Einmal mit Weltmeistern trainieren

Salzwedel l  Vom 16. bis 18. September richtete der KDK Attendorn das nunmehr 23. Internationale Taekwondo-Camp im Sauerland aus, zu dem auch wieder Sportler der hiesigen TKD-Schule reisten. Trainer Frank Weidemeyer nahm dieses Mal vier höhere Gürtelgrade aus der Kinder- und Jugendgruppe mit.

Nach der fünfstündigen Anreise gab es am Freitagabend noch ein zweistündiges Auftakttraining mit dem Welt- und achtfachen Europameister im Formenlauf, Großmeister Dang Ding Kytu.

Am Samstag und Sonntag wurden in drei Hallenteilen verschiedene Trainingsmöglichkeiten gleichzeitig angeboten und jeder Schüler konnte selbst entscheiden, woran er gerne teilnehmen möchte. Neben Taekwondo-Kampf, Formen, Konditionstraining und Grundtechniken standen des Weiteren Hapkido, Tai Chi, Einschrittkampf und Pratzentechniken auf dem Programm.

Da im Umfeld um Attendorn auch Kämpfer der deutschen Nationalmannschaft sowie der Bundestrainer Aziz Acharki trainieren, die gerade erst bei den Olympischen Spielen in Rio waren, ist der Lehrgang sonst eher kämpferisch ausgeprägt.

In diesem Jahr gaben neben den Profis im Kampf allein vier Weltmeister aus dem Bereich Taekwondo-Formen Unterricht, womit ein außergewöhnlich gutes Technik- und Poomsen (Formen)-Programm angeboten wurde.

Die besondere Auswahl an Formenspezialisten unter den Großmeistern lag natürlich auch an der Nähe zur anstehenden Formen-Weltmeisterschaft, die demnächst in Lima/Peru stattfindet. Mit den Weltmeistern zu trainieren, die in kaum zwei Wochen bei der Weltmeisterschaft an den Start gehen, hat natürlich etwas Magisches. Da man hier direkt die Techniken von den Meistern lernt, die in wenigen Wochen vielleicht einen neuen Weltmeistertitel erringen.

Insgesamt zehn Trainingsstunden

Die Liste der Trainer konnte sich sehen lassen. Aufgeboten wurden die Großmeister und Meister Kim Woo Kang, Gründervater des TKD in NRW, Henk Meijer (Weltmeister Kampf), Ky-Tu Dang (Weltmeister Poomse), Aziz Acharki (Weltmeister Kampf und amtierender Bundestrainer Herren), Levent Tuncat (Olympiateilnehmer), Michael Bußmann (Weltmeister Poomse), Marcus Ketteniss (Weltmeister Poomse) und Nicole Ketteniss (Weltmeisterin Poomse).

Auf insgesamt zehn Trainingsstunden kamen die Sportler des Landkreises hier in drei Tagen, eine Trainingsmenge, die sich bei einigen sonst auf mehrere Wochen verteilt.

Müde, aber voll motiviert ging es dann am Sonntagnachmittag wieder Richtung Salzwedel.

Eindeutiges Fazit aller Teilnehmer: Nach Attendorn ist vor Attendorn, wir kommen wieder.