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Segeln Florian Stock holt sich Titel zurück

Die H-Jollen-Segler haben die Internationale Deutsche Meisterschaft (IDM) in Berlin auf dem Wannsee beendet.

Von Thomas Wartmann 15.08.2017, 05:00

Berlin l Auf den ersten beiden Plätzen der IDM in Berlin landeten Crews vom altmärkischen Arendseer Regattaverein. Die diesjährige IDM wurde von einer Paradeleistung der beiden Arendseer Brüder Florian und Christian Stock mit ihren Vorschotleuten Tobias Barthel und Sven Friedrich bestimmt. Beide verbuchten zusammen in den acht gefahrenen Rennen sieben Mal den ersten Platz und sechs Mal den zweiten Rang. In fünf von acht Wettfahrten segelten sie gegeneinander die ersten beiden Plätze aus.

Das war unter dem Strich für die anderen Crews vielleicht etwas einseitig, unterstreicht aber auch die seglerische Ausnahmestellung der beiden Arendseer.

Florian Stock sagte zur Meisterschaft: „Vom Ablauf her war das alles sehr professionell. Alle Rennen waren sehr fair. Die Wettfahrtleitung hat auch bei schwierigem Wind die Ruhe bewahrt und nur ordentliche Rennen zugelassen. Dass wir am Sonnabend mit so einem komfortablen Vorsprung auf die letzten drei Wettfahrten gehen würden, hätte ich nicht erwartet. In den letzten Jahren war alles viel knapper. Am letzten Tag mussten wir nicht mehr gewinnen. Wir sind taktisch gefahren und haben dafür gesorgt, dass wir keine anderen Crews mehr an uns vorbeilassen.“

Dass die beiden Arendseer die Favoriten waren, war vor der Meisterschaft klar. Dass sie sie so dominieren würden, nicht. Allein am ersten Tag zeigte sich die Berliner Crew Hans-Jörg Wohl/Lars Kublun gut in Form, Wohl fuhr am Mittwoch auf zwei und eins, lag im Gesamtklassement sogar vorn. Am Donnerstag war er mit Platz zwei im dritten Rennen immer noch dabei, dann fuhr er zweimal auf sechs.

Die Arendseer, die wieder einmal mit den meisten Booten am Start waren, verbuchten keinen weiteren Platz unter den ersten Zehn. Das ist eine kleine negative Überraschung. Unter anderem lag das daran, dass einige gute Teams nicht anreisten.

Generell litt die Meisterschaft unter mangelnder Teilnahme. Gerade so hatte die Mindestanzahl von 25 Crews gemeldet. „Es ist zur Zeit schwer. Aber das geht allen Bootsklassen so“, sagt der neue Deutsche Meister Florian Stock dazu. Für die H-Jollen kam in diesem Jahr erschwerend hinzu, dass gute Teams wegen Krankheit oder aus persönlichen Gründen nicht anreisen konnten.

Für viele Arendseer Segler geht es jetzt in eine kurze Wettkampfpause, dann wartet ein weiterer Höhepunkt auf sie. In zwei Wochen richtet der Arendseer Regattaverein (ARV) die German Open der 20er Jollenkreuzer aus. Neben der reinen organisatorischen Arbeit gehen auch einige Boote vom ARV an den Start. Natürlich auch Florian Stock mit Tobias Barthel und Stefan Seifert. Sie wollen auf dem heimischen Gewässer gute Gastgeber sein und auch vorn mitsegeln. „Unter die ersten Fünf wollen wir schon kommen“, sagt Stock.