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Schach Rückschlag für den SV Gardelegen

Bis auf den VfL Kalbe/Milde in der Bezirksoberliga hatten die überregionalen Schachteams unserer Region zuletzt nichts zu feiern.

Von Maik Schumacher 05.03.2019, 03:00

Salzwedel l Auch der SV Gardelegen musste in der Landesliga A einen Rückschlag hinnehmen. Auch die Reserve der Gardelegener verlor an eigenen Brettern. Dagegen fuhren die Klötzer in der Bezirksklasse nur mit zwei Akteuren zum Auswärtsspiel.

SV Gardelegen – TSG Calbe/S. 3,0:5,0. Wie eng es in der Landesliga zugeht, zeigt ein Blick auf die Tabelle. Der Rangzweite TSG Calbe/Saale hat nur drei Brettpunkte mehr erspielt als die Akteure der SV Gardelegen. Dafür aber erzielten die Gäste zwei Mannschaftssiege mehr und stehen daher deutlich höher in der Tabelle.

Die Begegnung begann alles andere als günstig für den Gastgeber. Nachdem André Thieme gegen seinen wertzahlstärkeren Kontrahenten die Partie aufgeben musste, folgte ihm auch noch André Stapel. Stapel übersah ein Zwischenschach, so dass die Partie nicht mehr zu retten war. Nach der zwischenzeitlichen Punkteteilung von Jacob Krüger, bbrachten Simon Schwartz und Thomas Schumacher mit ihren Siegen den Gastgeber kurz zurück.

Doch besaßen besonders Alexander Grochulla und Maik Schumacher in ihren Schwarzpartien mit fortlaufender Spielzeit Probleme, ihre Partien ausgeglichen zu gestalten. Grochulla kämpfte zudem gegen die Zeitnot an und Schumacher maß einer gegnerischen Abtauschaktion nicht den gebührenden Stellenwert bei.

So reichte die Punkteteilung von Ralf Schnapke letztlich nicht mehr zu einem mannschaftlichen Erfolgserlebnis.

SV Gardelegen - TSG Calbe/S.3,0:5,0

Maik Schumacher – T. Mühlen 0,0:1,0

Thomas Schumacher – K.-H. Ulrich 1,0:0,0

Alexander Grochulla – G. Hamm 0,0:1,0

Jacob Krüger – G. Soffner 0,5:0,5

Ralf Schnapke - R. Dahlke 0,5:0,5

André Stapel – E. Wandsleb 0,0:1,0

André Thieme - H. Backe 0,0:1,0

Simon Schwartz – T. Wieske 1,0:0,0

Kalbes Mannschaftsleiter Henning Kulinna meinte, dass die Begegnung aus Sicht der Gastgeber gar nicht so spannend werden sollen.

Doch häufig kommt es anders. Zunächst zeigten sich die Mildestädter mit den Punkteteilungen von Alfred Kulinna, Detlef Kristen, Henning Kulinna und dem Vater-Sohn-Gespann Jürgen und Maximilian Bethge zufrieden.

„Bis dato haben wir alles richtig gemacht, denn an einigen Brettern standen wir leicht schlechter“, so Kulinna in der nachträglichen Analyse.

Zu diesem Zeitpunkt besaß Andreas Pluschke eine vielversprechende Stellung, die aber im weiteren Partieverlauf verflachte. Auch Lothar Mertens stand ein wenig schlechter, profitierte aber bei seiner Punkteteilung von der Zeitnot seines Kontrahenten.

So erwies sich Steffen Vogel als das Zünglein an der Waage. Vom Kalbenser Mannschaftsleiter bekam Vogel die Ansage, nicht auf Biegen und Brechen alles zu riskieren. Der Mildestädter fand sich aber in einer seiner geliebten Positionen wieder, in der er sich selbst sehr wohlfühlt.

