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Fußball-Testspiel: SV 09 Staßfurt – Schönebecker SV 3:3 (3:1) / Gäste kämpfen sich in Hälfte zwei noch zum Ausgleich Mit schnellen Pässen und Tempowechseln

24.01.2011, 05:30

Als es dann mal schnell ging, war der Fußball-Verbandsligist SV 09 Staßfurt erfolgreich. Als Matthias Fischer vom Schönbecker SV aufgerückt war und der Ball ins Aus ging, wurde der Landesligist durch einen schnellen Einwurf ausgekontert. Denny Piele vom SV 09 setzte sich auf der rechten Seite durch, spielte einen Doppelpass mit Marcel Mähnert, der anschließend in diesem Testspiel zum 2:1 erhöhte (43.). Am Ende trennten sich beide Teams mit einem 3:3 (3:1)-Unentschieden.

Staßfurt. Das 3:1 entstand aus einer ähnlichen Situation, Markus Müller setzte sich über das Zentrum durch und vollendete den Konter (44.). Zuvor glich Danny Tonn zum 1:1 aus (33.), nachdem Mathias Rhode die Gäste in Führung gebracht hatte (19.). Bei den Treffern "haben wir gespielt, wie ich es mir vorstelle", sagte René Schulze, der 09-Trainer. Wenige Kontakte, oft am Ball, aber nicht lange – einfach schnörkellos. "Wir haben uns eine gute Ausgangsposition erarbeitet."

Doch der SSV kam noch einmal zurück. Bereits in der ersten Hälfte hatte sich das spielerische Potenzial angedeutet. Immer wieder kam das Team mit schnellen Pässen durch die Mitte oder wechselte geschickt das Tempo mit langen Bällen auf Fabian Jahn und Christian Bruchmüller. Die beiden setzten sich dann bis zur Grundlinie durch und versorgten ihre Teamkollegen mit Flanken. Nur im Abschluss wollte dem SSV nichts so recht gelingen, das Team bekam zu wenig Druck hinter seine Schüsse und Kopfbälle. Nur Rhode machte es besser, als er die Führung markierte. Dieser Auftritt lässt Marko Fiedler, den Trainer, sicherlich zuversichtlich auf den Rückrundenstart blicken. Nach 60 Minuten erarbeitete sich das Team nämlich Oberwasser, nutzte die Fehlpässe des Gegners und markierte noch den Ausgleich.

Damit war Schulze nun nicht zufrieden. Er verlangt von seinen Schützlingen Konzentration über 90 Minuten. "Ab der 60. Minute haben wir zu leichtsinnig agiert", haderte er. Der Schönebecker SV bestrafte die Fehlpässe und mangelnde Laufbereitschaft mit zwei Gegentreffern, weil er vor allem im Umkehrspiel gute Qualitäten gezeigt hat. Staßfurt jedoch verfiel in Einzelaktionen, "jeder hat nur noch für sich gespielt". Womöglich machte sich dann der Kräfteverschleiß bemerkbar, das Team ist ja mittendrin in der Vorbereitung auf den Rückrundenstart, weshalb Schulze dieses Spiel natürlich nicht überbewertet. Lehren daraus zieht er dennoch.

"Wir haben gezeigt, dass wir es können", schätzte er die erste Hälfte ein. "Zwar lagen wir zunächst in Rückstand, sind dann aber dominant aufgetreten." Staßfurt hat sich viel bewegt, ist viel gelaufen und hat Anspielstationen geschaffen. "Vielleicht lief es dann schon wieder zu gut", sagte Schulze. Sein junges Team hat die spielerische Linie verlassen. "Wir müssen in diesen Situationen noch erwachsener werden", schätzte er ein, damit der Vorsprung auch ins Ziel gebracht werden kann.

"Es war vielleicht gar nicht so schlecht, dass wir noch die zwei Gegentreffer kassiert haben", fand Schulze durchaus Positives in diesem vermeidbaren Unentschieden. Schließlich hat er bereits den Saisonstart am 12. Februar im Visier, dann geht es zu Romonta Amsdorf – einem direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Und in dieser Partie ist mit Sicherheit Konzentration über die gesamte Spielzeit notwendig.

Der SSV hat am kommenden Sonnabend sein Nachholspiel beim MSV Börde. Sollte das ausfallen, testet er beim Burger BC und tritt beim Hallenturnier der SG Gnadau an.

Staßfurt: Witte – Ponickau, Oehme, Friedrichs, Mähnert, Müller (75. Roldan-Arias), Liensdorf, Tonn (60. Abraham), Roldan-Arias (60. Gurn), Piele, Härtl

Schönebeck: S. Ebeling – Jahns, Fischer, Bernau, Bruchmüller, Jörß, Rhode, Wolff, Meyer, Hellige