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Schach SV Gardelegen schlägt den Tabellenführer

Manchmal gibt es auch im Schach haushohe Überraschungen.

Von Maik Schumacher 30.10.2018, 03:00

Salzwedel l Eine davon gab es kürzlich im Rahmen der zweiten Spielrunde der Saison 2018/2019 in der Landesliga A. Hier gewann die SV Gardelegen beim bis dato Tabellenführer Rochade Magdeburg. Die anderen Teams unterlagen jedoch. Niederlagen gab es dagegen für die Vertretungen des VfL Kalbe/Milde und auch der SV Gardelegen II in ihren jeweiligen Ligen.

SV Rochade Magdeburg II - SV Gardelegen 2,5:5,5

Ein unerwarteter Auswärtserfolg gelang der SV Gardelegen bei der bis dato führenden Mannschaft vom SV Rochade Magdeburg II.

Gardelegens Mannschaftsleiter Maik Schumacher konnte das Ergebnis nach Beendigung aller Partien kaum fassen. Gegen den Tabellenersten fuhren die Schumacher und Co. einen klaren Auswärtssieg ein.

„Manchmal passt eben nahezu alles zusammen“, so Schumacher, der trotz des Verlustes der eigenen Partie gut gelaunt mit seinen Spielern die Heimreise antrat.

Die Gastgeber mussten allerdings auf zwei Stammkräfte verzichten, die in der ersten Mannschaft zum Einsatz kamen. Dennoch gingen die Spieler aus der Landeshauptstadt favorisiert in die Begegnung. Doch im Unterhaus rechneten die Magdeburger wohl nicht mit der Gegenwehr der Gäste.

Schöne Angriffssiege gelangen dabei auch André Thieme und Simon Schwartz. Ralf Schnapke beschäftigte seinerseits seinen Kontrahenten so sehr, dass dieser eine Punkteteilung anbot.

Dann lächelte auch noch die Schachgöttin Caissa den Gardelegenern zu. Die verloren geglaubte Partie von André Stapel ging nach einem groben Fehler noch an die Gäste. Die Magdeburger kamen zunehmend unter Zugzwang. Unter dem Druck knickte auch der Kontrahent von Thomas Schumacher am zweiten Brett ein. Nach einem klaren Fehler ließ sich Schumacher den Erfolg nicht mehr nehmen.

Jacob Krüger unterschätzte nach langer ausgeglichener Partie die Möglichkeiten eines gegnerischen Freibauerns, so dass diese Partie für die Gardelegener Seite verloren ging.

In der abschließenden Partie nutzte Alexander Grochulla eine Ungenauigkeit in der Eröffnung seines Gegenübers. Grochulla musste noch einige Klippen umschiffen, ehe der überzeugende Sieg der Gäste auf dem Spielbericht vermerkt werden konnte.

VfL Kalbe/M. - SF Turm 2000 Wahrburg 3,0:5,0

Gegen einen Kontrahenten auf Augenhöhe musste der VfL Kalbe in der zweiten Runde eine 3,0:5,0 Heimniederlage hinnehmen.

Das altmärkische Duell entschied an diesem Tag mit dem notwendigen Quäntchen Glück die Spieler der Schachfreunde Turm 2000 Wahrburg.

Die Kalbenser konnten nur sieben Akteure aufbieten, was sich als zusätzliche Hypothek erweisen sollte. Dennoch gaben sich die Kulinna und Co. an den meisten Brettern kämpferisch, um den zahlenmäßigen Nachteil auszugleichen.

Kulinna selbst ging am Spitzenbrett nach der Verlustpartie in der ersten Runde nicht volles Risiko. Er strebte die Punkteteilung an, welche sein Kontrahent akzeptierte. Hoffnung keimte beim Gastgeber nochmals auf, als Detlef Kristen seine Partie am siebenten Brett gewann.

Unglücklich lief es dann aber für die Mildestädter weiter. Lothar Mertens erspielte sich am fünften Brett eine aaussichtsreiche Position, warf diese aber durch einen Fehler vollkommen weg. Jürgen Bethge hingegen war froh, seine komplizierte Stellung über die Zeit zu retten und eine Punkteteilung zu erzielen.

Das abschließende Unentschieden am achten Brett besaß nach wechselvollem Spielverlauf in Bezug auf den Mannschaftssieg nur noch kosmetischen Charakter.

SV 90 Havelberg - SV Gardelegen II 4,5:1,5

Eine klare Auswärtsniederlage stand für die Spieler der SV Gardelegen II nach dem 1,5:4,5 beim SV 90 Havelberg zu Buche.

Gardelegens Mannschaftsleiter Dieter Runge gab im Nachhinein zu, dass die Gäste gegen eine favorisierte Havelberger Mannschaft schon mal verlieren können.

Dennoch hatte sich Runge insgeheim etwas mehr erhofft. Doch der Gastgeber zeigte sich auf der Höhe der Zeit und ließ keine gegnerischen Gewinnaktionen zu. So mussten sich die Gardelegener mit drei Punkteteilungen begnügen.

Die beste Leistung lieferte dabei Peter Kinzel ab, der seinem wertzahlstärkeren Kontrahenten über dem gesamten Spielverlauf keine Gewinnchance gab.

Die Punkteteilung am zweiten Brett konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Gardelegener an diesem Tag ohne echte Chance auf einen Mannschaftspunkt blieben.