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Frauen-Handball, Sachsen-Anhalt-Liga Lok Schönebeck bezwingt TSV Niederndodeleben II mit 27:20 (12:9) Erst zu viel Druck, dann kuriose Entscheidungen

12.03.2014, 02:22

Schönebeck l Den größten Druck haben sich die Handballerinnen der SG Lok Schönebeck selbst auferlegt. "Es sieht eben blöd aus, wenn man die erste Mannschaft ist, die gegen Niederndodeleben verliert", deutete Trainer Dirk Schedlo die nervöse erste Halbzeit in dieser Partie der Sachsen-Anhalt-Liga gegen die punktlose Reserve des TSV. So blieb es bei der knappen 12:9-Führung zur Pause. Dass das Ergebnis von 27:20 nicht höher ausfiel, hatte allerdings andere Gründe.

Freistehend am Kasten vorbeigeworfen, im Konter die Torhüterin getroffen - die ersten 30 Minuten waren geprägt von vielen Fehlwürfen. "Wir haben unsere Chancen leichtfertig vergeben", konstatierte Schedlo. "Wir hatten Angst, Fehler zu begehen." Zwar gelang den Gästen zum 2:2 letztmalig der Ausgleich, doch so richtig abschütteln konnte sie Lok nicht. Somit blieb es über die Stationen 8:5 und 11:6 bis zur Pause eng.

Nach dem Wechsel "sind wir in den ersten fünf Minuten sehr konzentriert aufgetreten". Mit attraktivem Spiel, in dem "wir viele Kombinationen probiert haben", setzte sich Schönebeck zum 17:10 und 24:16 ab. "Eigentlich hätten wir noch höher führen müssen", betonte Schedlo, doch die Unparteiischen "haben uns viele Aktionen unverständlicherweise abgepfiffen", resümierte der Coach. Schrittfehler, die keine waren, oder viel zu schnelle Zwei-Minuten-Strafen - Schedlo haderte mit den Entscheidungen. Negativer Höhepunkt war die Rote Karte gegen Beatrice Freiberg, die ihre Gegnerin zwar "leicht im Gesicht getroffen hatte, aber keinesfalls Absicht dahinter steckte".

Die Jugendspielerinnen hinterlassen gute Eindrücke

Doch die Mannschaft ließ sich davon kaum aus der Ruhe bringen. Das traf auch auf die beiden Jugendspielerinnen Lisa-Marie Bullert und Lena Rauschenbach zu. Sie spielten befreit auf, "kommen langsam in der Liga an" und absolvierten ihre Aufgaben zur Zufriedenheit des Trainers. Bullert hatte sich sowohl in der Abwehr als auch in der Offensive gut präsentiert, wenngleich ihr kein Treffer gelungen war.

Lob verdienten sich im Prinzip alle Schönebeckerinnen, schließlich hatten alle ihren Anteil am Erfolg. Beispielsweise Nicole Krause, die in den ersten 15 Minuten im Tor stand und sowohl dort als auch als Feldspielerin ebenso eine gute Leistung gezeigt hat wie Josephine Suchan, die sie zwischen den Pfosten ersetzt hatte. Oder Lisa Wolf, die mit sechs Treffern sehr erfolgreich war, oder Janka Bauer, die mit fünf Treffern wieder in Fahrt kommt. Besonders freute sich Schedlo über den Treffer von Nicole Moschner am Kreis.

Mit nunmehr sechs Zählern Vorsprung vor einem Abstiegsrang kann Schönebeck ohne Druck in die auf kommenden Sonnabend verlegte Partie gegen den Magdeburger SV 90 gehen, die um 19.30 Uhr angepfiffen wird.

Schönebeck: Suchan, Krause (1) - Wolf (6), Schafflik (1), Schedlo (3), Bauer (5), Depta (2), Koeck (7/1), Freiberg, Moschner (1), Rauschenbach (1)

Siebenmeter: Schönebeck 1/1 - Niederndodeleben II 6/6; Zeitstrafen: Schönebeck 4 - Niederndodeleben II 0; Rot: Beatrice Freiberg (51.) -Schönebeck-