Sein Kontrahent hingegen kam in schwieriger Lage immer mehr in Zeitnot. Bei einem eher zweischneidigen Zug von Vogel besaß sein Kontrahent aber stellungsmäßig nicht mehr den vollen Durchblick, so dass er promt einen Fehler beging, der zur sofortigen Aufgabe führte. Die Freude über beide Mannschaftspunkte war bei den Mildestädtern danach natürlich groß.

VfL Kalbe/M. – Flechtinger SV 4,5:3,5

Henning Kulinna – V. Schmökel 0,5:0,5

Jürgen Bethge – J. Kurzke 0,5:0,5

Maximilian Bethge – M. Müller 0,5:0,5

Steffen Vogel – A. Kausche 1,0:0,0

Lothar Mertens – T. Wiedemann 0,5:0,5

Andreas Pluschke – F. Belling 0,5:0,5

Detlef Kristen – K. Lauenroth 0,5:0,5

Alfred Kulinna – A. Kläke 0,5:0,5

Rein aufstellungstechnisch gingen die Stendaler als Favorit in diese Begegnung. Und die Gäste aus der Ostaltmark gingen in dieser Begegnung taktisch klug zu Werke.

An den Brettern, wo sich die Gäste nicht so viel ausrechneten, strebten sie eine konsequente Punkteteilung an. So teilten Helmut Tallowitz und Dr. William Pickhahn relativ früh die Punkte. Einzig Mannschaftsleiter Dieter Runge spielte mit großem Raumgewinn auf den vollen Punkt. Dieses Unterfangen gelang Runge eindrucksvoll.

Doch der Sieg des Gardelegener Mannschaftsleiters sollte am Ende nicht für einen Punktgewinn reichen. Frank Kallweit gab gegen seinen übermächtigen Gegner die Partie erwartungsgemäß ab, obwohl sich der Gardelegener lange tapfer zur Wehr setzte. Auch Edgar Kleinau versuchte kompromisslos auf Gewinn zu spielen, lief aber in einen Konter seines Gegenüber.

Für Peter Kinzel reichte es am Spitzenbrett zu einer Punkteteilung, doch der Erfolg der Gäste stand zu diesem Zeitpunkt außer Frage.

SV Gardelegen II – Stendaler SK 2,5:3,5.

Peter Kinzel - Jürgen Mäder 0,5:0,5

Edgar Kleinau - Uwe Welz 0,0:1,0

Dr. William Pickhahn - Imre Izinger 0,5:0,5

Dieter Runge - Rainer Zimmer 1,0:0,0

Helmut Tallowitz - Felix Ehrecke 0,5:0,5

Frank Kallweit - Torsten Hansch 0,0:1,0

Die Klötzer Besetzungssorgen waren einmal mehr maßgebend für den Ausgang der Begegnung. Thomas Janeke hatte am Spitzenbrett wenig Mühe, seinem Kontrahenten nacheinander einige Bauern abzunehmen. Die Verwertung seines materiellen Vorteils war dann aus Sicht des Klötzers nur noch eine Frage der Zeit.

Ein großes Lob bekam Benjamin Graf für seine Spielanlage vom Klötzer Mannschaftsleiter ausgesprochen. Graf, der seinen wertzahlmäßig deutlich besseren Kontrahenten bis in das Endspiel hinein forderte, fehlte noch ein wenig Endspielwissen, um für die ganz große Überraschung zu sorgen.

Anerkennend fragte ihn sein Magdeburger Gegenüber wie lange der Neunjährige denn schon Schach spielt. „Es war die beste Turnierpartie, die ich von Benjamin gesehen habe“, so Janeke nach Beendigung der Begegnung.

AE Magdeburg VII - SG Klötze Süd 3,0:1,0.

J. Almujbel - Thomas Janeke 0,0:1,0

A. Kamaev - Benjamin Graf 1,0:0,0

K. Mildner - unbesetzt + : -

W. Dyrna - unbesetzt + : -