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Handball-Verbandsliga SG Lok Schönebeck unterliegt dem SV Eiche Biederitz mit 21:26 (10:12) Toni Warschkau zieht die Fäden

Von Nadja Reichert 16.09.2014, 03:12

Vor dem Saisonstart hatte Henning Stapf, Trainer der SG Lok Schönebeck, den SV Eiche Biederitz als einen Favoriten der Handball-Verbandsliga gehandelt. Umso mehr überraschte es ihn wohl, dass seine Sieben sich in Halbzeit eins so gut gegen Eiche verkaufte. Und umso mehr ärgerte es ihn, dass am Ende eine 21:26 (12:10)-Niederlage zu Buche stand.

Biederitz l "Ich war total frustriert", konstatierte der Trainer. "Wir haben eine super erste Halbzeit gespielt. Biederitz hatte es wirklich schwer." Dass Lok von Beginn an mit zwei oder drei Treffern vorn lag, hatten die Elbestädter ihrer sehr guten Deckungsarbeit zu verdanken. "Aus dem gegnerischen Rückraum kam gar nichts", lobte Stapf. "Die Jungs haben sich an die Vorgaben gehalten."

Allerdings schlichen sich bereits mehrere Technikfehler ein, die oft zu unnötigen Ballverlusten führten und Eiche zum Kontern einluden. Hinzu kamen etliche Fehlwürfe, sodass es Lok nicht gelang, sich auf mehr als zwei Treffer abzusetzen.

Nach dem Seitenwechsel kamen zwar 14 Mann auf die Platte, aber nur sieben schienen Handball zu spielen. Zunächst konnte sich Biederitz auf einen Treffer herankämpfen, dann glich der Gastgeber aus und zog schließlich in einer Serie von drei Treffern über die Stationen 18:16, 19:16, 20:16, 21:16 davon. "Wir haben zwar weiterhin gut den Rückraum abgedeckt, aber der Biederitzer Kreisläufer Robert Gottschalk brach uns das Genick", haderte Stapf. "Wir haben die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit komplett verschlafen."

Lok wachte erst in den letzten zehn Minuten der Partie auf. Motor des neuen Einsatzwillens war Toni Warschkau. "Er war über das gesamte Spiel eine tragende Säule", erkannte der Coach an. Warschkau erzielte insgesamt acht Tore, davon ein verwandelter Siebenmeter. "Seine Treffer fielen auch in entscheidenden Phasen der Partie und hielten uns im Spiel."

Die Hinausstellungen waren ein weiterer Punkt, der Stapf nicht gefiel. "In zwei Situationen hätte ich die Bank auseinander nehmen können. Manche Aktionen waren einfach nur unnötig." Im Training unter der Woche will der Trainer deshalb auch noch einmal ernste Worte an seine Schützlinge richten. "Ich frage mich allmählich, was die Jungs eigentlich aus der Kabine mitnehmen."

Lok Schönebeck: Knörich - Schulz, Bauer (2), Warschkau (8/1), Kazmierowski (3/1), Mattisseck (1), Meißner (1), Blumenthal (1), Roost (2), Krause (1), Schröder (2)

Siebenmeter: Biederitz 8/7 - Schönebeck 3/2; Zeitstrafen: Biederitz 2 - Schönebeck 7