung. Der gut aufspielende Denny Hornisch (2), Ludwig Gercke und Gordon Sobolowski warfen ihr Team bis zur sechsten Minute mit 4:0 in Front.

Danach setzten sich die Lüneburger zwar etwas besser in Szene, verkürzten, auch weil dem SVT im Aufbau hin und wieder Fehler unterliefen, auf 4:6 (16.), aber die Hallenherren verloren die Kontrolle nicht. Das war auch Daniel Kolley im Tor zu verdanken. Er wartete zumindest während der ersten 30 Minuten mit einer ansprechenden Leistung auf. Die zeigten bis zum Pausenpfiff auch weiterhin seine Vorderleute. Beispielsweise Karsten Jana. Er machte den 14:8-Habzeitstand für seine Mannschaft perfekt.

Der SVT Uelzen/Salzwedel lag mit sechs Toren vorn und sollte angesichts des „guten Auftritts“, so Klaus Gobat, im zweiten Durchgang eigentlich nichts mehr anbrennen lassen. Doch es kam ganz anders.

Die Lüneburger operierten auch in Durchgang zwei defensiv offensiv. Doch damit kamen die Salzwedeler nun nicht mehr richtig zurecht. Die Fehler häuften sich. Vor allem im Aufbau, aber auch beim Abschluss.

Die Lüneburger, die besonders über ihre linke Seite Druck entwickelten, witterten daher schnell Morgenluft. So hatte sich der SVL nach 37 Minuten auf 14:16 herangeschoben. Und es ging weiter. Den Gästen gelang in der 52. Minute trotz eines Drei-Tore-Rückstandes (17:20/44.) der 21:21-Ausgleich und gegen weiterhin zu ideenlose Salzwedeler dann das glückliche Siegtor.

SVT Uelzen/Salzwedel: Kolley – Reichardt (2), L. Gercke (1), Eichblatt (1), Düster (2), Hornisch (7/1), G. Gercke (1), Kersten (2), Zunder(2), Jana (2), Krauth, Sobolowski (3/1).

Siebenmeter: 6/2; Zeitstrafen: 5.