1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. "Das Schönste war, dass wir als Team so weit kamen"

Karate Alexander Krüger sicherte sich die Bronze-Medaille im Kumite beim Open Shito Ryo Karate World Cup in Budapest (Ungarn) "Das Schönste war, dass wir als Team so weit kamen"

29.12.2014, 01:12

Schönebeck (nrc) l Ein blaues Auge hatte er schon, hinzu kamen Blasen an den Füßen - aber Aufgeben kam für Alexander Krüger vom 1. Shotokan.Karate-Do Verein Schönebeck nicht in Frage. Der 23- Jährige biss die Zähne zusammen und wurde am Ende mit der Bronze-Medaille beim Open Shito Ryo Karate World Cup belohnt. "Jeder Kampf ging drei Minuten und ich habe sieben bestritten, das ist schon heftig", sagte Krüger. Sein Duell um Platz drei dauerte sogar vier Minuten. Sein Gegner kam aus Weißrussland. Krüger konnte ihn mit technischem K.o. nach Punkten besiegen. "Es stand 10:2 für mich und die acht Punkte Differenz machten diese Entscheidung aus."

Zuvor maß sich der Schönebecker mit einem Karateka aus der Ukraine. "Er hat aber nach einer Runde aufgegeben, weil ich ihn empfindlich getroffen hatte", erinnerte sich Krüger. "Er hat wohl in einem vorigen Kampf schon mal was abbekommen. Das muss schon heftig gewesen sein, denn die Ukrainer sind dafür bekannt, dass sie die Zähne zusammenbeißen und nicht so leicht aufgeben." Über den dritten Platz freute sich Krüger riesig. "Aber das Schönste war, dass wir als Team so weit gekommen sind. Jeder konnte sich auf den anderen verlassen. Ich hatte beispielsweise meinen Gürtel vergessen und durfte ihn mir vom einem Kollegen leihen."

"Außerdem ist Kämpfen meine Leidenschaft."

Dass Krüger den dritten Platz unter internationaler Konkurrenz belegte, kommt nicht von ungefähr. Mit 16 Jahren erwarb er selbst den Trainerschein für den Bereich Kumite.Dass er sich eher dafür entschieden hat, "liegt an der Fairness, vor allem in der Bewertung. Es gibt einen Treffer oder nicht. Man gewinnt oder nicht. Bei der Kata hängt viel von der Einschätzung des Kampfrichters ab." Krüger hat sich aber auch für das Kumite entschieden, weil " man noch mehr an den Techniken feilen kann. Außerdem ist Kämpfen meine Leidenschaft."

Seit 16 Jahren ist der Student nun schon beim Karate, hat den 1. Dan. "Meine Mutter wollte, dass ich einen vernünftigen Sport betreibe", erinnerte sich Krüger schmunzelnd. "Fußball galt für sie nicht als vernünftig. Aber ich muss auch zugeben, dass ich mich selbst nie für dafür interessiert habe und tue das auch bis heute nicht." Der 23-Jährige konzentriert sich ganz auf seinen Kampfsport.

Für 2015 hat er sich schon wieder neue Ziele gesetzt. "Ich will wieder bei den deutschen Meisterschaften antreten und habe mir vorgenommen, unter die ersten Fünf zu kommen. Außerdem würde ich gern beim Banzai-Cup in Berlin und Europacup starten."