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Volleyball-Regionalliga, Frauen: SV Pädagogik Schönebeck – SG Rotation Prenzlauer Berg II 3:1 Erfolg mit taktischem Block

24.01.2011, 05:30

Obwohl sie Stammspielerin ist, muss sie fast die Hälfte des Spiels von außen beobachten. Doch wenn Mittelblockerin Doreen Bock dann für die Libera wieder aufs Feld kommt, ist sie erholt und hoch motiviert. Die Mittelblockerin des SV Pädagogik Schönebeck hatte am Sonnabend einen starken Auftritt gegen die SG Rotation Prenzlauer Berg II und hat sich dafür am Ende selbst belohnt. Sie erzielte den Punkt zum 25:20 im vierten Satz, der den 3:1 (23, -18, 18, 20)-Erfolg und damit nach wie vor den zweiten Platz in der Volleyball-Regionalliga sicherte.

Schönebeck. Aus unglaublich schwierigen Situationen, als die Annahme schwächelte und Zuspielerin Michaela Sido nur noch aus der Not heraus die Pässe irgendwie in die Mitte spielen konnte, hat Bock noch wichtige Punkte erzielt, vor allem im vierten Satz, als der SVP einem Rückstand hinterherlief, weil er zu abwartend begann. Das war die Quittung für die Endphase im dritten Durchgang, als er hoch führte und zu lässig in den einzelnen Elementen agierte. Die Gäste verloren zwar diesen Abschnitt mit 18:25, sie fanden aber zurück ins Spiel. "Da waren wir nicht konsequent genug", musste Dennis Raab, der Trainer, eingestehen.

Doch es gab ja noch Julia Birkenhauer, der die Rolle als "Joker" erneut passte. Die Außenangreiferin ersetzte Ende des zweiten Durchgangs Sabine Grenzau, die eine starke Leistung in der Annahme zeigte, aber mit ihren Angriffen nicht die gewünschte Durchschlagskraft hatte. Birkenhauer hingegen fügte sich sogleich mit einem "Kracher" die Linie entlang ein. Es sollte nicht ihr letzter Punkt gewesen sein. Ihr schönster war womöglich der gelegte Ball zum 24:18 im vierten Satz, der war so wunderbar kaltschnäuzig und versetzte dem Gast, der zuvor mehrfach mit "Legern" erfolgreich war, den letzten moralischen Knacks.

Positiv war zudem, dass Pädagogik erneut stark aufschlug und hoch motiviert in die Partie gegen den Tabellenvierten gegangen war. Es war nichts zu sehen von den Startschwierigkeiten, die es in den vorangegangenen Partien immer mal wieder gab. Schließlich ist Rotation eine Mannschaft, "die man nie abschreiben darf". Mit ihrer Erfahrung, die teilweise aus Einsätzen in höheren Ligen resultiert, erzielte sie beispielsweise aus Abwehrsituationen oder schlechten Annahmen heraus dennoch Punkte. Eine Eigenschaft, die dem SVP am Sonnabend fehlte.

Der Block war gut eingestellt, es sollten vor allem die Diagonalangriffe abgewehrt werden. "Die paar Punkte, die wir über Linie kassiert haben, konnten wir verschmerzen", erklärte Raab die taktische Ausrichtung. Doch die Feldabwehr spielte nicht mit. Mangelndes Stellungsspiel, zu hektische "Dankebälle" – Pädago- gik erzielte nur wenige Punkte aus dem K 2 heraus. Das wäre im ersten Satz fast schief gegangen, doch der Punkt von Jessica Schaer zum 16:15 war eine Initialzündung, mit schnellen Pässen auf Anna Lehrmann gewann der Gastgeber mit 25:23.

Den zweiten Satz, als gar nichts funktioniert hat, kann man getrost abhaken (18:25). Der Fokus liegt ohnehin auf der kommenden Partie gegen den SC Potsdam II (5. Februar, 18 Uhr). Dann geht es im Duell der punktgleichen Teams um den zweiten Platz. Und nicht nur Doreen Bock wird dabei hoch motiviert sein.

Schönebeck: Sido, Bock, Glaser, Schultze, Lehrmann, Marquardt, Dreher, Schaer, Müller, Birkenhauer, Grenzau

Prenzlauer Berg: Faust, Schulze, Flörchen, K. Sabrowske, Zech, Zabawina, Ende, M. Sabrowske, Helmke