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Handball VfB Klötze im Derby deutlich vorn

Der VfB 07 Klötze hat das Handball-Derby der 1. Nordliga gegen die HSG Altmark West II klar für sich entschieden.

Von Florian Schulz 12.11.2018, 07:00

Klötze l Die Halle war rappelvoll, die zahlreichen Fans hatten sich in der 1. Handball-Nordliga auf ein spannendes Derby zwischen dem VfB 07 Klötze und der HSG Altmark West II (ehemals SG Neuferchau/Kunrau) gefreut. Dass die Partie allerdings nicht den Hauch von Spannung beinhaltet, stand schon inmitten der ersten Hälfte fest. Letztendlich leuchtete ein 27:17 (17:5) für die gastgebenden Klötzer auf der Anzeigetafel der Zinnberghalle auf.

Auf ein so klares Ergebnis hatten im Vorfeld wohl weder die Beteiligten beider Teams noch die Zuschauer gesetzt. Schließlich waren die Nachbarschaftsduelle dieser beiden Teams in der Vergangenheit eigentlich immer spannend bis zum bitteren Ende. Doch VfB-Coach Stefan Philipp war sich im Vorfeld darüber bewusst, dass die HSG-Reserve in letzter Zeit nicht allzu gut in Form war.

So motivierte er speziell seine Abwehr, von Beginn an hochkonzentriert und konsequent in die Zweikämpfe zu gehen und so die Bälle für schnelle Tempogegenstöße zu erobern. Dieses Rezept ging im ersten Abschnitt auch zu einhundert Prozent auf. Zwar führten die Gäste durch Patrick Nerlich und Christian Grabow früh mit 2:0 (3.), doch dann kam der VfB richtig in Fahrt. Tatsächlich gelangen den Hallenherren, die sich zudem auf einen starken Robert Conrad zwischen den Pfosten verlassen konnten, 13 Treffer am Stück zur beruhigenden 13:2-Führung (18.).

„Wir haben selbst klarste Möglichkeiten vergeben und Konter kassiert. Unsere Abwehr hat zudem nicht richtig zugepackt“, kritisierte HSG-Trainer Marcel Hanner. Bis zur Pause gelangen seinem Team nur drei weitere Treffer, die Klötzer waren indes noch viermal zum 17:5 erfolgreich.

Zu diesem Zeitpunkt war eigentlich allen in der Halle klar, dass es keine Wende mehr geben würde. Doch was man den Gästen zugute halten muss: Sie wollten sich mit Anstand verabschieden und zumindest den zweiten Durchgang ausgeglichener gestalten. Das sollte ihnen auch gelingen, weil sich zum einen die Defensive nun kompromissloser zeigte und auch vorne endlich mal erfolgreicher abgeschlossen wurde. Der VfB wirkte nun teilweise sogar etwas überheblich, wollte es (zu) schön machen und wechselte zudem kräftig durch. Doch das war zu gewissen Teilen sogar so gewollt.

„Bei dem Spielstand wollten wir einige im Training einstudierte Dinge einfach mal ausprobieren“, erklärte Philipp. Dennoch wirkte auch er etwas verärgert, als der HSG-Reserve durch Grabow, Florian Runow (jeweils 2) und Christian Bartels auf einmal fünf Tore in Folge gelangen (20:11/46.). Sofort wurde mit einer Auszeit reagiert. Dadurch stabilisierten sich die Klötzer dann wieder ein wenig, ohne aber den Glanz des ersten Abschnitts zu versprühen. Das Polster blieb stets beruhigend und betrug am Ende zehn Treffer (27:17).

„Mit dem Ausgang bin ich sehr zufrieden, das war eine geschlossene Mannschaftsleistung“, äußerte sich der VfB-Übungsleiter. Ein Lob – zumindest für den Auftritt nach der Pause – hatte auch dessen Gegenüber Hanner für sein Team parat: „Wir haben Moral gezeigt und sind als Mannschaft aufgetreten. Nur müssen wir das über 60 Minuten schaffen. Dann wäre es sicherlich ein spannendes Derby geworden.“ Doch es gibt ja am 6. April des kommenden Jahres noch ein Rückspiel.

VfB 07 Klötze: Conrad, Brattka - Tobies (2 Tore), Gädke (1), Gehler, P. Zunder (3), Jordan (2), Tanne (1), Tietke (1), Sommer (4), Benecke (3), M. Zunder (1), Böhlen (3), Schulenburg (6).

HSG Altmark West II: Heise, I. Hübener - Runow (6/57. Rote Karte), Grabow (4), Otto, Behrmann, Wagner (1), F. Dörwald, M. Hübener, D. Glückselig, Bartels (1), Nerlich (2), Beneke (1), Pirch (2).