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Mitteldeutsche Oberliga: Hermsdorf – Glinde Kein Schönheitspreis im "Hexenkessel"

22.01.2011, 04:25

Hermsdorf/Glinde (fna). Einen Schönheitspreis wird es heute wohl nicht geben, wenn der SV Hermsdorf den Letzten der Mitteldeutschen Handball-Oberliga, die SG Eintracht Glinde, empfängt. "So ist das nun mal im Abstiegskampf", sagt Andreas Wiese, der Eintracht-Coach. "Da müssen wir aggressiv auftreten." Anwurf ist um 19.30 Uhr.

Wie gut sich das Team mit einer aggressiven Defensive präsentiert, hat es in der zweiten Hälfte gegen den HSV Ronneburg bewiesen. Vor allem mit Andreas Kühne und Andreas Bäuerle im Innenblock tat sich der HSV schwer. Doch Kühne wird heute nicht dabei sein, er hat aufgrund seiner roten Karte zwei Spiele Sperre (Volksstimme berichtete). Zudem ist Dominik Langoff privat verhindert. Der Ausfall von Kühne "ist natürlich ein Verlust", sagt Wiese, der sich aber einige Alternativen überlegt hat. "Wir werden vielleicht ein bisschen umstellen."

Für die Offensive ist das eher ein geringeres Problem. Bereits gegen Ronneburg hatte sich das 4-2 mit zwei Kreisläufern als guter Schachzug erwiesen. Dann rückten Bäuerle und Martin Sowa an den Kreis. "Das ist eine gute Option", betont Wiese, obwohl es für die Außen ein schwieriges System sei, da diese dann auf Halb rücken. Für Denny Friedl, der im Eins-gegen-Eins stark ist, ist das aber eine gute Unterstützung.

Hilfe kommt heute zudem aus der Zweiten. Christoph Wenig, der beruflich stark eingespannt ist, soll mit seiner Athletik vor allem in der Deckung für Stabilität sorgen. "Wir müssen in der Abwehr hohe Präsenz zeigen." Schließlich darf sich das Team auf dem Erfolg gegen Ronneburg nicht ausruhen, soll es mit dem Unternehmen Klassenerhalt noch etwas werden. "Wir wissen, wie sich ein Sieg anfühlt", sagt Wiese. Er hofft, dass sein Team auf den Geschmack gekommen ist.

Zwei Punkte aus Hermsdorf zu entführen, das ist sicherlich ein schwieriger Weg, die Fans unterstützen ihr Team lautstark, verwandeln die Halle in einen echten "Hexenkessel". "Man versteht manchmal sein eigenes Wort nicht mehr." Doch mit der Einstellung der zweiten Halbzeit gegen Ronneburg hat Glinde alle Chancen, die Zähler zu entführen, egal, ob es danach einen Schönheitspreis gibt oder nicht.