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Judo Schönebecker absolvieren eine Trainingseinheit am Sonnabend in Berlin und ein Turnier am Sonntag in Tangermünde Vereinsinternes Finale: Martin Kuhn bezwingt Egor Lapygin in zwei Minuten

24.04.2014, 01:18

Schönebeck/Tangermünde (kla/fna) l Nach dem Training am Sonnabend in Berlin ging es für die Sportler des 1. Schönebecker Judoclubs einen Tag später nach Tangermünde zum letzten Testwettkampf vor dem Internationalen Osterturnier in Kufstein. Das Turnier war mit über 200 Kämpfern aus Berlin und Brandeburg sehr gut besetzt. Der Schönebecker Judoclub reiste mit beiden Stützpunkten aus Schönebeck und Calbe an.

Dustin Pleier gehörte in der U 10 nicht zu den jüngeren. Das spiegelte sich in seinen Kämpfen wider. Zwei Duelle gewann er direkt mit Ippon. Die anderen beiden gingen Unentschieden aus, wobei Dustin mit seinem weißen Gürtel gegen gelb-orange Gurte das Hantai (Kampfrichterentscheid, Anm. d. Red.) herausholte. Am Ende fehlte nur ein Unterpunkt zum Turniersieg, aber ein hart erkämpfter zweiter Platz stellte die Trainer sehr zufrieden.

Celina Frank musste sich einem Experiment des Trainers beugen und betrat mit der U 12 Neuland. Als Jüngste bezwang sie ihre erste Kontrahentin bereits nach wenigen Sekunden. Unerschrocken und mit einer schnellen Kampfweise setzte Celina ihre nächste Gegnerin aus Magdeburg mächtig unter Druck. Sie ging damit verdient in Führung, bis es zu einer umstrittenen Bodensituation kam und sie diese abgeben musste. Sehr enttäuscht kam die Schönebeckerin von der Matte, doch die Trainer hatten zu ihrem Erstaunen nichts zu meckern, besonders Kevin Ladebeck gefiel, dass Celina nicht abwartend agierte, sondern versuchte, als Erste anzugreifen.

Julien Freiheit gewinnt drei von vier Kämpfen

Julien Freiheit verschenkte den ersten Platz durch unnötige Eigenmächtigkeiten, die nichts mit der Vorgabe des Trainers zu tun hatten. Trotzdem entschied er drei von vier Kämpfen für sich, die er technisch sauber gelöst hat. Niklas Tausch hatte nur zwei Kämpfe - so wenig wie noch nie. Grund war ein falsch gewähltes System. Er beendete beide Kämpfe souverän mit Ippon und durfte sich anschließend über einen ersten Platz freuen.

Jasmin Lind steigert sich und zeigt großartige Leistung

Leonardo Graßhoff, der erstmals in der U 15 startete, war nach einem vermasselten Wettkampf in Berlin hoch motiviert, seine Trainer milde zu stimmen. Hellwach zeigte er seinen beiden Gegnern, wer der Boss auf der Matte ist. Zwei Siege brachten ihm den ersten Platz und ein "Geht doch!" der Trainer. Moniek blieb kampflos. Auch ein Freundschaftsduell war nicht aufzutreiben.

Jasmin Lind, die für ihr Alter schon sehr groß und kräftig ist, zeigte dies meistens nicht, war immer ein wenig schüchtern und zurückhaltend - sehr zum Unverständnis der Coaches, denn im Training nimmt sie auch keine Rücksicht. Im ersten Kampf traf sie auf eine Berlinerin, die nicht nur ein Kopf größer war, sie hatte auch bereits den grünen Gürtel. Ein Griff, ein Kuzushi, ein Wurf und eine Festhalte stellten den ersten Sieg sicher. Der Knoten war geplatzt und Jasmin gab von den verbliebenen drei Duellen nur noch eines ab, doch das konnte das breite Grinsen aus ihrem Gesicht nicht vertreiben - eine großartige Leistung.

Mit viel Wut im Bauch auf den zweiten Platz

Nun war Madeleine Streichardt an der Reihe. Sie verlor ihren erstem Kampf unnötig durch ihre Leichtfüßigkeit, die an einen Boxkampf erinnerte. Sehr unzufrieden über sich, nutzte sie die Pause zwischen den Kämpfen, um sich besser auf die nächste Gegnerin vorzubereiten. Leicht wütend trat sie dann einer Magdeburgerin gegenüber. Madeleine zeigte in nur wenigen Sekunden, was sie drauf hat und sicherte sich mit einem sehenswerten Seoi-toshi den zweiten Platz.

Anika Wurg, die nach langer Wettkampfpause wieder auf der Matte stand, musste sich trotz guter Leistungen in der U 18 geschlagen geben. Spannend wurde es in dieser Altersklasse bis 73 Kilogramm. Mit Martin Kuhn, Andy Genausch und Egor Lapygin waren drei Schönebecker in einer Gewichtsklasse. Martin und Egor waren zudem zusammen mit Tim Christan Trüe aus Rohrberg in einem Pool. Doch die beiden Trainingspartner machten den Kampf unter sich kurz, schmerzlos und kraftsparend. Beide verbuchten einen Sieg gegen Tim und zogen somit ins Halbfinale ein.

Andy Genausch bei seiner Premiere mit starkem Auftritt

Andy vom Stützpunkt aus Calbe stand zum ersten Mal bei einem Wettkampf auf der Matte. Doch das sah man ihm nicht an. Beide Gegner in seinem Pool hatten nichts zu lachen. Der Saalestädter überzeugte durch eine explosive Kampfweise und beförderte beide Kontrahenten mehrmals auf die Matte. Dafür erhielt er auch Wertungen. Niklas Ausmus bezwang er mit einem Ura-nage und Maurice Lenz mit einem Armhebel.

Nur im Halbfinale musste sich Andy dann Martin geschlagen geben. Doch Andys dritter Platz fühlte sich an wie ein Sieg. Auch Egor entschied das Halbfinale gegen Niklas Asmus nach einem Traumhaften Tai-otoshi für sich. Das Finale hieß also Egor Lapygin gegen Martin Kuhn (beide 1. Schönebecker Judoclub). Martin bezwang seinen Trainingskameraden nach gut zwei Minuten. "Am Ende bleibt zu sagen: Starte Leistung von Andy und von Egor, der sich als jüngster Jahrgang in der U 18 durchsetzte", betonte Trainer Kevin Ladebeck. Zufrieden trat der Schönebecker Judoclub seine Heimreise an.